Sommer, Sonne, Wochenende – und dazu noch eine der schönsten Gegenden, die unsere Heimat zu bieten hat. Das waren, trotz Corona, ideale Rahmenbedingungen, um sich in einer Gruppe von rund 40 Alt-Lkw-Enthusiasten auf ein kleines Stelldichein zu treffen. Los ging’s in Deggendorf, wo sich schon kurze Zeit später vor allem die mit Anhänger angereisten Kollegen erst die Rusel-Anhöhe hochkämpfen mussten, um sich anschließend auf der rund einen Kilometer langen Gefällstrecke auf die Leistungsfähigkeit ihrer Motorbremsen zu verlassen. Selbstredend schaffte die gut gepflegte Technik die Herausforderungen ohne Panne.
Tolle Strecke, bestes Wetter, gute Laune, schöne Oldies
Die Gespräche mit den Teilnehmern zeigten, dass viele Oldies eine Vergangenheit als Schausteller-Zugmaschinen hatten – und dabei offensichtlich sehr gut gepflegt worden waren. Interessantes Beispiel ist ein Volvo F89 mit gleich drei Kupplungen – Sattelplatte, Zugmaul und Kugelkopf. Auch der Mercedes 1644 von Hannes Windhaager sowie der MAN F8 19.361 von Wolfgang Reich taten früher Dienst im Schaustellergewerbe. Die Zaungäste bewunderten auf jeden Fall den tollen Zustand aller Lkw, und die Teilnehmer genossen gleich ein wenig Kulturprogramm: Die Organisatoren hatten eine Führung im Silberbergwerk Bodenmais arrangiert. Und wer wollte, konnte nach dem Besuch unter Tage auf der Sommerrodelbahn zurück zum Lkw-Parkplatz „rasen“.
Mit Gästen aus Berlin war das Treffen nicht nur überregional, sondern dank der Oldtimer-Freunde aus Österreich, die gleich mit mehreren Lkw angereist waren, sogar international. Schön auch die Bandbreite der Fahrzeuge vom Mercedes-Hauber aus den 50er-Jahren bis zum MAN-Youngtimer aus den 90ern. Einen launigen Abschluss fand der kurzweilige Event in einem gemütlichen Lokal am Predigtstuhl.