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Coronavirus-Ticker: Deutsch-dänische Grenzen weiter offen

31.03.2020 15:07 Uhr
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Ein Lkw-Fahrer aus dem italienischen Ancona bei einer Kontrolle nach seiner Ankunft im kroatischen Fährhafen Split
© Foto: Milan Sabic/Pixsell/picture-alliance

Derzeit gibt es ständig neue Schlagzeilen über die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft und somit auch den internationalen Güterverkehr. Wir fassen die wichtigsten zusammen.

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München. Wir fassen in diesem Blog für Sie die wichtigsten Meldungen rund um das Coronavirus zusammen, die das Transport- und Logistikgewerbe betreffen:

31. März 2020, 15.39Uhr

Während der Coronakrise müssen viele Regional- und Güterbahnen ihre Kapazitäten anpassen. Dazu gehört auch, bereits bestellte Trassen bei der Deutschen Bahn wieder zu stornieren. Rückwirkend vom 17. März bis zum 19. April will die Konzerntochter DB Netz für solche Abbestellungen grundsätzlich keine Stornogebühren erheben, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. „Dort, wo wir Erleichterung schaffen können, machen wir es“, hieß es von Konzernvorstand Ronald Pofalla. Entgelte für entfallene Stationshalte an den Bahnhöfen des Konzerns würden zudem vorerst nicht abgerechnet.

31. März 2020, 15.37 Uhr

Der Bayerische Ministerrat Verbesserungen bei der Corona-Soforthilfe beschlossen. Das teilte das bayerische Wirtschaftsministerium am Dienstag mit. Erhöht wurde die Unterstützung von Firmen von 5000 Euro auf 9000 Euro bei bis zu fünf Mitarbeitern, von 7500 auf 15.000 Euro bei sechs bis zehn Mitarbeitern, zwischen elf und 50 Beschäftigten von derzeit 15.000 auf maximal 30.000 Euro. Unternehmen bis 250 Mitarbeiter erhalten aus dem bayerischen Soforthilfe-Programm statt 30.000 nun bis zu 50.000 Euro.

31. März 2020, 15.20 Uhr

Wegen der Corona-Krise wird der Flughafen Memmingen vom 5. April an für zwei Wochen für den regulären Flugverkehr geschlossen. In dieser Zeit könnten nur noch vorher angemeldete Linienflüge, Rettungsflüge oder Flüge mit Privatjets starten und landen, berichtete der Allgäu Airport am Dienstag.

31. März 2020, 15.10 Uhr

In der Corona-Krise fordert die EU-Kommission freie Fahrt für Müllwagen über die Grenzen in der Europäischen Union. Die Staaten mit Grenzkontrollen sollten Lastwagen der Entsorger auf „grünen“ Durchgangsspuren fahren lassen und die Dokumentation möglichst auf elektronische Verfahren umstellen, empfahl die Brüsseler Behörde am Dienstag. Die Fracht müsse so schnell wie möglich durchkommen, damit sie recycelt oder ordentlich entsorgt werden könne. Das sei wichtig für den Schutz der öffentlichen Gesundheit und der Umwelt. Die Transporte innerhalb der EU gehörten zu einer wichtigen Lieferkette, um Abfall behandeln und ihn als neuen Rohstoff nutzen zu können.

31. März 2020, 15.06 Uhr

Die Unternehmensberatung McKinsey rechnet nach der Corona-Krise mit einer stärkeren Regionalisierung und Digitalisierung der Wirtschaft. „Die Unternehmen werden sich mehr absichern“, sagte der McKinsey-Experte für Produktion und Lieferketten, Knut Alicke, am Dienstag in einer Videokonferenz. In der Autoindustrie zum Beispiel gebe es komplexe Zulieferketten bis zu sechs, sieben Ebenen; Seefracht zwischen Europa und China sei gut einen Monat unterwegs. „Wir erwarten, dass sich sehr viele Unternehmen ihre globalen Lieferketten anschauen und lokalere Strukturen aufbauen“, sagte Alicke. Der Trend, in der Region für die Region zu produzieren - in Osteuropa für Europa, in China für China -, werde sich verstärken. Die Lohnunterschiede zwischen China, Osteuropa und Mexiko seien nicht mehr so groß. Zudem dürften die Lagerbestände größer werden.

31. März 2020, 14.45 Uhr

Die Wettbewerbsbahnen im Schienengüterverkehr fordern die Bundesregierung auf, die Schienenmaut für Güterzüge während der Corona-Krise auszusetzen. „Einige unserer Mitgliedsunternehmen berichten, dass Transporte von der Schiene aus Preisgründen auf die Straße zurückverlagert werden, weil es anscheinend keinen Mangel an Lkw-Fahrern sowie freien Kapazitäten mehr gibt“, erläutert Peter Westenberger, Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE).

31. März 2020, 09.58 Uhr

Die bayerische Wirtschaft wird von den Auswirkungen der Corona-Krise besonders hart getroffen. In einer am Dienstag veröffentlichten Berechnung geht das Münchner Ifo-Institut davon aus, dass die Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum im Freistaat höher als im deutschen Durchschnitt sind. Sollten die Schließungen von Firmen drei Monate lang anhalten, erwarten die Wirtschaftsforscher Kosten zwischen 68 und 138 Milliarden Euro. Bei zwei Monaten wären es 49 bis 94 Milliarden. Dass Bayern besonders stark betroffen ist, liegt laut Andreas Peichl vom Ifo-Institut an der Ausrichtung der Wirtschaft im Freistaat. Diese sei unter anderem stark in besonders von der Krise betroffenen Bereichen wie Export, Tourismus oder dem sogenannten sozialen Konsum, also Betrieben wie Kinos oder Gaststätten, sagte er.

31. März 2020, 08.15 Uhr

Der Verkehr am Frankfurter Flughafen nimmt wegen der Coronavirus-Pandemie immer stärker ab. Das trifft vor allem die Passage. Relativ stabil im Wochenvergleich war dagegen das Frachtvolumen mit etwas mehr als 33 000 (Vorwoche: 36 591) Tonnen. Im Jahresvergleich bedeutet das allerdings auch einen Rückgang um etwas mehr als ein Viertel. Der Frachtverkehr stelle wichtige Lieferketten sicher, hieß es in der Mitteilung. Es gebe hohe Nachfrage nach zusätzlichen Kapazitäten. Die Abfertigung von Cargo-Flugzeugen sei daher nicht beeinträchtigt von den Krisen-Maßnahmen. Fraport hat Teilbereiche der Anlagen in den Terminals 1 und 2 temporär außer Betrieb gesetzt und einen Großteil der Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

31. März 2020, 03.01 Uhr

Branchenkenner rechnen wegen der Coronavirus-Pandemie mit einem scharfen Einbruch der Autonachfrage in diesem Jahr. Für den Fall, dass der Ausbruch des Erregers in zwei bis drei Monaten erfolgreich eingedämmt werden könne und sich die Wirtschaft danach nur schrittweise erhole, gehen die Experten des Beratungsunternehmens McKinsey von jeweils mehr als fünf Millionen weniger produzierten Autos in Europa und den USA aus. Das wäre in der EU ein Minus von 30 Prozent zu den ursprünglichen Schätzungen, heißt es in einer Untersuchung des Unternehmens. In den USA belaufe sich der Rückgang auf 30 bis 35 Prozent.

30. März 2020, 18.59 Uhr

Die „Wirtschaftsweisen“ halten eine schwere Rezession in Deutschland durch die Folgen der Coronavirus-Krise für unvermeidbar. Die deutsche Wirtschaft werde 2020 deutlich schrumpfen, heißt es in einem am Montag vorgelegten Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Wie schlimm es genau kommt, sei noch unklar. Als wahrscheinlichste Entwicklung sehen die Ökonomen derzeit eine Normalisierung der wirtschaftlichen Lage über den Sommer, so dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) unter dem Strich in diesem Jahr um 2,8 Prozent schrumpft. Zum Vergleich: 2009 war die größte europäische Volkswirtschaft in der globalen Finanzkrise um 5,7 Prozent eingebrochen.

