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LSG Sky Chef: Kraftfahrer-Paradies

09.09.2013 08:00 Uhr
LSG Sky Chef: Kraftfahrer-Paradies
Training: Servicefahrer beliefern Flugzeuge mit Verpflegung und Ausrüstung
© Foto: Gerhard Grünig

Tariflohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, günstige Flugtickets - der Beruf Servicefahrer klingt paradiesisch. Und das Beste: Es sind noch Stellen frei!

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Die LSG Sky-Chefs-Gruppe ist der weltweit größte Anbieter von Airline Catering und managt alle Prozesse rund um den Bordservice. Die Gruppe mit ihren 151 Unternehmen ist in 52 Ländern der Erde aktiv und produzierte im letzten Jahr 527 Mio. Flugmahlzeiten für mehr als 300 Airlines. Um diese enorme Anzahl an Mahlzeiten pünktlich und zuverlässig zum Flieger zu bringen, bedarf es einer großen Anzahl von Catering-Fahrern, einem inzwischen von der IHK anerkannten, eigenständigen Berufsbild (s. Kasten rechts). Aktuell ist LSG Sky Chefs auf Expansionskurs - und sucht Fahrer.

Auf dem Flughafen Frankfurt überprüft der TRUCKER ein Kraftfahrerberufsbild, das fast zu schön klingt, um wahr zu sein. Um eine Idee von der Arbeit des Service- oder Catering-Fahrers zu bekommen, begleitet uns Erik Dziggel. Der ehemalige Busfahrer ist aktuell bei LSG Sky Chefs Fahrertrainer und betreut sowohl die Neueinsteiger als auch die alten Hasen im Job - denn jeder Tag ist anders, wie er uns erzählt. "Und man lernt nie aus!"

Rund 400 Fahrer sind in Frankfurt beschäftigt, aktuell allerdings nur eine Frau. Zumindest eine Gemeinsamkeit haben die Flugzeugessenslieferanten mit ihren Kollegen auf der Straße: "Wer sich außerhalb des Flughafens bewegt, braucht die Kennziffer 95 im Führerschein", meint Dziggel. Wer die noch nicht hat, auch nicht schlimm. Man kann sie auch in internen Schulungen erwerben. Was man können sollte, fragen wir den LSG-Fahrertrainer: "Wir suchen echte Allrounder. Ein Catering-Fahrer ist Agent, Bereitsteller, Disponent - kurz gesagt, muss er alle transportrelevanten Bereich abdecken können." Vor allem zeigt sich schnell, dass man flexibel sein muss.

FLUGZEUGTAUSCH ZWINGT SCHON MAL ZUM UMLADEN

Fast routinemäßig trudeln Anrufe von Airlines ein, dass aufgrund von Verspätungen - manchmal auch wegen nötiger Reparaturen - Flieger getauscht werden. Weil aber von den so genannten Hubwagen mit ihren Spezialaufbauten, mit denen die Rollcontainer ans Flugzeug gehoben werden, nicht jeder an jeden Jet passen, ist Flexibilität gefragt. Da heißt es dann in letzter Minute umladen, Menüs neu zusammenstellen oder Mengen ändern. "Zudem sind wir", ergänzt Dziggel, "auch bei Verspätungen gefragt. Wir müssen dann besonders Gas geben, um verlorene Zeit wieder hereinzuholen. Wer also bei uns startet, sollte belastbar sein!"

Um die täglichen Unwägbarkeiten leichter umschiffen zu können, bedient sich LSG Sky Chefs eines kleinen Tricks: Zusätzlich zu den geplanten Flugnummern steht mindestens immer ein Catering-Fahrzeug in Bereitschaft, das mit gängigen Standard-Menüs und Getränken beladen ist und das mit einem möglichst universellen Aufbau viele Flugzeugtypen beliefern kann. "So verschaffen wir uns den nötigen Puffer, wenn's mal wieder brennt", lacht Dziggel.

Ehe man bei LSG Sky Chefs hinters Steuer darf, durchläuft man eine interne Ausbildung. Neulinge bekommen zunächst ein einwöchiges Intensivtraining auf Fahrzeuge, Vorschriften und alles rund ums Vorfeld. "Danach", so der Trainer, "geht jeder Fahrer fünf Wochen auf Tour mit einem unserer erfahrenen Service-Chauffeure. Anschließend folgt ein Abnahmetraining und der selbstständige Einsatz auf internationalen Flugzeugtypen." Das Intensivtraining beschreibt Dziggel als unbedingt nötig: "Jeder, der eine Tür am Flugzeug öffnet, muss auf der entsprechenden Aircraft geschult sein - alleine jede Boeing-Türe ist anders und verschiedene Airlines schreiben unterschiedliche Türöffnungs-Procederes vor."

