Weder west- noch osteuropäische Lkw-Produzenten ließen sich ihre Teilnahme bei der Comtrans entgehen. Schließlich gilt die am Stadtrand von Moskau stattfindende Laster-Messe als die wichtigste in Osteuropa.
Ein Hingucker fand sich bei Kamaz. Der russische Hersteller gewährte mit seiner Kabinenstudie "Transformer" einen ersten Blick auf die neue Fahrerhaus-Generation, die ab 2020 eingeführt werden soll. Ob die Serienvariante dann über die Technik der Studie verfügen wird, darf aber bezweifelt werden.
Dass man in der auch eine Portion Mercedes Actros wiederfindet, ist übrigens kein Zufall. Schließlich hält Daimler 15 Prozent der Firmenanteile bei Kamaz. Das Transformer-Cockpit verfügt über moderne Touchscreens und digitale Instrumente. Kameras statt Spiegel ermöglichen einen Rundumblick ohne toten Winkel. Der Fahrersitz ist mit einem neuartigen, elektromagnetischen Federungssystem ausgestattet, das die Vibrationen um 90 Prozent reduzieren soll. Auch beim Wohnraum verwirklichte Kamaz neue Ideen: Eine ausklappbare Küche mit Herd, Waschbecken und Mikrowelle ist ebenso an Bord wie eine Dusche, die sich Platz sparend zusammenfalten und in der Rückwand verstauen lässt. Fürs Fitnesstraining ist sogar ein Laufband im Kabinenboden integriert.
GAZ PRÄSENTIERTE GLEICH SIEBEN NEUE MODELLE
Neben dem Transformer gab es aber auch weit "irdischere" Neuheiten in Moskau zu sehen. Gleich sieben neue Modelle der so genannten "Generation Next" präsentierte der russische Lkw-, Bus und Transporter-Hersteller GAZ. Unter anderem zeigte man eine neue Sattelzug-Version der mittelschweren Baureihe Gazon Next, der das Fahrerhaus des kleineren Transporters namens Gazelle trägt. Zusätzlich schob GAZ einen neuen Sechszylinder für den Gazon Next nach.
Für grobschlächtigere Einsätze gedacht ist der ebenfalls neue, hochgeländegängige Ural Next. Dessen Kabine, Cockpit und Bedienelemente stammen ebenfalls aus dem Next-Baukasten.