30. März 2020, 18.05 Uhr

Der Güter- und Berufspendlerverkehr auf der A7 fließt nach Angaben des Verkehrsministeriums in Kiel trotz der Schutzmaßnahmen gegen das neue Coronavirus reibungslos über die deutsch-dänische Grenze. Die Verkehrsminister von Schleswig-Holstein und Dänemark, Bernd Buchholz (FDP) und Benny Engelbrecht, hätten sich zufrieden mit der Situation gezeigt, teilte das Ressort am Montag mit. Engelbrecht habe sich bei Buchholz telefonisch für die gute Zusammenarbeit der Behörden an der Grenze bedankt. Der ungehinderte Frachtverkehr über die A7 sei für Dänemark von größter Bedeutung.Buchholz hob hervor, die Situation an der deutsch-dänischen Grenze unterscheide sich sehr positiv zum Beispiel von der an den Grenzen zu Frankreich und Polen. Dort gab es aufgrund von Kontrollen Staus auf dutzenden Kilometern. Durch eine gemeinsame verkehrsrechtliche Anordnung zur Trennung von Personen- und Güterverkehr sei Mitte letzter Woche die Verkehrsführung beim Grenzübergang Ellund weiter optimiert worden, gab das Kieler Ministerium an.

30. März 2020, 17.59 Uhr

Bayern hat die Aufhebung des Sonn- und Feiertagsverbots für Lastwagen verlängert. Die Regelung infolge der Corona-Krise gilt bis zum 19. April, wie das Innenministerium am Montag in München mitteilte. "Auch in den kommenden Wochen müssen wir sicherstellen, dass unsere Geschäfte und Firmen rund um die Uhr bestmöglich mit Waren beliefert werden können", erklärte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Schon Anfang März hatte das Ministerium das Sonntagsfahrverbot für Transporte von haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln für den Einzelhandel in Bayern gelockert. Diese Lockerung soll auf jeden Fall bis 30. Mai 2020 bestehen bleiben. (dpa)

30. März 2020, 17.00 Uhr

Die internationale Automesse in Paris wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus nicht wie geplant stattfinden. Aufgrund der Covid-19-Pandemie müsse der Pariser Autosalon Mondial de l'Automobile "in seiner jetzigen Form" abgesagt werden, teilten die Veranstalter am Montag mit. "Wir untersuchen alle alternativen Lösungen in enger Zusammenarbeit mit unseren Hauptpartnern", hieß es in einer Mitteilung. Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt. (dpa)

30. März 2020, 16.50 Uhr

Das KfW-Sonderkreditprogramm wird vielen Firmen nach Einschätzung von Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis zur Bewältigung der Corona-Krise wenig nutzen. Er sei sich zwar sicher, "dass die Zahl der Kreditanträge für die verschiedenen Förderprogramme von Bund und Ländern noch exponentiell ansteigen wird", sagte Schleweis dem "Handelsblatt" in einem am Montag online veröffentlichten Interview. "Klar ist aber auch: Manchen Unternehmen wird man mit den bestehenden Förderprogrammen nicht helfen können."

Kredite im Rahmen des KfW-Programms könnten "nur Unternehmen erhalten, bei denen davon auszugehen ist, dass sie das Darlehen innerhalb von fünf Jahren auch zurückzahlen können", begründete der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). "Bei vielen Firmen aus Branchen, die unter der Corona-Krise besonders stark leiden, ist dies aktuell nicht der Fall", sagte Schleweis.

"Bei Gastronomie, Hotels, Eventmanagement, Catering sowie in den Sektoren Reise, Verkehr, Logistik, Touristik und Luftfahrt leben viele Unternehmen von ihrem laufenden Umsatz, die Margen sind relativ niedrig. Häufig haben solche Unternehmen auch relativ wenig Rücklagen", sagte Schleweis. Trotz funktionierender Geschäftsmodelle könnten solche Unternehmen entgangenen Umsatz nicht nachholen. (dpa)

30. März 2020, 16.45 Uhr

Die Corona-Krise bringt auch viele Transportunternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Um sie effektiv zu unterstützen, hat der europäische Mobilitätsdienstleister DKV Euro Service einen Corona Help Desk eingerichtet, der über die Firmenwebsite kostenfrei erreichbar ist. Hier erhalten alle Unternehmen der Transport- und Logistikindustrie konsolidierte Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand. Der DKV Corona Help Desk ist unter dkv-euroservice.com/de/corona-update zu finden.(gv)

30. März 2020, 16.29 Uhr

Wie die Messe München heute bekannt gab, wurde die "Air Cargo China" aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt. Die Luftfracht-Messe war angesetzt für 16. bis 18. Juni 2020 in Shanghai. Aufgrund der aktuellen Situation sei es für Aussteller nahezu unmöglich, ihre Beteiligung an der Messe zu planen, gab Xu Jia, CEO der Messe München Shanghai bekannt. Die nächste "Air Cargo China" soll 2022 stattfinden. (sn)

30. März 2020, 16.20 Uhr

Die kurz zuvor angekündigte Aussetzung der Kabtoage-Regelungen in Deutschland hat das Bundesverkehrsministerium am 27. März 2020 wieder rückgängig gemacht. Wie jetzt Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, auf Nachfrage versicherte, kontrollieren die Polizei und das Bundesamt für Güterverkehr auch in der Corona-Krise weiterhin die 3-in-7-Regel und weitere güterverkehrsrechtliche EU-Bestimmungen für ausländische Frachtführer. Damit reagierte Ressortchef Andreas Scheuer auf die Wettbewerbsbedenken der deutschen Transportunternehmer und die verbesserte Situation im grenzüberschreitenden Güterverkehr. (ag)

30. März 2020, 16.18 Uhr

Das italienische Verkehrsministerium hat die für Sonntage geltende Lkw-Fahrverbote aufgehoben. Der Fahrverbots-Kalender in seiner bisherigen Form bleibt somit nicht bestehen. Die Maßnahmen, so erklärte das Ministerium, seien in der durch das Coronavirus verursachten Notsituation notwendig und ein weiterer Bestandteil, um die kritische Situation im Transportwesen zu entlasten. Mehr dazu lesen Sie hier. (nja)

30. März 2020, 15.32 Uhr

Die meisten Straßenbauprojekte im Südwesten kommen laut Verkehrsministerium trotz der drastischen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gut voran. Im Großen und Ganzen liefen die Arbeiten, betonte Minister Winfried Hermann (Grüne) am Montag in Stuttgart. Einzelne Einschränkungen und Verzögerungen bis hin zum kompletten Stillstand gebe es allerdings auch. Der Baubranche im Land versprach er Unterstützung. "Wir haben ein großes Interesse, dass es keinen Sanierungsstau gibt", sagte er. Es dürfe aber auch keinen Planungs- und Ausschreibungsstau geben, sonst rutsche man von der einen Krise gleich in die nächste. (dpa)

30. März 2020, 14.48 Uhr

Die EU hat die Aussetzung der Slot-Regeln für Fluggesellschaften endgültig beschlossen. Die 27 Mitgliedstaaten stimmten für die nötige Änderung der entsprechenden EU-Verordnung, wie der EU-Rat am Montag mitteilte. Demnach gilt die Ausnahme rückwirkend ab dem 23. Januar und bis zum 24. Oktober. Die Ausnahmeregelung soll die Fluggesellschaften dabei unterstützen, mit dem drastischen Einbruch des Luftverkehrs aufgrund der Coronavirus-Krise zurechtzukommen. Sie soll verhindern, dass Fluggesellschaften wegen der Corona-Krise ohne Passagiere fliegen, um ihre Zeitnischen für Starts und Landungen nicht zu verlieren. (ag)

30. März 2020, 14.24 Uhr

Der ADAC Truckservice senkt ab sofort bis zum 30. Juni 2020 seine Pannenhilfepreise um zehn Prozent. Der Nachlass gilt demnach für alle direkt auf den Notruf-Hotlines 0 800 5 24 80 00 (Inland) und 0049 7333 80 83 50 (Ausland) eingehenden Pannenmeldungen. Der Rabatt werde auf die gesamte Pannenhilferechnung gewährt. Trotz zunehmender Ausbreitung des Coronavirus betont der ADAC Truckservice, dass die Lkw-Pannenhilfe in Deutschland und Europa nach wie vor voll gesichert sei. Mehr dazu lesen Sie hier. (mh)

30. März 2020, 14.09 Uhr

Das Coronavirus hat in Nordrhein-Westfalen zu einer beispiellosen Verkehrsberuhigung auf den Straßen geführt. 70 Prozent weniger Verkehr als im Vergleichszeitraum 2019 seien für das vorvergangene Wochenende 21./22. März verzeichnet worden, teilte die Verkehrszentrale des Landesbetriebs Straßen.NRW am Montag für die Autobahnen, Bundes- und Landstraßen mit. Für das nun zurückliegende Wochenende - mit Kontaktsperre - dürften die Zahlen noch höher ausfallen. Von Montag bis Freitag der vergangenen Woche hat die Verkehrszentrale in den Ballungsräumen einen Rückgang des Verkehrs von bis zu 40 Prozent verzeichnet. Ausnahme: der Lkw-Verkehr. Hier wurde nur ein geringer Rückgang gemessen. (dpa)

30. März 2020, 13.10 Uhr

Die deutschen Flughäfen sind trotz der Corona-Krise weiterhin offen für wichtige Flüge. Es gehe darum, die kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Priorität liege dabei auf den noch laufenden Rückholflügen für Urlauber sowie in der Aufrechterhaltung der Logistikketten. Am Montag war die Entscheidung über eine mögliche Schließung des Hauptstadtflughafens Berlin-Tegel verschoben worden. 