JEDER FAHRER IST GEPRÜFT IN LUFTFAHRTSICHERHEIT

Schon wegen dieser Komplexität ist regelmäßige Weiterbildung Pflicht. Das heißt: permanente Schulung auf neue Flugzeugtypen oder auch neue Fahrzeuge. Aktuell beginnt ein Versuch mit neuen Trägerfahrzeugen auf Basis Mercedes-Benz Econic mit NGT-Erdgasmotor. "Im Einzelfall", ergänzt Dziggel, "sind unsere Fahrer sogar für die Sicherheit des gesamten Flugzeugs verantwortlich - nämlich dann, wenn sie eine Aircraft beschicken, die noch nicht von der Besatzung übernommen wurde. Jeder Mitarbeiter muss deshalb 'luftfahrtsicherheitsüberprüft' sein." Diesen Status muss jeder Fahrer in regelmäßigen Abständen aufrecht erhalten. Dziggel: "Wer den Lufthansa-Ausweis hat - wir sind ja ein Tochterunternehmen der Airline - ist gläsern", weiß Dziggel. "Wir arbeiten in Sicherheitsbereichen. Wer bei uns anfängt, muss ein sauberes, großes Führungszeugnis haben. Und auch während des Berufslebens sollte man eine saubere weiße Weste behalten. Strafrechtliche Ermittlungen können immer auch zum Jobverlust führen."

"Wer die Kriterien erfüllt, sich nicht vor Schichtdienst fürchtet, ordentlich verdienen möchte bei geregelter Arbeitszeit, kann sich ja mal unseren Bewerbungsfilm ansehen", meint der Sky-Chefs-Ausbilder (www.be-lufthansa.com/#/home/lkw-fahrer-in/). Da zeichnen wir ein Bild, was unseren Job ausmacht. Dass er abwechslungsreich ist, verantwortungsvoll, aber auch jede Menge Vergünstigungen und Annehmlichkeiten bietet. Ich glaube nicht, dass man in unserem Gewerbe mit Imageproblemen zu kämpfen hat. "Die Verkehrsregeln, wie man Flugzeuge richtig anfährt oder Hubkoffer und Überfahrbrücken bedient, lernt man recht schnell!"

Beim Thema Verkehrsregeln haken wir doch noch mal ein. Was gibt's denn zu beachten? "Eigentlich sind drei Dinge wichtig", lacht Dziggel. "Grundsätzlich gilt die StVO. Unsere Verkehrszeichen hängen nicht an Pfosten, sondern sind auf die Fahrbahn gemalt. Und die wichtigste Regel von allen: Der Dicke hat immer Vorfahrt!"

LSG SKY CHEFS | Offene Stellen und Vertragsbedingungen

Aktuell hat LSG Sky Chefs offene Stellen für Service-Fahrer unter anderem auf den Flughäfen in Frankfurt, München und Düsseldorf. Voraussetzung ist neben fließenden Deutschkenntnissen meist auch eine abgeschlossene Berufsausbildung. Wünschenswert sind Englischkenntnisse und der Besitz der nötigen Führerscheine. Dazu natürlich die Bereitschaft zum

Schicht- und Wochenenddienst - das allerdings langfristig geplant. Die Entlohnung erfolgt gemäß geltendem Tarifvertrag, mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie Zeit- und Schichtzuschlägen. Für den Weg zur Arbeit gibt's ein Job-Ticket und nach sechsmonatiger Zugehörigkeit das Anrecht auf ermäßigte Flugtickets. Weitere Infos unter www.be-lufthansa.com

HINTERGRUND

Neues Berufsbild Servicefahrer

Neben dem Umstieg aus anderen Berufszweigen gibt es inzwischen die Möglichkeit, den Beruf Servicefahrer/-in in einem von der IHK anerkannten Berufsbild zu erlernen. Der Servicefahrer-/in ist am Flughafen verantwortlich für die Belieferung der Flugzeuge mit Bordverpflegung und Equipment. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Einsatzort ist der Frankfurter Flughafen, der größte Produktionsstandort des LSG-Konzerns. Der Servicefahrer stellt seine Kommission zusammen, nimmt Waren und Lieferscheine entgegen, prüft diese auf Vollständigkeit und belädt das ihm zugeteilte Fahrzeug. Er achtet dabei auf die Anfahrtsfolge, auf Art und Gewicht der Waren und die Ladungssicherung. In der geplanten Reihenfolge werden schließlich die Flugzeuge angefahren und die Bordverpflegung und das Equipment ausgeliefert. Er bringt das Cateringmaterial bis in die Flugzeugküche und räumt dieses bei Bedarf an die vorgesehenen Stauorte.

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