Schmitz Cargobull bekennt sich zu seinen familiären Wurzeln: Im Zuge der Management-Umstellung übernahm mit Andreas Schmitz wieder ein Familienmitglied den Vorstandsvorsitz. Schmitz und seine neuen Vorstandskollegen wissen ziemlich genau, was die Chauffeure brauchen. Entsprechend überarbeiteten sie alle wichtigen Baureihen in Details, von denen vor allem die Fahrer profitieren - die wichtigsten Verbesserungen und ihre Vorteile haben wir nach Baureihen geordnet zusammengefasst.
Neben China möchte Schmitz Cargobull mit einem Partner künftig auch in der Türkei aktiv werden und dort - wie Krone - eine eigene Fertigung respektive Montage hochziehen. Womit wir beim Stichwort Seidenstraße sind, die von Schmitz-Trailern zwischen Zentraleuropa und China in beiden Richtungen befahren wird - das ergaben Telematikauswertungen dieser Fahrzeuge.
Entsprechend treiben die Cargobullen das Thema Digitalisierung vor allem beim Service weiter, wovon ebenfalls die Fahrer profitieren könnten. Denn dort möchte man analog zu Daimler (wo man Fleetboard um das präventive Wartungsmodul "Up-time" ergänzt) verstärkt auf präventive Wartung und Reparatur setzen, wie es die eigene Kühlmaschine bereits vorgibt: Cargobull-Telematics soll künftig mit der Zugmaschine kommunizieren und bei eventuellen Störungen oder Fehlermeldungen automatisch die Werkstatt informieren oder auch Servicetermine vereinbaren.
INTERESSANT: FULL-SERVICE SCHEINT SÜCHTIG ZU MACHEN
Freilich nicht, ohne vorher den Fahrer sowie die Dispo zu informieren. Im Idealfall wissen er und die Zentrale vor einer drohenden Panne, dass etwas und was zu tun ist und können entsprechend reagieren. Allerdings wird der Kollege hinterm Steuer dadurch noch "gläserner". Er sollte Achsen, Bremsen, Reifen und Kühlmaschine besser immer im Blick haben - denn dortige Bedienfehler oder zu niedrige Luftdrücke erkennt der Trailer selbst.
Dass die Fahrer sich immer weniger mit dem Trailer und dessen Wartung beschäftigen müssen, belegt auch die steigende Zahl an Komplettservice-Verträgen. Die lässt Schmitz jährlich von all seinen "Full-Service"-Kunden bewerten. 2015 ergaben sämtliche der abgefragten Punkte "Schulnoten" im Bereich um die 2,0. Und die Frage, ob man wieder einen entsprechenden Vertrag abschließen würde, beantworteten 88 Prozent der Befragten mit "Ja". Woraus Hendrik Kes, Geschäftsführer der Cargobull Parts & Services GmbH, ableitet, dass ein Full-Service-Vertrag "süchtig macht". Die Herausforderung liege darum nicht im Stahlbau oder Service, sondern darin, sämtliche verfügbaren Infos und Bausteine zu verknüpfen, um den Fahrern die Arbeit künftig weiter zu erleichtern.