Auf den deutschen Flughäfen mit größerer Frachtabfertigung wie Leipzig, Köln, Hannover, Hahn, Frankfurt und München ziehe die Nachfrage nach Cargo-Flügen an, könne aber nicht die weggebrochenen Passagierflüge komplett ersetzen, sagte Beisel. (dpa)

30. März 2020, 12.54 Uhr

Der oberfränkische Automobilzulieferer Moll hat wegen der Corona-Krise Insolvenz beantragt. Der "plötzliche, massive und dauerhafte Absatzrückgang" lasse dem Unternehmen aus Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) keine andere Wahl. "Das ist ein bitterer Tag, vor allem für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", teilte Geschäftsführerin Gertrud Moll-Möhrstedt am Montag mit. (dpa)

30. März 2020, 11.33 Uhr

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF Holland fährt die Produktion wegen der Coronavirus-Pandemie teilweise herunter. Die Kapazitäten der weltweiten Werke sollen standortspezifisch angepasst werden, wie das SDax-Unternehmen am Montag in Luxemburg mitteilte. In Deutschland seien die Standorte am Hauptsitz in Bessenbach bei Aschaffenburg und in Singen betroffen. Auch die Produktions- oder Montagestandorte in der Türkei, Italien, Brasilien, Indien und Südafrika sowie einige Vertriebsgesellschaften gehörten dazu.

Die Maßnahmen reichten von der Einführung teilweiser Kurzarbeit in Deutschland bis hin zu vorübergehenden Standortschließungen, hieß es. (dpa)

30. März 2020, 11.00 Uhr

Die "Wirtschaftsweisen" halten eine schwere Rezession in Deutschland durch die massiven Folgen der Coronavirus-Krise für unvermeidbar. Die deutsche Wirtschaft werde 2020 deutlich schrumpfen, heißt es in einem am Montag vorgelegten Sondergutachten des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. (dpa)

30. März 2020, 10.05 Uhr

Kleinunternehmen, Freiberufler und Solo-Selbstständige können ab dem heutigen Montag und bis Ende Mai die neuen Soforthilfen des Bundes erhalten. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums können die Betroffenen die Anträge in den verschiedenen Bundesländern stellen.

Das 50-Milliarden-Euro-Programm der Bundesregierung sieht demnach vor, dass Kleinunternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten einmalig 9000 Euro erhalten können, Unternehmen mit bis zu zehn Beschäftigten 15.000 Euro. Die Soforthilfen des Bundes sind mit den Soforthilfen der Länder kombinierbar, die mitunter höhere Beträge zu Verfügung stellen – auch für größere Unternehmen. (ag)

30. März 2020, 9.22 Uhr

Die deutsche Industrie steht laut einer Umfrage des Ifo-Instituts wegen der Virus-Krise vor einem drastischen Anstieg der Kurzarbeit. In den kommenden drei Monaten erwarten 25,6 Prozent der befragten Unternehmen Kurzarbeit, wie das Ifo Institut am Montag in München mitteilte. Dies sei der höchste Wert seit 2010. Vor drei Monaten habe der Wert nur bei 15,3 Prozent gelegen. An der Umfrage haben 2000 Industrieunternehmen teilgenommen.

Mit Quoten zwischen 30 und 40 Prozent überdurchschnittlich betroffen von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie sind laut der Umfrage Schlüsselbranchen wie die Automobil- und die Elektroindustrie, sowie der Maschinenbau. Wenig von Kurzarbeit betroffen sähen sich hingegen die Chemie-Branche mit 14 Prozent und die Ernährungsmittel-Industrie mit 6 Prozent. (dpa)

30. März 2020, 9.10 Uhr

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) sieht angesichts der Coronavirus-Krise Jobs in der Branche bedroht. "Wir machen uns Sorgen um die Arbeitsplätze und die Zukunft", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller am Montag im ARD-Morgenmagazin. Momentan sehe sie allerdings Unternehmen, die sehr verantwortungsvoll mit ihren Mitarbeitern umgingen. Firmen schöpften die Instrumente voll aus, um die Menschen auch an Bord zu halten. Einen Ausblick auf die Zukunft der Branche wollte Müller nicht geben: "Wir möchten uns im Moment noch nicht beteiligen an Spekulationen, wie hoch eine Rezession ausfallen wird." Zwar sei es richtig, im Hintergrund verschiedene Szenarien zu entwickeln. Es helfe aber nicht, wirre Spekulationen zu verbreiten. (dpa)

30. März 2020, 9.04 Uhr

Die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt wegen der Corona-Pandemie seit Montag ihre gesamte Flotte am Boden. Bereits zuvor hatte die Airline ihren Flugverkehr infolge der Grenzschließungen und Reisebeschränkungen stark eingeschränkt. Easyjet führte nach eigenen Angaben bis Sonntag noch über 650 Rückführungsflüge durch und brachte mehr als 45 000 Kunden nach Hause. "Wir werden weiterhin mit Regierungsbehörden zusammenarbeiten, um zusätzliche Rückführungsflüge nach Bedarf durchzuführen", teilte das Unternehmen mit. Wann die kommerziellen Flüge wieder aufgenommen werden können, sei noch nicht absehbar.

29. März 2020, 17.17 Uhr

Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben den grenzüberschreitenden Reiseverkehr von und nach Italien bis auf Weiteres eingestellt. Grund seien Anordnungen der italienischen Behörden, teilte das Unternehmen am Sonntag mit Hinweis auf das Coronavirus bei Twitter mit. Neben dem grenzüberschreitenden Regionalverkehr sind drei EC-Züge betroffen: Die Strecke Basel-Brig-Mailand, Genf-Brig-Mailand und Zürich-Mailand. Die Züge wenden in Brig beziehungsweise Chiasso. Der Güterverkehr ist von den Einschränkungen nach SBB-Angaben nicht betroffen. (dpa)

29. März 2020, 13.23 Uhr

Die Deutsche Post bereitet sich wegen der Corona-Pandemie auf "weitere Einschränkungen" ihrer Dienstleistungen vor. "Der Umgang mit solchen Einschränkungen ist uns in besonderen lokalen Quarantäne-Gebieten bereits vertraut", teilte die Deutsche Post am Sonntag mit. Bisher gebe es keine wesentlichen Einschränkungen der Brief- und Paketversorgung in Deutschland. "Wir tun alles, um sowohl unsere Mitarbeiter wie auch unsere Kunden soweit es geht zu schützen und die Postversorgung wie gewohnt aufrecht zu erhalten", teilte das Unternehmen auf Anfrage mit und machte darüber hinaus keine weiteren Angaben. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

29. März 2020, 9.15 Uhr

Die Hamburger Spediteure können einen Teil der Container aus dem Hamburger Hafen nicht mehr ausliefern, weil die Empfänger ihren Betrieb vorübergehend geschlossen haben. "Wir können das im Moment noch abpuffern, aber es wird zunehmend schwierig", sagte Stefan Saß, Geschäftsführer des Vereins Hamburger Spediteure, der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Zum Teil stauten sich Container auf den Terminals, nachdem viele Schiffe wegen der Winterstürme mit Verspätung in den Hamburger Hafen eingelaufen waren. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

29. März 2020, 6.30 Uhr

Deutschland steuert wegen der Corona-Krise auf schwere wirtschaftliche Zeiten zu: Die Volkswirte führender deutscher Finanzorganisationen sagen einen herben Einbruch der Wirtschaftsleistung um rund fünf Prozent voraus - ähnlich dem nach der Finanzkrise 2009. Dabei gehen sie in ihren Rechenmodellen davon aus, dass um Anfang Mai herum wieder weitgehend gearbeitet werden kann - in den Augen von Medizinern eine optimistische Sicht auf die Dinge. (dpa)

27. März 2020, 19.38 Uhr

Bis auf Widerruf hat die Slowakei am Freitag die Staatsgrenzen für Lastwagen geschlossen. Damit solle verhindert werden, dass sich wie bisher Kolonnen von der ungarischen Grenze durch das ganze Land ziehen, begründete die slowakische Polizei auf ihrer offiziellen Facebookseite den Schritt. Da Ungarn schon länger seine Grenzen geschlossen hält, bilden sich auf slowakischer Seite schon seit Tagen derart lange Lkw-Rückstaus, dass sie auch den Verkehr in der Hauptstadt Bratislava behindern und im Norden bis nach Tschechien reichen.

