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In knapp 800 Metern Tiefe wird der Truck wieder zusammengebaut

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Behutsam werden die Teile aus dem Förderkorb gezogen ...
© Foto: Michael Bader

Dann wird der Truck unter Tage wieder aufgebaut und vom TÜV abgenommen.  Der ganze Prozess des Umbaus, Abbaus, Transports und Wiederaufbaus hat fünf Wochen beansprucht. Dann kann Lkw-Fahrer Matthias Wenzel die erste Runde mit dem TGS drehen. Ein serienmäßiges Fahrzeug ist dies allerdings nicht: Das Son­derfahrzeugbau-Unternehmen Toni Maurer hat den ursprünglichen 360-PS-Dreiachser mit einer zusätzlichen liftbaren und lenkbaren Hinterachse ausgestattet. „Der Truck ist dadurch wendiger als ein konventioneller Vierachser. So kann er in den engen Strecken besser manövrieren. Außerdem darf er nun mit einem höheren zulässigen Gesamtgewicht von 35 Tonnen fahren“, erläutert Geschäftsführer Karl Maurer den Sinn des Umbaus. Denn im Bergwerk fährt der Truck stets mit voller Beladung zum Zielort, an dem der Versatz abgeladen wird.

... und in der Grube wiederaufgebaut. Fünf Wochen dauerte der gesamte Prozess
© Foto: Michael Bader

Der HydroDrive-Antrieb, mit dem der Lkw bereits ab Werk ausgestattet wurde, war ein weiteres Kriterium, warum die Bergleute aus Teutschenthal sich genau dieses Fahrzeug angeschafft haben. Denn der Zusatzantrieb an der Vorderachse verleiht dem Truck entscheidende Vorzüge, die den Einsatz unter Tage überhaupt erst möglich machen. Mit seiner Höhe von 3,05 Metern ist der TGS nämlich niedrig genug, um die teilweise nur 3,60 Meter hohen Bergwerksstrecken zu passieren. Und im Gegensatz zu herkömmlichen Allradantrieben benötigt der Lkw keine zusätzliche Bodenfreiheit. Darüber hinaus wiegt er weniger, bietet mehr Nutzlast und verbraucht laut Hersteller weniger Kraftstoff als ein Allrad-Lkw. Dennoch hat das Fahrzeug genug Traktion, um mit schwierigen Fahrbahnen in der Grube fertigzuwerden. Fahrer Matthias Wenzel bestätigt: „Manche Strecken haben starke Steigungen und Gefälle. Bei hoher Luftfeuchtigkeit wird die Fahrbahn sehr rutschig. Ohne den HydroDrive käme ich hier nicht durch.“

Wenzel freut sich übrigens über ein weiteres Umbaudetail: Die Kabine wurde mit Silikon abgedichtet und erhielt eine Luftfilteranlage. So ist der Fahrer zum Beispiel gegen Staubemissionen geschützt.

Am Grubeneingang der deutsche Bergmannsgruß
© Foto: Michael Bader

Zehn Jahre Schwerstarbeit muss jeder Truck hier leisten

Für Thomas von Kalnassy, der als technischer Leiter Wartung/Instandhaltung den Fuhr- und Maschinenpark der GTS Grube Teutschenthal verantwortet, lohnt sich die Anschaffung. „Dies ist der zweite MAN in unserer Flotte. Für die Transportaufgaben unter Tage sind die HydroDrive-Lkw effizienter als herkömmliche Bergwerksfahrzeuge“, sagt er.

Rund zehn Jahre Nutzungsdauer unter Tage hat Thomas von Kalnassy kalkuliert. Der Truck leistet an fast 250 Tagen im Jahr Schwerstarbeit. Täglich legt er rund 200 Kilometer mit durchschnittlich 25 Tonnen Beladung zurück – unter Fahrbedingungen im Bergwerk, die wesentlich härter sind als im normalen Straßeneinsatz. Noch etwa zehn Jahre lang läuft in Teutschenthal der Versatzbergbau weiter, bis die ehemaligen Abbaukammern wieder vollständig verfüllt sind. Für Matthias Wenzel und seinen TGS gibt es also noch viel zu tun. Nach seiner Acht-Stunden-Schicht wird der Fahrer von einem Kollegen abgelöst und der TGS dreht weiter seine Runden in der Dunkelheit des Versatzbergwerks.

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