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Frühjahrsdiät: Ran an den Speck!

30.03.2013 08:00 Uhr
Frühjahrsdiät: Ran an den Speck!
Jetzt ist eine gute Jahreszeit, um ein paar Pfunde abzuspecken
© Foto: sexcamp graphics/Fotolia

Sieben von zehn Männern bringen zu viel Gewicht auf die Waage. Wie Sie überflüssige Pfunde loswerden.

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Eine aktuelle Pressemeldung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) aus dem Februar lautet: "Werden wir immer dicker"? Danach sind 67 % der Männer und 53 % der Frauen übergewichtig, wobei unter den zu dicken Männern jeder fünfte als adipös, also fettleibig, gilt. Das Thema Übergewicht hat im Frühling wieder Hochkonjunktur. Zeitschriften werben für 7-Tages-Diäten, Fernsehstars für die Weight Watchers, in den Schaufenstern stehen wieder "Schlank"-Formula-Diätprodukte. Doch wer abnehmen will, darf nicht auf Wunder hoffen. Besser ist Ehrlichkeit, und zwar sich selbst gegenüber. Um schlanker zu werden, muss man sein Ernährungs- und Bewegungsverhalten ändern.

Auch gilt es, sich von unrealistischen Träumen zu verabschieden. Man wird vielleicht nie mehr so schlank sein wie vor zwanzig Jahren - aber wäre das wünschenswert? Der Mensch nimmt mit fortschreitendem Alter zu und schafft sich Fettreserven an. Das ist in Maßen normal. Um wie viele Kilos geht es also? Wo ist das Ziel? Geht es nur um zwei, drei Kilo "Winterspeck"? Den kann man mit ordentlich Bewegung und einem wöchentlichen Obst-/Gemüsetag relativ leicht loswerden. Oder geht es um zehn, zwanzig Kilos? Sind gesundheitliche Beschwerden aufgetreten wie Kurzatmigkeit oder Bluthochdruck? Dann ist es wichtig, mit dem Hausarzt geeignete Maßnahmen zu besprechen.

Überlegen Sie, woher Ihr Übergewicht stammt. Essen Sie viel Fettes oder Süßes, bewegen Sie sich zu wenig? Die Bilanz muss ausgewogen sein. Wer mehr Energie zuführt als er verbraucht, nimmt zwangsläufig zu. Pro 7000 Kilokalorien im Plus steigt das Gewicht um ein Kilo, so die Faustregel. Berechnen Sie Ihren Kaloriengrundumsatz und -verbrauch (Internet) oder fragen Sie Ihren Arzt dazu.

LUST ODER FRUST? ESSEN IST AUCH GEFÜHLSSACHE

Die meisten Vielesser haben das Gefühl dafür verloren, wann sie satt sind. Sie essen zwischendurch, aus Lust oder aus Frust oder Langeweile. Auch die Mischung stimmt nicht. Fast immer wird der hohe Zuckergehalt von Obst, Säften und Erfrischungsdrinks unterschätzt. Meist fehlt es an Gemüse, dabei liefert das die sättigenden Ballaststoffe. Stattdessen wird zu viel (verstecktes) Fett in Fleisch, Wurst und Käse vertilgt. Fertiggerichte und -saucen enthalten sehr viel Salz, Fett und Zucker, sättigen aber nicht.

Die meisten Männer glauben, dass sie mehr Kalorien/Energie zu sich nehmen könnten als Frauen. Das stimmt nur zum Teil. Etwa 300 Kalorien mehr pro Tag kann ein "normaler" Mann mehr zu sich nehmen als eine Frau mit derselben Statur, weil er doppelt so viel Muskelmasse hat als sie. Das entspräche nur vier Rippen Schokolade oder eineinhalb Bieren - heißt also nicht, dass für zwei gegessen werden kann. Schlecht für das starke Geschlecht: Männern bleibt das Fett unter den Rippen hängen - der Bauchumfang wächst und damit das Risiko für einen Herzinfarkt.

Übergewicht macht auf Dauer krank, und das sollte der wichtigste Grund sein, zu viele Pfunde loswerden zu wollen. Zu den Risiken zählen Diabetes, Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen, Gelenk-Verschleiß, Atmungsbeschwerden, aber auch psychische Probleme.