Ausgenommen von der slowakischen Sperre sind nach Polizeiangaben alle Transporte, die eine Adresse in der Slowakei als Ziel haben, sowie Tiertransporte und Lieferungen von verderblichen Waren. Personenautos werden an den Grenzen zur Slowakei schon seit 13. März angehalten und kontrolliert, obwohl mit Ausnahme der Ukraine alle Nachbarländer der Slowakei dem Schengen-Raum angehören, der Grenzkontrollen eigentlich untersagt. Wer keinen slowakischen Pass oder Wohnsitz nachweisen kann, darf nicht einreisen. Ausgenommen waren bisher Gütertransporte. (dpa)

27. März 2020, 18.30 Uhr

Die Hannover Messe, aufgrund der Coronakrise zunächst auf Mitte Juli 2020 verschoben, wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Umfassende Einreisebeschränkungen, Kontaktverbote und eine Untersagungsverfügung der Region Hannover machten die Ausrichtung unmöglich, heißt es seitens der Veranstalterin. Zudem habe die produzierende Industrie schon jetzt mit gravierenden Folgen der Pandemie zu kämpfen. Die Hannover Messe 2021 wird vom 12. bis 16. April 2021 ausgerichtet. (mh)

27. März 2020, 18.25 Uhr

Die Weltwirtschaft befindet sich nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen der Coronavirus-Pandemie schon in einer Rezession. Die Wirtschaft in den USA und weiteren reichen Ländern schrumpfe bereits, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Freitag. Die Weltwirtschaft werde wegen des Virus in diesem Jahr eine "schwere" Rezession erleben, warnte Georgiewa.(dpa)

27. März 2020, 17.45 Uhr

Die Industriestaaten-Organisation OECD erwartet wegen der Corona-Krise eine Rezession in vielen Volkswirtschaften. Jeder Monat mit Ausgangsbeschränkungen werde das jährliche Wirtschaftswachstum um zwei Prozentpunkte drücken, warnte OECD-Generalsekretär Angel Gurría am Freitag. Er nannte als eine besonders betroffene Branche den Tourismus. Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaft in mindestens zwei Quartalen hintereinander schrumpft. (dpa)

27. März 2020, 17.29 Uhr

Der Opel-Mutterkonzern PSA will seine wegen der Covid-19-Pandemie geschlossenen Autofabriken wieder anlaufen lassen. Wie der Hersteller am Freitag mitteilte, wird dafür ein Fahrplan erarbeitet, konkrete Termine blieben aber offen. Der Peugeot-Hersteller hatte Mitte des Monats 15 Autowerke in ganz Europa geschlossen. In Deutschland waren die Standorte Rüsselsheim und Eisenach betroffen. Auch Werke in Spanien, Frankreich, Portugal, Großbritannien und in der Slowakei machten dicht. (dpa)

27. März 2020, 16.51 Uhr

Rund 80 Länder haben sich beim Internationalen Währungsfonds (IWF) wegen der Coronavirus-Pandemie nach möglichen Notkrediten erkundigt. Aus rund 60 Entwicklungs- und Schwellenländern gebe es bereits konkrete Kreditanfragen, die übrigen prüften ihre Optionen noch, sagte IWF-Chefin Kristalina Georgiewa am Freitag. Die Weltwirtschaft werde wegen des Virus in diesem Jahr eine "schwere" Rezession erleben. Bislang habe sich das Virus vor allem in reicheren Ländern ausgebreitet, doch die wirtschaftlichen Folgen würden bald auch ärmere Staaten treffen, betonte Georgiewa. (dpa)

27. März 2020, 16.30 Uhr

Die Luftverschmutzung in Großstädten Europas ist seit der Einführung von Ausgangsbeschränkungen wegen des Coronavirus nach Daten der europäischen Raumfahrtagentur Esa zurückgegangen. Satellitendaten hätten einen starken Rückgang der Stickstoffdioxid-Konzentrationen insbesondere in Mailand, Paris und Madrid gezeigt, teilt die Esa. In Italien, Spanien und Frankreich dürfen Menschen das Haus nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

27. März 2020, 16.18 Uhr

Der Autobauer Volkswagen verschiebt aufgrund der Coronavirus-Pandemie seine Hauptversammlung. Das ursprünglich für den 7. Mai geplante Treffen werde an einem späteren Zeitpunkt stattfinden, teilte das Dax-Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mit. "Die Gesundheit von Aktionärinnen und Aktionären, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der beteiligten Dienstleister hat höchste Priorität", sagte Finanzvorstand Frank Witter. Ein Termin stehe noch nicht fest. (dpa)

27. März 2020, 16.14 Uhr

Die Internationale Straßentransport Union (IRU) kritisiert die mangelnde Koordination und die individuellen Ansätze der Regierungen weltweit in der Coronakrise. "Die Weltgemeinschaft kann mit dieser Pandemie nur umgehen, wenn sie zusammen handelt", betont IRU-Generalsekretär Umberto de Pretto. "Die Regierungen müssen über ihre individuellen Interessen hinausblicken und unter koordinierten Maßnahmen unserer globalen Institutionen einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen", fügt er hinzu. Dies sei eine globale Krise, die globale Lösungen erfordere. (akw)

27. März 2020, 15.56 Uhr

Die Verkehrsminister wollen in der Corona-Krise die Versorgung von Fernfahrern sicherstellen. Lkw-Fahrer sollen auch in Corona-Zeiten auf den Rastanlagen der Autobahnen essen, duschen und auf Toilette gehen können. Dies müsse auch außerhalb der von den Ländern wegen des Coronavirus verfügten Schließzeiten für Restaurants sichergestellt werden, teilten die Verkehrsminister der Länder am Freitag mit. (dpa)

27. März 2020, 15.26 Uhr

Die ersten KfW-Hilfskredite sind bereits in der ersten Woche des staatlichen Sonderprogramms ausgezahlt worden. Banken und Sparkassen werden geradezu überrannt von Anfragen. Bis einschließlich Donnerstag lagen der staatlichen Förderbank KfW 443 Anträge über insgesamt rund 7,4 Milliarden Euro vor. Die Zahlen steigen rasant: Tags zuvor waren es noch 195 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 4,8 Milliarden Euro. "Wir erhalten Kreditanträge über alle Größenklassen verteilt, der Schwerpunkt liegt jedoch bei kleinvolumigeren Kreditanträgen bis eine Million Euro", sagte eine KfW-Sprecherin in Frankfurt. "Die KfW ist darauf vorbereitet, auch hohe Stückzahlen von Krediten zu bearbeiten." (dpa)

27. März 2020, 14.50 Uhr

Das Logistiknetzwerk ASTRE, zu dem 161 Unternehmen in 15 Ländern gehören hat angesichts der verschlechterten Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrer durch die Corona-Krise Maßnahmen ergriffen. An allen teilnehmenden Logistikstandorten des Netzwerkes stehen ab sofort für die Fahrer der Gruppe sanitäre Anlagen zur Nutzung frei, zudem gibt es Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten, Stellflächen sowie technische Unterstützung oder Möglichkeiten zur Wareneinlagerung. (bj)

27. März 2020, 14.33 Uhr

Der Lkw- und Busbauer Traton verschiebt aufgrund der Coronavirus-Pandemie seine Hauptversammlung. Das ursprünglich für den 28. Mai geplante Treffen werde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Ein Termin stehe noch nicht fest. Damit verbunden sei eine zeitliche Verschiebung der Dividendenzahlung, hieß es weiter. (dpa)

