Mit einem riesigen Sprung ging es danach mit Showtruck Nummer sechs weiter in den Wilden Westen Amerikas zu „Buffalo Bill“. William Frederick Cody, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, war ein berühmter Kundschafter (Scout) und Bisonjäger. Gleichzeitig gilt er aber auch als einer der Begründer des modernen Showbusiness. 1883 gründete Buffalo Bill in Amerika seine eigene und nach ihm benannte „Wild West Show“. Mit einem riesigen Aufgebot an Mensch und Tier konnte er sogar diverse Indianerhäuptlinge, wie zum Beispiel Sitting Bull, zum Mitwirken bewegen. Mit seiner Show gelangte Buffalo Bill letztendlich bis nach Europa (auf 30 Eisenbahnwaggons!) und gastierte mehrere Male auch in deutschen Städten. Unsere heutige oftmals verklärte Sicht auf die damaligen Geschehnisse im Wilden Westen geht auch auf die künstlerischen Darbietungen Buffalo Bills zurück.
Mit dem letzten Schmuckstück des Trios, einem 530 PS starken DAF XF 106, tauchen wir dann zum Abschluss tief in die germanische Sagenwelt und das Nibelungenlied ein. Der Sattelzug erzählt vom mythischen Helden Siegfried, der verräterischen Kriemhild, dem hinterlistigen Hagen und natürlich von dem zu bezwingenden Drachen, der aufgrund seiner Ausmaße große Teile des Sattelzuges dominiert.
Alle drei Sattelzugmaschinen haben eine leicht bekleidete Schönheit an der Fahrerhausrückwand gemein – natürlich passend eingebettet in das jeweilige Lackierthema.
Neben den sieben Showtrucks rollen 25 weitere Kühlzüge
Die Schmuckstücke „Thor“ und „Siegfried“ besitzen aber noch eine weitere Besonderheit: Sie kommen beide mit einer etwas reduzierten Farbenvielfalt daher, was die dramatische Wirkung der Sattelzüge vergrößert.
Roland Just ist eigentlich gelernter Zahntechniker. Über einen langen Zeitraum seines Lebens hinweg betrieb der heute 61-Jährige Beruf und Leidenschaft nebeneinander. Seit einigen Jahren widmet sich Roland Just aber ausschließlich der Airbrushkunst. Anders wäre die Realisierung einer derartigen Heide-Logistik-Flotte auch nicht möglich gewesen.
Bei Heide-Logistik aus Kirchlinteln rollen derzeit 32 Kühlzüge. Die Fahrzeuge sind hauptsächlich in Norddeutschland sowie in Holland und in Belgien mit Obst, Gemüse und Lebensmitteln unterwegs.
Nach den sieben Showtrucks haben nun alle Beteiligten beschlossen, eine kleinere Pause einzulegen. In Zeiten von Corona gehen eben auch in der Heide die Uhren etwas anders. Aber dennoch ist es beeindruckend, dass das familiengeführte Transportunternehmen innerhalb von gerade einmal zweieinhalb Jahren ganze sieben komplett lackierte Sattelzüge auf die Beine gestellt hat! Genügend Ideen für weitere Projekte schlummern noch in der Schublade. Wir dürfen also gespannt sein, wann und wie es weitergehen wird!