JOJO-EFFEKT: MEHR DENN JE

Manche Übergewichtige haben bereits mehrfach versucht, abzunehmen, oft mittels diverser Wunderkuren. Doch derart radikales Vorgehen macht der Stoffwechsel nicht mit. Zunächst purzeln die Pfunde zwar, der Körper wird entschlackt, er verliert Wasser, dann Muskelmasse. Durch den plötzlichen und ausgeprägten Nahrungsmangel schaltet der Körper jedoch auf eine niedrige Gangart um, in den Energiespar-Modus. Er reduziert den Verbrauch. Wird wieder normal gegessen, droht der "Jojo-Effekt": Der auf "Mangelernährung" gepolte Stoffwechsel ist auf so viel Energie nicht eingestellt und deponiert den Rest in Form von neuen Fettzellen. Und oft zeigt die Waage dann mehr Kilos an als zuvor.

DIÄTLÜGEN: BLOSS NICHT ALLES GLAUBEN

Das Internet ist voll von Foren, in denen zweifelhafte Ratschläge gegeben werden, wie zum Beispiel, dass man mit einer Bürstenmassage Fettpolster wegrubbeln kann. Ebenfalls ein Hirngespinst ist der Rat, sehr viel eiskaltes Wasser zu trinken, um abzunehmen. Und ganz sicher wird man durch den übermäßigen Genuss von Abführtee eher krank als schlank. Das Internet ist hingegen eine gute Quelle für Kochrezepte aus der leichten Küche, für Informationen über eine neue Sportart oder die Suche nach einem seriösen Ernährungsberater.

Misstrauen darf man auch den vollmundigen Werbeversprechen für Schlankheitspillen. Meist enthalten sie Pflanzenextrakte, manchmal sind es Chemie-Cocktails. Trauen Sie keiner "Easy-Schlank-im-Traum-Diät". Mit Ihrem Traum wird höchstens viel Geld gemacht, mittels überteuerter "Fettkiller-Dragees", brasilianischer "Wunderbeeren" oder mysteriöser namibischer Zauberwurzeln.

Etwas anderes sind die Formula-Produkte. Dabei handelt es sich um sättigende, mit Nährstoffen angereicherte Ersatzmahlzeiten wie Suppen oder Getränke auf Wasser- oder Milchbasis. Wer adipös ist und fachlich begleitet wird, kann im Rahmen eines Gewichtsreduktionsprogramms darauf zurückgreifen.

DIE KRANKENKASSE UNTERSTÜTZT SIE

Wer daran denkt, sehr viel Übergewicht loszuwerden, sollte sich eventuell an einen Ernährungsberater wenden. Achten Sie darauf, dass derjenige die staatlich kontrollierte und zugelassene Ausbildung bzw. Prüfung absolviert hat. Adressen finden sich im Internet oder weiß der Hausarzt. Auch die Krankenkassen stehen ihren Mitgliedern helfend zur Seite, ein Anruf genügt. Viele beschäftigen eigene Ernährungsberater, bieten Ernährungskurse an oder gewähren finanzielle Unterstützung dafür. Auch auf den Internetseiten der Kassen findet man viele Infos. Bei der AOK etwa gibt es ein Ratgeber-Forum Ernährung, in dem sich Betroffene austauschen und Experten beraten. Die Kurse der Techniker Krankenkasse zeigen Wege zum Wunschgewicht auf; kostenlos zum Download bietet die TK die informative Broschüre "Ernährung" an: Und sogar ein "TK-Ernährungscoach" und ein Expertenteam stehen bereit, um individuell und persönlich weiterzuhelfen. Die Betriebskrankenkassen klären ebenfalls auf und geben Kurse; von der BKK stammt auch die unten abgedruckte Ernährungspyramide. Mit ihrer Hilfe sieht man schnell, von welchen Lebensmitteln man besser mehr oder auch weniger einplanen sollte.

Wenn jemand lieber in der Gruppe abnimmt: Neben den bekannten Weight Watchers gibt es zum Beispiel das "ICH nehme ab"-Programm von der DGE. Es wird von Ernährungsberatern in ganz Deutschland verbreitet. Dabei handelt es sich um ein Zwölf-Punkte-Programm mit der schrittweisen Umstellung des Ernährungsverhaltens in Verbindung mit Bewegung und Entspannung.

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