Klaus Peter Röskes, Vizepräsident des Bundesverbandes für Güterkraftverkehr BGL, fordert, dass alle LKW in Europa auf Tempo 80 gedrosselt werden. Dadurch soll den Elefantenrennen endgültig der Garaus gemacht werden.
Wenn die vielen LKW, die auf deutschen Straßen und Autobahnen unterwegs sind, alle gleichmäßig Tempo 80 führen, hätte dies für die Transportbranche zahlreiche Vorteile, sagte Röskes gegenüber der Financial Times Deutschland. „Gegenüber Tempo 90 haben wir Spriteinsparungen von knapp zehn Prozent", meint der BGL-Vize.
Untersuchungen hätten zudem ergeben, dass bei Tempo 80 der Verschleiß und damit der Wartungs- und Reparaturaufwand an den Lastwagen spürbar geringer sei. Zudem hätten die Fahrer weniger Stress. Zeitlich wirke sich das Tempo 80 nicht nennenswert nachteilig aus. Viel wichtiger sei, dass die LKW gleichmäßig rollen. „Das ist das Maß aller Dinge. Wenn alle Tempo 80 fahren, gibt es keine Probleme.“ Viele deutsche Lastwagen seien aus diesen Gründen auch auf 80 Stundenkilometer gedrosselt.
Schwierigkeiten bereite, dass das bei den meisten LKW aus dem Ausland anders sei. „Derzeit ist bei der großen Masse der in Europa zugelassenen LKW der Geschwindigkeitsbegrenzer auf maximal 90 Stundenkilometer eingestellt“, sagte Röskes. Der Grund: In einer Reihe von Ländern beträgt die zugelassene Höchstgeschwindigkeit 90 Stundenkilometer.
Der BGL fordere deshalb eine europaweit harmonisierte Höchstgeschwindigkeit für Lastwagen und eine einheitliche Drosselung der Motoren. Dann gebe es auch keine Rennen mehr, weil keiner schneller fahren könne als der andere. (vb)
BGL: LKW auf Tempo 80 drosseln
24.01.2011 11:03 Uhr

BGL-Vizepräsident Röskes fordert, LKW europaweit auf Tempo 80 zu drosseln, um zu sparen und Elefantenrennen zu verhindern.