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CIPRA fordert Lkw-Mauterhöhung am Brenner

01.09.2022 12:13 Uhr | Lesezeit: 3 min
Brennerautobahn, A13, Sterzing
Für die Brenner-Route wird eine neue Korridor-Maut für Lkw diskutiert
© Foto: Uwe Gerig/picture-alliance

Bayern, Tirol und Südtirol erhalten bei ihrer Forderung nach einer Korridor-Maut für Lkw auf der Brenner-Route Unterstützung von der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA. Die spricht sich aber für zusätzliche Begleitmaßnahmen zur Verkehrsverlagerung aus.

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Die CIPRA schließt sich der Forderung von Bayern, Tirol und Südtirol an die EU-Kommission nach einer erhöhten Maut für Alpentransitrouten (VerkehrsRundschau berichtete) grundsätzlich an. „Es ist höchste Zeit, entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung des Straßenverkehrs und zur verstärkten Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene umzusetzen und die sensiblen Alpenräume besser zu schützen“, so Paul Kuncio, Geschäftsführer von CIPRA Österreich, in einer Mitteilung.

Gleichzeitig fordern die Vertreter der Internationalen Alpenschutzkommission aus Österreich, Deutschland, Italien und Südtirol zusätzliche Begleitmaßnahmen zur Verkehrsverlagerung. Laut Madeleine Rohrer, Geschäftsführerin von CIPRA Südtirol, reiche die im Rahmen der EU-Wegekostenrichtlinie zulässige Mauterhöhung für eine reale Verkehrsentlastung nicht aus. „Es muss weniger transportiert und die Bahn besser ausgelastet werden, so wie es das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention verlangt“, so Rohrer. Die Verhandlungen zur Eurovignette Directive hätten aber gezeigt, dass die Alpenstaaten keine gemeinsame Verkehrspolitik im Sinne der Alpenkonvention verfolgen.

„Selbst bei Erhöhung der Korridormaut für den Brenner, wird aufgrund der immensen Begünstigung für Wasserstoff- und Batterie-Lkw der tatsächliche Lenkungseffekt verloren gehen. Diese Lkw dürfen nahezu kostenlos über den Brenner fahren, sorgen aber für denselben Stau und gesundheitliche Belastung durch Reifenabrieb“, warnt Uwe Roth, Geschäftsführer von CIPRA Deutschland. Francesco Pastorelli, Geschäftsführer von CIPRA Italien, weist zusätzlich auf anstehende Sanierungsprojekte am Brenner hin, die den Flaschenhals noch enger werden ließen.

 

Einig sind sich die Ländervertretungen aber darin, dass es eine substanzielle Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf die Schiene brauche und fordern daher eine Herabsetzung oder Aussetzung der Trassengebühren für den Güterverkehr. Darüber hinaus sollten zumindest für die Zeit der anstehenden Bauarbeiten vergünstigte Zugtickets für den Alpentransit nach dem Vorbild des 9-Euro-Tickets in Deutschland gelten, um Verkehrsspitzen an den Transit-Flaschenhälsen zu dämpfen.

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