27. März 2020, 14.15 Uhr

Verauslagen Spediteure und Zollagenten derzeit Einfuhrabgaben, führt das in der aktuellen Coronakrise zu einem erhöhten Ausfallrisiko, falls der Importeur insolvent wird. Deshalb fordert der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik zumindest übergangsweise die Erstattung der Einfuhrabgaben. Die Zunahme solcher Zahlungsausfälle könne zusätzlich die im Rahmen des „Corona-Pakets“ festgelegte Aussetzung der Insolvenzantragspflicht befeuern. Das Paket soll in Kürze zunächst bis 30. September 2020 in Kraft treten. Laut dem Verband besteht damit die Gefahr, dass Spediteure und Zollagenten im Vertrauen auf die Bonität ihrer Kunden über Wochen hinweg Verzollungen für sie vornehmen und Einfuhrabgaben verauslagen, ohne zu wissen, dass diese schon längst insolvent sind. (akw)

27. März 2020, 11.22 Uhr

Der Bundesrat hat das umfassende Hilfspaket gegen die Corona-Krise beschlossen. Es enthält Maßnahmen zur Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen, zur Unterstützung von Krankenhäusern sowie zur Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnung der Bürger. (dpa)

27. März 2020, 10.49 Uhr

Der Intralogistikanbieter Kion Group setzt angesichts der Corona-Pandemie über die Osterzeit vorübergehend für zunächst durchschnittlich zwei Wochen die Fertigung in wesentlichen Produktionswerken in Europa, Nord- und Südamerika sowie in Indien aus. In Deutschland soll die Produktion in den Fahrzeugwerken Aschaffenburg und Hamburg sowie in den konzerneigenen Komponentenwerken Weilbach, Dinklage und Geisa in den beiden Osterwochen vom 6. bis voraussichtlich zum 17. April ruhen. Am Standort Reutlingen wird die Produktion vom 14. bis 24. April unterbrochen. Weiterhin zur Verfügung stehen weltweit Service und die Ersatzteilversorgung für die Kunden, insbesondere in kritischen Branchen wie dem Gesundheitswesen, der Pharmaindustrie, der Lebensmittelproduktion, der Logistik und dem Lebensmitteleinzelhandel, betont Europas größter Hersteller von Flurförderzeugen wie Gabelstapler und Lagertechnikgeräte. (akw)

27. März 2020, 10.07 Uhr

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) hat die Bundesregierung aufgefordert, die gebündelte Zulassung von Fahrzeugen während der Coronavirus-Krise flächendeckend zu ermöglichen. „Hohe Bestände mit Krediten vorfinanzierter Neuwagen füllen die Verkaufsräume und Lager des Vertragshandels“, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Brief des ZDK-Präsidenten Jürgen Karpinski an Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU). Weil Zulassungsstellen nur noch eingeschränkt oder gar nicht geöffnet seien, könnten Händler Autos nicht zulassen. (dpa)

27. März 2020, 9.02 Uhr

Die Auswirkungen der Corona-Krise schlagen laut einer Umfrage des Ifo Instituts nun auch auf die Personalplanung durch. Das zugehörige Beschäftigungsbarometer ist im März um 4,6 auf 93,4 Punkte gefallen, teilte das Ifo-Institut in München mit. Dies sei der größte Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2002 und der niedrigste Wert seit Januar 2010. Neueinstellungen würden gestoppt, hieß es weiter. (dpa)

27. März 2020, 7.41 Uhr

VW-Konzernchef Herbert Diess hat vor möglicherweise noch länger anhaltenden Folgen der Coronavirus-Pandemie für den Autobauer gewarnt. „Wir gehen aus einer starken Position in diese Krise“, sagte er am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“.

„Aber unsere Verkäufe weltweit stehen. Wir machen keinen Absatz, wir machen keinen Umsatz außerhalb Chinas.“ Derzeit werde der Hersteller in sämtlichen anderen Märkten „praktisch keine“ Autos mehr los, weil die Nachfrage am Boden liege. Infolgedessen nehmen die Liquidität stark ab - Diess sprach von bis zu zwei Milliarden Euro pro Woche. (dpa)

27. März 2020, 5.30 Uhr

Das wegen der Corona-Pandemie erlassene Kontaktverbot führt nach ersten Beobachtungen von Versicherern und Polizei zu weniger Straßenverkehr und weniger Autounfällen. „Wir haben ganz offensichtlich deutlich weniger Autoverkehr“, sagte der Leiter der Unfallforschung der Versicherer, Siegfried Brockmann, der Deutschen Presse-Agentur. „Ich bin überzeugt davon, dass wir in diesem Frühjahr einen deutlichen Rückgang der Unfälle insgesamt, aber auch der Unfälle mit Personenschaden, sehen werden.“ (dpa)

27. März 2020, 4.50 Uhr

Die Angst vor dem Coronavirus sorgt für einen Boom im Online-Lebensmittelhandel in Deutschland. Bei einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur berichteten alle befragten Online-Anbieter über eine stark erhöhte Nachfrage. Die Folge: Wer heute im Internet Lebensmittel oder Hygieneartikel bestellt, muss bis zu zwei Wochen auf die Lieferung warten. (dpa)

26. März 2020, 19.46 Uhr

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will die Corona-Krise nach Möglichkeit ohne staatliche Unterstützung bewältigen. „Wir wollen ohne Staatshilfe auskommen. Mit den eingeleiteten Sparmaßnahmen gehen wir heute davon aus, das zu schaffen“, sagte der Fraport-Vorstandsvorsitzende Stefan Schulte der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). Fraport habe ein Liquiditätspolster von mehr als einer Milliarde Euro, das noch aufgestockt werde. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

26. März 2020, 19.00 Uhr

Volkswagen verlängert in der Corona-Krise den Produktionsstopp in Deutschland um vier Werktage. In den deutschen Werken der Marke Volkswagen Pkw, von Volkswagen Nutzfahrzeuge und der Volkswagen Konzern Komponente werde die Fertigung bis zum 9. April ausgesetzt, teilte Volkswagen am Donnerstagabend in Wolfsburg mit.

Der Autobauer reagiert damit nach eigenen Angaben „vor allem auf die sinkende Nachfrage auf den Automobilmärkten und die Herausforderungen in der Lieferkette“. (dpa)

26. März 2020, 18.30 Uhr

Die G20 der führenden Wirtschaftsmächte will bei der Bekämpfung der Corona-Krise an einem Strang ziehen und die Weltwirtschaft zunächst mit insgesamt fünf Billionen US-Dollar stützen. Bei einem Videogipfel einigten sich die Staats- und Regierungschefs am Donnerstag darauf, konkrete Maßnahmenpakete zur Eindämmung der Pandemie und Abfederung der wirtschaftlichen Folgen zu erarbeiten. „Wir bekennen uns nachdrücklich dazu, dieser gemeinsamen Bedrohung geeint entgegenzutreten“, hieß es in ihrer Abschlusserklärung.

26. März 2020, 18.01 Uhr

Wegen der Coronakrise werden die Bauarbeiten am Brennerbasistunnel vorübergehend auch von österreichischer Seite eingestellt. Das kündigte der Chef der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), Andreas Matthä, im Interview mit der Wiener Zeitung „Kurier“ an. Die ÖBB reagierten damit auf einen ähnlichen Schritt auf italienischer Seite. Außerdem würden die strengen behördlichen Vorschriften zur Bekämpfung der Ausbreitung des Virus speziell im Bundesland Tirol berücksichtigt. Damit sei eine zuletzt auf 2028 terminierte Eröffnung des längsten Eisenbahntunnels der Welt sehr fraglich geworden, hieß es. (dpa)

26. März 2020, 17.54 Uhr

Der Flughafen Salzburg schraubt im Sog der Coronavirus-Pandemie seinen Betrieb gegen Null hinunter. Ab kommendem Montag fährt der zweitgrößte Airport Österreichs nur mehr im Ein-Schicht-Betrieb, das heißt mit einer täglichen Betriebszeit von sechs Stunden. Am ersten April-Wochenende wird dann wahrscheinlich komplett auf Stand-by umgestellt, wie der Flughafen am Donnerstag der österreichischen Nachrichtenagentur APA mitteilte. Die Nutzung des Flughafens für Einsatz- und Rettungshubschrauber bleibe aber unverändert aufrecht. (dpa)

26. März 2020, 17.47 Uhr

Der Lastwagen- und Bushersteller Scania beurlaubt in der anhaltenden Corona-Krise fast seine gesamte Belegschaft in Schweden. Die Voraussetzungen für einen laufenden Betrieb hätten sich aufgrund der Krise deutlich verschlechtert, weshalb die Maßnahme für das Personal im Hauptsitz des Unternehmens und in den Fabriken in Schweden ergriffen werden müsse, sagte Scania-Sprecher Hans-Åke Danielsson am Donnerstag dem schwedischen Radio. Betroffen sind 19.000 Mitarbeiter. Die meisten Angestellten sollen in Kurzarbeit nur noch dienstags und mittwochs arbeiten, die Mitarbeiter in der Produktion werden bis zum 13. April gänzlich beurlaubt.

