Man schrieb das Jahr 1964, als Fritz Flückiger, damals Chef der FLAG, einen Scheuerle-Tieflade-Anhänger für Schwertransporte beschaffte. Damit konnte er endlich seine Baumaschinen mit eigenen Fahrzeugen transportieren. Mit auf 30 km/h beschränkter Höchstgeschwindigkeit waren Lasten bis zu 48 Tonnen erlaubt – vor 56 Jahren eine echte Hausnummer. Und mit den damaligen schwach motorisierten Zugfahrzeugen wären höhere Geschwindigkeiten bei solch schweren Lasten sowieso nicht drin gewesen.
Oft setzte Flückiger den Anhänger zum Transport seiner Link-Belt-Bagger ein. Von diesen Geräten aus amerikanischer Produktion hatte FLAG zwei Stück im Einsatz. Mit einem Gesamtgewicht von 22 Tonnen bringen diese für damalige Verhältnisse ebenfalls großen Maschinen ein respektables Transportgewicht auf die Waage. Zu Beginn der 80er-Jahre nahm die FLAG einen der letzten Saurer in Schwerlastausführung in Betrieb – damit war das Trio aus Zugmaschine, Tieflader und Bagger komplett.
Die Flückigers sind bodenständige und nachhaltige Menschen und was nicht kaputt ist, wird auch nicht weggeworfen. Also behielt man nach der Außerbetriebsetzung vor bald 20 Jahren Anhänger, Baumaschine und den Saurer und stellte sie beiseite. Oft mussten sie umziehen, aber hergeben kam nicht infrage – es fand sich immer irgendwo ein neues Plätzchen auf dem großen Flückiger Firmengelände. Großen Anteil am Erhalt der drei Veteranen hatte der aktuelle Chef Heini Flückiger. Immer wenn jemand das „alte Zeug“ entsorgen wollte, legte er sein Veto ein. „Diese Maschinen werde ich nach meiner Pensionierung restaurieren“, so seine gebetsmühlenartig wiederholte Behauptung – was freilich keiner so recht glauben wollte.