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Autogipfel in Berlin: BGL fordert Teilnahme von Transportwirtschaft

27.11.2023 14:36 Uhr | Lesezeit: 3 min
Abbildung einer befahrenen Autobahn
Der BGL will die Einbeziehung der Transportbranche in den am 27. November stattfindenden Autogipfel (Symbolbild)
© Foto: Rupert Oberhäuser/dpa/picture-alliance

Die Gründe für eine ausbleibende Elektrifizierung der Lkw-Flotten sieht der Bundesverband für Straßengüterverkehr, Logistik und Entsorgung in der Politik. Um die Klimawende auch im Straßengüterverkehr zu beschleunigen, fordert der Verband die Anwesenheit von Vertretern der Logistikbranche auf dem Autogipfel.

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Der Bundesverband für Straßengüterverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) fordert die Teilnahme von Vertretern der Transportwirtschaft am Autogipfel und Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Klimawende im Straßengüterverkehr. Das machte der Verband in einer öffentlichen Stellungnahme bekannt: „Ein E-Auto-Gipfel ohne Beteiligung der Lkw-Branche blendet ein Drittel des CO2-Ausstoßes im Straßenverkehr aus. Die Klimaziele im Verkehrssektor können nur erreicht werden, wenn die Politik endlich die richtigen Rahmenbedingungen für einen klimafreundlichen Straßengüterverkehr schafft. Ich appelliere an Bundeskanzler Olaf Scholz, auch die Vertreter der Transport- und Logistikbranche zum Autogipfel am 27.11. einzuladen,“ erklärt Vorstandssprecher Dirk Engelhardt.

Der BGL begrüße, dass Bundeskanzler Scholz die Klimawende im Straßenverkehr endlich zur Chefsache mache. Die Antriebswende im Straßengüterverkehr stecke jedoch gerade in einer Sackgasse: Weniger als 1 Promille aller Lkw in Deutschland fahren dem BGL nach, elektrisch. 

Die Gründe für die ausbleibende Elektrifizierung der Lkw-Flotten sind maßgeblich in der Politik zu suchen, ist sich der Verband sicher. Für eine erfolgreiche klimafreundliche Transformation im Straßengüterverkehr seien folgende Rahmenbedingungen erforderlich: 

  • Reinvestition der 30 Milliarden Euro Mehreinnahmen aus der CO2-Lkw-Maut in einen klimafreundlichen Straßengüterverkehr. 
  • Entbürokratisierung und finanzielle Aufstockung der Förderprogramme für klimafreundliche Lkw im Rahmen des KsNI-Programms auf jährlich mindestens 800 Millionen Euro bis 2028. 
  • Aufbau einer flächendeckenden Tank- und Lade-Infrastruktur mit mindestens 10.000 öffentlich zugänglichen Ladepunkte für E-Lkw und davon mindestens 4.000 Mega Chargern für schnelles Laden bis 2028.
  • Ausbau der Lkw-Stellplatzkapazitäten um mindestens 40.000 Stellplätzen bis zum Jahr 2028. 
  • Sicherstellung von deutlich gesteigerter Stromproduktion und Netzkapazität zur Versorgung der E-Lkw an öffentlichen und privaten Ladepunkten. 

Der Straßengüterverkehr stehe für 85 Prozent des Transportvolumens in Deutschland – mit steigender Tendenz. Eine Klimawende beim Gütertransport müsse daher bei den 800.000 schweren Lkw ansetzen, die auf Deutschlands Straßen Güter transportieren und fast ausschließlich mit Diesel fahren. Eine Verlagerung von relevanten Transportmengen von der Straße auf Schiene oder Wasser sei in Deutschland kurz- bis mittelfristig nicht darstellbar.

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