Scania hatte bereits in der vergangenen Woche angekündigt, große Teile seiner Produktion in Europa zu stoppen. Als Grund dafür hatten die Schweden den Mangel an Komponenten und große Störungen in der Lieferanten- und Logistikkette infolge der Verbreitung von Covid-19 in Europa angegeben. Neben den schwedischen Fabriken sollten auch diejenigen in Frankreich und den Niederlanden davon betroffen sein.

26. März 2020, 17.15 Uhr

Weil der Flugverkehr nahezu zum Erliegen gekommen ist, hat der Flughafen Düsseldorf Kurzarbeit für seine rund 2300 Mitarbeiter beantragt - und zwar gleich bis zum Jahresende. Für diesen Zeitraum seien betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen, teilte ein Flughafensprecher am Donnerstag mit. Die Kurzarbeit könne aber auch jederzeit vorher beendet werden, falls es die Situation zulasse. Die Flughafengesellschaft werde das Kurzarbeitergeld für alle betroffenen Mitarbeitern auf 90 Prozent der durchschnittlichen individuellen Nettobezüge aufstocken. (dpa)

26. März 2020, 16.54 Uhr

Der Automobilzulieferer Brose stellt die Arbeit an den meisten europäischen Standorten im Zuge der Corona-Krise weitgehend ein. Die Regelung gelte mindestens bis zum 19. April, teilte das Unternehmen mit Sitz in Coburg am Donnerstag mit. "Die Situation ist ernst", betonte Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Wir ergreifen notwendige Maßnahmen zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Krise."

Es habe einen "erheblichen Auftragseinbruch" gegeben, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens. Mit Vertretern der Arbeitnehmer sei vereinbart, dass es ab Freitag Kurzarbeit und Betriebsurlaub gebe. Nach eigenen Angaben beschäftigt der Familienbetrieb rund 26.000 Mitarbeiter in 24 Ländern. (dpa)

26. März 2020, 16.51 Uhr

Der Telematikanbieter Couplink stellt Entsorgern, die im kommunalen Bereich aktiv sind, seine Telematik-Software Couplinkyourfleet Entsorger bis zum Jahresende 2020 kostenlos zur Verfügung. Couplink will mit der Aktion kommunale und private Entsorgungsunternehmen, die aufgrund der Corona-Krise verstärkt mit einem Mangel an Fahrern kämpfen, unterstützen. Mithilfe der Telematik-Software könnten Touren der Müllabfuhr digital aufgezeichnet und zentral abgelegt werden, wovon wiederum auch ortsunkundige Aushilfsfahrer profitieren. (mh)

26. März 2020, 16.43 Uhr

Zur besseren Abstimmung in der Corona-Krise kann sich Bayerns Verkehrsbranche ab sofort in einem geschützten Forum im Internet austauschen und gegenseitig helfen. Auf der nur für die Branche zugänglichen „Verkehrsplattform Corona“ stelle die Staatsregierung seit Donnerstag aktuelle Informationen bereit, beantworte Fragen und biete eine Austausch-Plattform, teilte das Verkehrsministerium in München mit. Denkbar seien etwa Anfragen zu verfügbaren Fahrern, Schutzmaßnahmen für Fahrer sowie Informationen zu finanziellen Hilfen in der Krise. Mehr dazu lesen Sie hier. (sn)

26. März 2020, 16.12 Uhr

Auch in der aktuell schwierigen Lage verspricht DAF seine Servicestandorte offen zu halten. Das gelte für alle insgesamt 1100 europaweiten Händler, teilt der niederländische Nutzfahrzeughersteller mit. Auch der hauseigene Pannendienst „DAF International Truck Service“ (ITS) bleibe 24 Stunden am Tag besetzt. (bj)

26. März 2020, 15.51 Uhr

Der Zugverkehr im Duisburger Hafen aus China hat fast wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Pro Woche erreichen den Duisburger Hafen etwa 35 bis 40 Güterzüge aus China, sagte ein Sprecher des Hafens am Donnerstag gegenüber der deutschen Presseagentur dpa. Der Hafen sei aber auch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. "Wir spüren das natürlich vor allem im Güterumschlag. Im Jahresvergleich rechnen wir bis heute mit Einbußen insgesamt im zweistelligen Prozentbereich", sagte der Sprecher. Genaue Angaben seien noch nicht möglich. Beim Betrieb des Hafens gebe es aber keine Einschränkungen. Kurzarbeit sei deshalb kein Thema. (dpa/akw)

26. März 2020, 15.46 Uhr

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat 600 Unternehmen zu ihrer aktuellen Lage befragt – 90 Prozent werden demnach staatliche Hilfen zur Bewältigung der Corona-Krise in Anspruch nehmen oder tun dies bereits. Schätzungsweise seien aktuell bis zu 300.000 Standorte von Schließungen betroffen, so der Verband. „Die Lage ist dramatisch. Auch wenn der Handel in dieser Situation kreativ ist, wird es einer großen Zahl von Betrieben ohne staatliche Soforthilfen nicht gelingen, die Krise zu überstehen“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Rund zwei Drittel der Unternehmen bauen der Umfrage zufolge nun Angebot und Services aus, wie den Onlinevertrieb über Marktplätze oder den eigenen Webshop. (mh)

26. März 2020, 15.35 Uhr

Briefe und Pakete können nach Angaben der Deutschen Post in Berlin und Brandenburg trotz Corona-Krise ohne wesentliche Einschränkungen zugestellt werden. Die Post sei nach wie vor flächendeckend an sechs Tagen in der Woche im Einsatz, berichtete das Unternehmen am Donnerstag. Auch der überwiegende Teil der Partner-Filialen und DHL-Paketshops sei geöffnet. In Einzelfällen könne es aber aufgrund von Krankheit oder fehlender Kinderbetreuung zu geänderten Öffnungszeiten oder vorübergehenden Schließungen kommen. Engpässe durch eine Zunahme der Onlinebestellungen stellte das Unternehmen nicht fest.  (dpa)

26. März 2020, 14.51 Uhr

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will in der Corona-Krise über einen „Gütertransportpakt“ eine stabile Versorgung mit Waren sicherstellen. „Alle strengen sich noch ein wenig mehr an“, sagte Scheuer am Donnerstag in Berlin. Er sei dazu im Gespräch mit den Ländern sowie Fachverbänden. Er machte deutlich, es gehe um flexiblere und passgenaue Regelungen, wie etwa die bereits erfolgte Aufhebung des Sonntagsfahrverbots für Lastwagen oder gesonderte Spuren. Außerdem müsse der Warenverkehr über Grenzen hinweg gewährleistet werden. In den vergangenen Tagen hatte es etwa lange Staus an der deutsch-polnischen Grenze gegeben.

