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Showtruck: Scania-Hauber im Gelb-Fieber

13.01.2014 08:00 Uhr
Showtruck: Scania-Hauber im Gelb-Fieber
Die Faszination Hauber lebt weiter: Dieser Scania war neun Jahre lang im Viehtransport unterwegs
© Foto: Felix Jacoby

Dass auch ein Baustoff-Zug richtig "rocken" kann, beweist Matthew Logan mit seinem Scania-Hauber.

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Auch wenn die großen sieben Lastwagenhersteller in Europa den Bau von Haubenwagen längst aufgegeben haben: Die Faszination an dieser charakteristischen Gattung lebt weiter. Ein prächtiges Beispiel dafür liefert der Engländer Matthew Logan, dessen Scania uns im Rahmen des Truckfestivals im niederländischen Assen vor die Linse gefahren war. Für viele Briten ist dieser Event eine gute Gelegenheit, sich mal mit kontinentalen Schönheiten zu messen.

Der gelbe Sattelzug sieht aus wie ein Neufahrzeug, in Wahrheit aber ist der Schlepper nicht weniger als neun Jahre alt. Von 2004 bis 2012 lief der Typ 164T mit 580 PS in den Diensten des niederländischen Viehtransporteurs Vaex aus Ravenstein, dann kaufte ihn Logan. Er betreibt nahe der nordenglischen Stadt Manchester das Unternehmen "RTK Grabhire", das Dienstleistungen für Baufirmen anbietet. Dafür sind sieben Lastwagen und zahlreiche Bagger und Brechanlagen im Einsatz.

Zum Fuhrpark gehören schon fein veredelte Scania-Frontlenker, doch nun sollte die Flotte mit einem besonderen Flaggschiff gekrönt werden. Logan hatte genaue Vorstellungen, wie sein Traumtruck aussehen sollte. Um die in die Tat umzusetzen, wandte er sich an Coles & Son in Northhampton, einem Transporteur und Trucktuner, der selbst schon mit fantastisch verschönerten Scanias auf sich aufmerksam gemacht hat.

Hier wurde der schwere Sattelschlepper im Sommer 2012 erst mal komplett in seine Einzelteile zerlegt, um das Chassis per Sandstrahler von Korrosionsspuren zu befreien und die Technik zu überholen. Dann machte sich der Lackierer Chris Haydon ans Werk und überzog jedes einzelne Teil mit frischer Farbe, selbst der gesamte Innenraum wurde in dem markanten Signalgelb gestaltet.

Kunststoffspezialisten bearbeiteten derweil eines der charakteristischsten Teile des Fahrzeugs, nämlich die riesige Haube. Sie wurde von der Optik des früheren 4er-Kühlergrills auf die jüngste Designfortführung von Scania gebracht und innen mit stilvoller Kunstlederdämmung verkleidet. Der Motor darunter erstrahlt in glänzendem Rot, und bei Nacht projiziert ein Strahler das Scania-Symbol auf die Fläche darüber.

SELBSTDARSTELLUNG: DER HAUBER ALS RÜCKWANDBILD

Nachdem das langgezogene Chassis wieder zusammengebaut war, wurde der Rahmen komplett mit verchromten Blechen und Seitenteilen in modernster Bauweise verkleidet und das Heck mit einer feinen Stoßstange komplettiert. Ein besonderer Blickfang ist die Rückseite der Kabine. Über dem eleganten Schlauch- und Kabelträger wurde ein perspektivisch raffiniertes Abbild des Haubers gesprüht. Dieses Motiv wird von massiven, hochgezogenen Auspuffrohren und mit LED-Lichtern bestückten Endstücken der Seitenspoiler eingerahmt.

Reichlich Edelstahl und mit Leuchtdioden bestückte Leisten verfeinern das Äußere des Dreiachsers. Dazu kommen schicke Details wie Rückfahrscheinwerfer, die versenkt in das Blech der Karosserie eingelassen sind. Eine mächtige Edelstahlstoßstange und ein mit Strahlern bestückter Lampenbügel runden das Bild nach vorne ab, und selbst der Markenschriftzug blinkt in verchromtem Glanz.

Auch für das Räderwerk wurde die edelste Variante gewählt. Während die Naben und das Außenplanetengetriebe der Antriebsachse im satten Rot des Rahmens leuchten, sind die Aluminiumfelgen von Alcoa hochglanzpoliert und mit dem speziellen Schutzüberzug Durabrite überzogen. Das bringt neben der veredelten Optik eine erhebliche Gewichtsersparnis gegenüber den früheren Stahlfelgen.

AUFBAURAFFINESSE: PLANE SCHLIESST PNEUMATISCH

Eigenwillig ist der Dreiachstrailer, weil er einen hydraulischen Greifer vor der Stirnwand trägt. Dessen ungewöhnlich hohe Montageposition hat den Vorteil, dass man damit auch unter niedrigen Dächern oder in Tunnels noch arbeiten kann. Elegant ist auch die Lösung mit der Abdeckplane: Statt sie mühsam per Kurbel bewegen zu müssen, kann sie über ein pneumatisches Hebelsystem mit einem Knopfdruck bewegt werden.

Trotz der außergewöhnlichen Pracht dieses Lastzugs muss auch Matt Logan sein Geld verdienen. Er erwähnt Aufträge in Steinbrüchen, bei Arbeiten an Bahngleisen, den Transport von Baumaschinen mit Tiefladern und andere, taffe Jobs. Bei deren Erfüllung ist der Scania dann ein fantastischer Werbeträger im umkämpften Markt. Stolz ist die Firma auch auf ihr wohltätiges Engagement, bei dem der "T" als Blickfang dient. Ein Hoch auf diesen gelben Wagen!

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