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Showtruck: Der Volvo des Marten Nottelmann

07.04.2014 08:00 Uhr
Showtruck: Der Volvo des Marten Nottelmann
Beeindruckendes Arbeitsgerät: Volvo-Showtruck
© Foto: Felix Jacoby

TRUCKER war exklusiv auf Tour mit Marten Nottelmann und seinem neuen Arbeitsgerät.

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Tief im Westen von Holstein liegt der Landkreis Dithmarschen, ein uriger Flecken Küstenland, dessen Fläche fast zur Hälfte aus trockengelegten Nordseegebieten besteht. Wenn die LKW-Fahrer hier auf Kanal 9 sprechen, reden sie dabei so starkes Platt, dass man es als Zugereister kaum verstehen kann.

Im Slang seiner Heimat funkt mittendrin auch öfter Hans-Marten Nottelmann, der TV-Zuschauern von den "Asphalt Cowboys" auf DMAX vertraut ist. "Moin, moin" heißt es dann zur Begrüßung, egal zu welcher Tageszeit. Die Dithmarscher Kollegen sind ein wenig stolz auf den jungen Landsmann aus Albersdorf, dem sie nun auch gelegentlich im Fernsehen begegnen. In den ersten Folgen der Serie war Marten noch mit einem Scania unterwegs, jetzt hat er sich in Zusammenarbeit mit Händler Carsten Uhl seinen persönlichen Volvo-Traumschlepper konfiguriert.

Es ist nicht ganz leicht, den 31-Jährigen für die Fotoproduktion zu fassen zu kriegen. Sein kleines Unternehmen mit fünf Lastzügen muss sich den oft kurzfristigen Wünschen der Kunden stellen. Neben der Fahrerei disponiert Marten noch. Und zu Hause warten die junge Familie und der aufwändige Umbau des elterlichen Gehöfts. Umso mehr freuen wir uns, dass es trotzdem mit unserem Treffen klappt. Zur Krönung des exklusiven Vergnügens darf ich den edlen Schweden noch ein langes Stück selbst über die Straßen treiben. Ich muss dem stolzen Besitzer recht geben, wenn er den außergewöhnlichen Fahrkomfort des neuen FH selbst in der einfachsten Fahrwerkversion mit blattgefederter Vorderachse lobt. Selbst auf einer Etappe ohne Auflieger bleiben die Federung mustergültig soft und das Lenkgefühl äußerst exakt. Der Sechszylinder bringt 500 PS an die Kardanwelle, die Gänge werden von der automatisierten "I-Shift"-Schaltung trefflich sortiert.

Aus nostalgischen Gründen ersetzt hier aber ein kultiges Volvo-Speichenlenkrad im Stil der 70er-Jahre die moderne Variante. Die Bedienfelder für Tempomat und andere Funktionen sind deswegen in den Armaturenträger versetzt. Die Hochdachkabine ist mit feinen Stoffen und Leder ausgeschlagen, die Rückseite des Fahrerhauses huldigt innen und außen der urtümlichen Dithmarscher Heimat. Komfort bringen das gute Mediasystem, eine eingebaute Kaffeemaschine und eine ins rechte Außenstaufach eingebaute Mikrowelle.

Passiven Schutz bietet der Frontbügel aus Aluminium, aktiven Schutz Volvos intelligente Assistenzsysteme. Eine Rahmenverkleidung verbirgt die Aggregate und Behälter am Chassis der Zugmaschine. Edel ist der untere Heckabschluss mit klassischen Glühbirnen als Rücklicht.

BEI 2,07 METERN GRÖSSE BRAUCHT ES EINIGEN PLATZ

Am Anfang hat Marten noch das kraftvolle Ballern des vorher gefahrenen V8 vermisst, mittlerweile ist er ziemlich zum Fan seines neuen Lastwagens geworden: "Bei 2,07 Metern Größe sitz' ich hier besser, und die Liege finde ich auch sehr bequem. Was mich aber absolut beeindruckt, sind das Fahrwerk und die Präzision der automatisierten Schaltung. Außerdem spricht mich das moderne Innendesign des Fahrerplatzes an."

Trotz all der Pracht muss der Volvo von Anfang an, meist im innerdeutschen Verkehr, kräftig "kilometern", was die Lenkzeiten hergeben. Häufig greifen auch Vater Hans-Otto oder andere Springer als Ablösung ins Geschehen ein. Der Senior war bis zur Frührente 2002 selbstständig, der Junior selbst ist seit 2006 als Transporteur auf eigene Rechnung unterwegs.

Eine der regelmäßigen Ladungen sind Druckerzeugnisse, wo eine besondere Termintreue vorausgesetzt wird. Häufig sind es auch die Produkte eines großen Futtermittelherstellers aus Itzehoe. Viele Kunden beauftragen Marten Nottelmann direkt, Frachtvermittlungen werden nur selten zur Leerfahrtvermeidung kontaktiert. Als nächster Schritt soll ergänzend zu den Planaufliegern noch ein Kippsattel in den Fuhrpark kommen, der für einen landwirtschaftlichen Lohnunternehmer laufen würde.

Manche Zeitgenossen lästern über die von Marten im Fernsehen gelegentlich gezeigte Müdigkeit. Doch dazu sollte man wissen, dass Marten als 18-Jähriger wegen des Leichtsinns eines Anderen einen bösen Motorradunfall hatte, bei dem sein rechtes Bein weitgehend zertrümmert wurde, heute ist es noch immer stark und unheilbar versehrt. Das bereitet Schmerzen, kostet oft viel Kraft und macht auch mal erschöpft.

Bald sieht man Marten jedenfalls in der neuen Staffel der Asphalt Cowboys auf DMAX wieder, wo er die Norddeutschen mit seinem trockenen Platt würdig vertritt (ab 6. Mai, 20:15 Uhr). Wir legen schon mal die Fernbedienung bereit und freuen uns drauf!

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