Es solle wöchentlich mit den Verbänden Abstimmungen geben, so Scheuer, um die Leistungsfähigkeit der Logistikwirtschaft und die Marktentwicklung zu analysieren und – falls erforderlich – schnell Maßnahmen in die Wege leiten zu können, damit die Versorgung in Deutschland weiter sichergestellt bleibe. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

26. März 2020, 14.39 Uhr

Fast verneunfacht (plus 762 Prozent) hat sich im März die Nachfrage nach studentischen Aushilfskräften als Auslieferungsfahrer für Getränkelieferanten, Lebensmittel-Lieferdienste und Paketzusteller. Auch die Nachfrage nach Studenten oder Absolventen allgemein als Fahrer beziehungsweise Chauffeur sei im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 194 Prozent gestiegen und habe sich damit fast verdreifacht. Das geht aus Zahlen des Personaldienstleisters Studitemps hervor. Auch werden demnach Studenten und Absolventen derzeit händeringend als Logistikhelfer oder Kommissionierer (plus 39 Prozent) sowie als Warenverräumer oder Verkaufshilfe (plus 119 Prozent) gesucht. Gleichzeitig gab es auf der Plattform noch nie so viele Anmeldungen von Studierenden auf der Suche nach einem Job. Wöchentlich bewerben sich derzeit über 7000 Studenten, sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum - Tendenz weiter steigend. (akw)

26. März 2020, 14.21 Uhr

Der Stapler-Hersteller Jungheinrich wird ab Freitag, den 27. März 2020, die Produktion in seinem Moosburger Stammwerk temporär herunterfahren. Grund seien momentane Lieferengpässe in der Materialversorgung durch Zulieferer bedingt durch die Corona-Krise, teilte das Unternehmen mit. Ziel ist es demnach, die Produktion nach Ostern wiederaufzunehmen. Bis dahin sollen die betreffenden Lagerbestände wieder aufgefüllt sein. Die Mitarbeiter sind in dieser Zeit in Kurzarbeit. Alle anderen Jungheinrich-Werke sowie der After-Sales sind nach Angaben des Stapler-Herstellers von der Produktionsunterbrechung in Moosburg nicht betroffen. (ag)

26. März 2020, 13.54 Uhr

Die Corona-Virus-Pandemie und der daraus entstehende wirtschaftliche Abschwung hinterlassen deutliche Spuren in der Binnenschifffahrt und bei den Binnenhäfen. Dies gab der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) am Donnerstag bekannt. Die zu transportierenden Gütermengen für Industrie und Handel – etwa im Mineralöl-, Chemie-, Stahl-, Kraftwerks- oder Agrarbereich – gingen ausnahmslos immer weiter zurück; auch der Containertransport sei stark rückläufig und würde frühestens nach Ostern wieder an Fahrt aufnehmen. (sn)

26. März 2020, 13.49 Uhr

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden wegen der Coronavirus-Krise Kurzarbeit anmelden. Wie ÖBB-Chef Andreas Matthä am Donnerstag der Tageszeitung „Kurier“ sagte, betreffe das zwischen 25 und 30 Prozent der rund 42.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen verzeichne derzeit einen Rückgang der Fahrgastzahlen um rund 90 Prozent, auch das Aufkommen im Güterverkehr gehe seit der laufenden Woche stark zurück, sagte Matthä dem Magazin „News“. Von der Kurzarbeit sei zum Teil auch fahrendes Personal betroffen. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

26. März 2020, 12.30 Uhr

Fahrzeugzulassungen sind bei den meisten Zulassungsgehörden nur noch unter Angaben von triftigen Gründen möglich, da die meisten Ämter aufgrund der Corona-Krise geschlossen haben. Sondertermine werden nur Privatpersonen oder Firmen gewährt, die für die Grundversorgung der Bevölkerung wichtige Tätigkeiten ausführen. Dazu gehört unter anderem der Transport von Lebensmitteln, pharmazeutischen Produkten oder Triebstoffen. Wer unter diese Gruppe fällt, muss dies glaubhaft bei der entsprechenden Behörde geltend machen. (jb)

26. März 2020, 12.21 Uhr

Die mitteldeutschen Flughäfen haben einen Maßnahmenkatalog zur Bewältigung der Corona-Krise aufgelegt. Hauptbestandteil in Halle-Leipzig und Dresden seien veränderte Betriebszeiten und Vereinbarungen zur Kurzarbeit, wie die AG am Donnerstag mitteilte. Mit dem Bündel solle besonders am Flughafen Leipzig-Halle als einem der führenden Fracht-Airports in Deutschland die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern und die Aufrechterhaltung der Lieferketten in der Wirtschaft gesichert werden. „Gerade angesichts des eingeschränkten Verkehrs im Schengen-Raum garantieren wir die Versorgung der Bevölkerung“, so der Vorstandsvorsitzende Götz Ahmelmann. (dpa)

26. März 2020, 12.20 Uhr

Amazon schafft in der Coronavirus-Krise in Deutschland 350 zusätzliche Voll- und Teilzeitstellen in der Logistik. Zudem wurde der Stundenlohn bis Ende April in Euro-Ländern um zwei Euro angehoben. In Deutschland liegt er bei mindestens 11,10 Euro brutto. Seit dieser Woche werden in Deutschland wichtige Waren des täglichen Bedarfs nicht nur im Wareneingang der Amazon-Logistikzentren, sondern auch beim Versand an die Kunden priorisiert. In Frankreich und Italien nimmt Amazon dagegen gar keine Bestellungen mehr für einige Artikel an, die nicht für das tägliche Leben wichtig sind. (dpa/akw)

26. März 2020, 12.12 Uhr

Die Wasserstraße Donau hat trotz Corona-Krise weiterhin freie Transportkapazitäten. Die dem Bund gehörende Wasserstraßen Gmbh Viadonau erklärte dazu in einer Aussendung, sie garantiere mit der Aufrechterhaltung des operativen Betriebs an den neun Donauschleusen und der Zurverfügungstellung sämtlicher schifffahrtsrelevanter Daten über das Schifffahrts-Informationssystem DoRIS einen geregelten Binnenschiffsverkehr auf dem Fluss.

Die Donauschifffahrt könne – mit geringem personellem Aufwand und meist fernab von dicht besiedelten Gebieten – dazu beitragen, dass die aktuellen Staus im grenzüberschreitenden Lkw-Verkehr reduziert werden können, heißt es in der Aussendung. (ms)

26. März 2020, 12.09 Uhr

Der Hunsrück-Flughafen Hahn schließt angesichts der Corona-Krise einen Antrag auf Kurzarbeit nicht aus. Der benachbarte Airport Saarbrücken hat einen solchen Schritt bereits angekündigt. Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung, sagte am Donnerstag der „Deutschen Presse-Agentur“: „Es gibt momentan keine Themen, die für uns kein Thema sind. Wir wären schlecht aufgestellt, wenn wir nicht alles auf den Prüfstand stellen.“ (dpa)

26. März 2020, 12.02 Uhr

Die Corona-Krise wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) massiv belasten. Sollten die aktuellen Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus noch bis Ende Juni andauern, könnte die deutsche Wirtschaftsleistung um zehn Prozent geringer ausfallen im Vergleich zu einem normalen Jahresverlauf, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts, Michael Hüther, am Donnerstag. Besonders stark wäre in diesem Fall die Industrie betroffen, wo mit einem Einbruch von 18 Prozent zu rechnen wäre. (dpa)

26. März 2020, 11.42 Uhr

Der Flughafen Saarbrücken will für seine Beschäftigten Kurzarbeitergeld beantragen. Dazu haben die Flughafen Saarland GmbH und der Betriebsrat der Gesellschaft eine Vereinbarung unterzeichnet, wie der Flughafen am Donnerstag mitteilte. Dies betreffe rund 100 Beschäftigte. Hintergrund für die schwierige Lage seien die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. (dpa)

26. März 2020, 11.24 Uhr

Der Autobauer Daimler beantragt wegen der massiven Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie Kurzarbeit. Sie solle zunächst vom 6. bis zum 17. April gelten und einen Großteil der Produktion von Autos, Vans und Nutzfahrzeugen sowie ausgewählte Verwaltungsbereiche betreffen, teilte Daimler am Donnerstag mit. Dringend benötigte Bereiche sowie die Arbeit an wichtigen Zukunftsprojekten blieben davon ausgenommen. Der Konzern beschäftigt in Deutschland rund 170.000 Menschen. Wie viele davon in Kurzarbeit gehen, ist nicht bekannt.

Man reagiere damit auf die weitreichenden Auswirkungen des Coronavirus und daraus resultierende zunehmend schwierige wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen. Ein Großteil der Produktion bei Daimler steht derzeit schon still, die Mitarbeiter bauen aktuell Urlaub und ihre Arbeitszeitkonten ab.

