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Klimastudie: Enddatum 2035 für umweltschädliche Lkw erforderlich

19.09.2022 14:01 Uhr | Lesezeit: 3 min
Studie Lkw-Verbrenner-Aus
Eine Studie macht deutlich, das Verbrenner-Aus für Lkw muss bis 2025 eingehalten werden
© Foto: Transport & Enviroment

Lkw drohen alle Emissionseinsparungen aus der Umstellung auf Elektro-Pkw in den 2020er Jahren zunichtezumachen, sollte die EU ihre Flottengrenzwerte nicht ändern.

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Lkw und Busse machen nur zwei Prozent der Fahrzeuge auf europäischen Straßen aus, sind aber für 28 Prozent der CO2-Emissionen im Straßenverkehr verantwortlich. Während sich die EU darauf vorbereitet, im November die Flottengrenzwerte für Nutzfahrzeuge zu revidieren, zeigt eine neue Studie, dass die letzten Verbrenner-Lkw im Güterverkehr 2035 verkauft werden dürfen, um bis 2050 die Bestandsflotte zu ersetzen, wie es das EU-Ziel der Klimaneutralität vorsieht.

Mit den aktuellen CO2-Grenzwerten würden Lkw und Busse die gesamten Einsparungen aus dem Pkw- und Transporter-Bereich bis 2030 wieder zunichtemachen, so die Analyse von Transport & Environment (T&E). Aufgrund steigender Verkehrsaktivität des Straßengüterverkehrs stiegen dessen CO2-Emissionen zwischen 1990 und 2019 um ein Viertel. Und das Lkw-Verkehrsaufkommen soll zwischen 2020 und 2050 um weitere 44 Prozent ansteigen, die Nutzung von Bussen um 72 Prozent, so die Schätzung der EU-Kommission.

Nutzfahrzeuge verbrauchen darüber hinaus immense Mengen an Öl und Kraftstoff. Zurzeit verbrennen Lkw und Busse 42 Prozent des Diesels, der auf europäischen Straßen zum Einsatz kommt.

Ein Enddatum für Verbrenner-Lkw im Jahr 2040 käme zu spät und würde verglichen mit dem 2035-Szenario zu 644 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich bis 2050 führen. Das entspräche 4 Prozent des verbleibenden Treibhausgas-Budgets der EU und würde den gesamten jährlichen Emissionen aus dem Straßenverkehr von Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien und Polen entsprechen. Das Herauszögern des Endes von Verbrenner-Lkw bis 2040 würde die Gesetzgeber zudem dazu zwingen, drastische und kostspielige Maßnahmen zu ergreifen, um Mitte des Jahrhunderts 20 Prozent des Fahrzeugbestands auszumustern, die laut diesem Szenario 2050 noch immer mit Diesel fahren.

Die Studie kommt zudem zu dem Schluss, dass strengere CO2-Grenzwerte für 2030 dazu führen würden, dass die Hersteller ihre Ankündigungen zur Elektrifizierung ihrer Neufahrzeuge auch tatsächlich erfüllen. Das Szenario mit dem Enddatum 2035 würde dazu führen, dass auf Europas Straßen bis 2030 659.000 emissionsfreie Lkw unterwegs wären, was in etwa den Ankündigungen von Herstellerseite entspricht. Der Dieselverbrauch von Lkw und Bussen in Europa würde bereits bis Ende des Jahrzehnts um 9 Prozent sinken.

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