Die Kurzarbeit beginnt dann im Anschluss an diese zunächst auf zwei Wochen festgelegte erste Phase. Wie genau sie an den Standorten umgesetzt wird, solle jeweils einzeln mit dem Betriebsrat geregelt werden. Zuvor hatte die "Süddeutsche Zeitung" darüber berichtet. (dpa)

26. März 2020, 10.59 Uhr

Zum 25. Jahrestag des Schengener Abkommens hat Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn gefordert, die im Zuge der Corona-Pandemie eingeführten Grenzkontrollen und Grenzschließungen "so schnell wie möglich" wieder aufzuheben. Arbeiter, "von denen viele im Kampf gegen das Virus an vorderster Front stehen", würden behindert, der Transport von lebensnotwendigen medizinischen Gütern und Lebensmitteln werde erschwert. (dpa)

26. März 2020, 10.14 Uhr

Die Ferienfluggesellschaft Condor will einen großen Teil ihrer Belegschaft wegen der Corona-Krise in Kurzarbeit schicken. Mit den Gewerkschaften seien für alle Berufsgruppen Vereinbarungen erzielt worden, erklärte eine Sprecherin am Donnerstag in Frankfurt. Auch habe man wie andere Fluggesellschaften auch zusätzliche Staatshilfen beantragt. (dpa)

26. März 2020, 10.03 Uhr

Bei den leichten Nutzfahrzeugen im VW-Konzern (VWN) soll der wegen der Corona-Pandemie ruhende Betrieb so bald wie möglich wieder aufgenommen werden. Man arbeite "mit Hochdruck daran, Produktion und Auslieferungen an unsere Kunden schnell wieder hochzufahren, sobald die äußeren Umstände das wieder zulassen", erklärte Vorstandschef Thomas Sedran am Donnerstag in Hannover. Wie bei den anderen Volkswagen-Marken wurden die Werke für zunächst zwei Wochen geschlossen, um die Gefahr der Ansteckung mit dem Virus in der Belegschaft zu verringern. Zudem haben die Autohersteller Probleme mit gekappten Lieferketten und der eingebrochenen Nachfrage. (dpa)

26. März 2020, 10.00 Uhr

Der Flughafen Paris-Orly wird wegen des Coronavirus ab dem 1. April geschlossen. Ab dem 31. März 2020 um 23.30 Uhr und bis auf Weiteres würden alle Flüge, die in Paris-Orly durchgeführt werden, auf den Pariser Flughafen Charles de Gaulle verlegt, teilte der Flughafenbetreiber am Donnerstag auf seiner Webseite mit. Bis dahin werden alle Flüge am Terminal 3 abgewickelt, Terminal 1,2 und 4 sind bereits geschlossen. (dpa)

26. März 2020, 9.15 Uhr

Am Stuttgarter Flughafen sollen die Beschäftigten wegen des drastischen Einbruchs der Flugzahlen in der Corona-Krise von April an in Kurzarbeit gehen. Die noch mit dem Betriebsrat zu verhandelnde Vereinbarung solle vorerst bis zum 30. Juni befristet werden, teilte der Flughafen am Donnerstag mit. Betroffen seien gut 2000 Mitarbeiter, davon etwa die Hälfte bei der Muttergesellschaft.

Mit der Maßnahme sollten Arbeitsplätze gesichtert und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden, hieß es. «Mit dem Antrag auf Kurzarbeit reagieren wir auf den Corona-Schock und stellen uns auf eine länger anhaltende Krise ein», sagte Geschäftsführer Walter Schoefer.

Den Angaben zufolge liegt das Verkehrsaufkommen am Flughafen Stuttgart derzeit bei unter zehn Prozent des sonst für die Jahreszeit üblichen Volumens. Neben dem verbliebenen Linienverkehr liege der Fokus aktuell auf Nachtluftpost, Fracht-, Militär-, Einsatz- und Rettungsflügen. (dpa)

26. März 2020, 8.56 Uhr

Die Schließungen der Grenzen von Tschechien nach Deutschland für Berufspendler haben nach Angaben der Polizei am Donnerstagmorgen in Sachsen zunächst keine größeren Verkehrsprobleme ausgelöst. Das Verkehrsaufkommen auf der deutschen Seite der Grenze sei überschaubar, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Bundespolizei in Pirna am Morgen. Es gebe keine nennenswerten Staus. (dpa)

26. März 2020, 8.55 Uhr

Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft hat sich durch die Coronavirus-Krise laut einer Umfrage des Ifo-Instituts rapide verschlechtert. Der Index für die Exporterwartungen sei im März um 18,7 Punkte auf minus 19,8 Punkte gefallen, teilte das Forschungsinstitut am Donnerstag in München mit. Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest ist dies der stärkste Rückgang seit der Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Mai 2009. (dpa)

26. März 2020, 8.50 Uhr

Ab sofort bis einschließlich 30. September 2020 stellt das Beratungsunternehmen Logivest die bundesweite Ansiedlungsplattform Gewerbegebiete.de kostenfrei zur Verfügung. Logistikdienstleister haben hier über das LogiVisor- und Warehousing-Modul die Möglichkeit, freie Lagerflächen gratis einzustellen. Unternehmen aus Handel und Industrie können deutschlandweit nach bewirtschafteten Flächen suchen. Die Nachfrage nach Logistikflächen ist in den letzten Wochen exponentiell gestiegen. Grund dafür ist etwa im Lebensmitteleinzelhandel der erhöhte Warenbedarf (VerkehrsRundschau berichtete). (mh)

26. März 2020, 8.37 Uhr

Amazon braucht in der Coronavirus-Krise mehrere hundert zusätzliche Mitarbeiter in Deutschland. Um der Nachfrage der Menschen gerecht zu werden, seien 350 zusätzliche Voll- und Teilzeitstellen in der Logistik geplant, bestätigte ein Amazon-Sprecher am Donnerstag. Die 350 neuen Stellen würden bundesweit geschaffen und die Zahl lasse sich nicht auf einzelne Standorte runterbrechen. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über den Stellenaufbau berichtet. (dpa)

26. März 2020, 5.01 Uhr

Die Staats- und Regierungschefs der führenden Wirtschaftsmächte kommen am Donnerstag zu einem Video-Sondergipfel zur Corona-Krise zusammen. Bei dem virtuellen Treffen der G20 unter Leitung des saudischen Königs Salman soll es um gemeinsame Schritte zur Eindämmung der Pandemie und zur Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen gehen. (dpa)

26. März 2020, 04.45 Uhr

Die Reedereien sehen nach mehr als zehn Krisenjahren in der Corona-Krise neue Probleme auf sich zukommen. „Die deutsche Seeschifffahrt hatte zumindest großenteils nach den Jahren der Finanzkrise und ihrer teils schmerzhaften Aufarbeitung wieder leicht positiv in die Zukunft geschaut. Jetzt drohen erneute, erhebliche Rückschläge“, sagte Alfred Hartmann, Präsident des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), am Donnerstag in Hamburg. „Für einige Unternehmen wird schon jetzt absehbar die Tilgung von Schiffskrediten zum Problem werden.“ (dpa)

26. März 2020, 3.45 Uhr

Um die Auswirkungen der Corona-Krise besser zu bewältigen, haben sich Bahn-Unternehmen und -Verbände in einem Papier auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt. „Für den Schienengüterverkehr als wesentlichen Baustein für die Versorgungssicherheit werden mit diesem Papier notwendige Eckpfeiler identifiziert“, heißt es in dem Dokument, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach seien für den Schienengüterverkehr verschiedene Szenarien vorstellbar. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

26. März 2020, 00.22 Uhr

Der deutsche Autobauer Volkswagen setzt die Produktion in seinem US-Werk im Bundesstaat Tennessee aufgrund der Coronavirus-Krise für eine weitere Woche aus. "Die Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten bleibt unsere oberste Priorität", teilte Werksleiter Tom du Plessis am Mittwoch (Ortszeit) in Chattanooga mit.

Alle Mitarbeiter würden vorerst weiter voll bezahlt. Das Unternehmen plant nach derzeitigem Stand, die Fabrik am 5. April wieder zu eröffnen. Die Werksleitung werde die Situation im Blick behalten und wenn nötig weitere Maßnahmen beschließen, teilte du Plessis weiter mit. Die Bänder waren am 21. März zunächst für eine Woche angehalten worden. (dpa)

25. März 2020, 20.35 Uhr

An Bulgariens Grenze zur Türkei hat sich eine 45 Kilometer lange Schlange wartender Lastwagen gebildet, die auf dem Weg in die Türkei sind. Grund seien die Gesundheitskontrollen der Türkei wegen der Coronavirus-Pandemie, berichtete das bulgarische Staatsfernsehen am Mittwochabend. Fernfahrer harrten seit Tagen auf der bulgarischen Seite der Grenze beim Grenzübergang Kapitan Andreewo aus. Sie seien durch das bulgarische Rote Kreuz mit Lebensmitteln und Trinkwasser versorgt worden.

Um die Notlage zu lindern, will Bulgarien nun einen einstigen Militärflughafen in der südöstlichen Region Haskowo zum Lastwagen-Parkplatz umfunktionieren. Er soll Platz für 3000 Lastwagen sowie sanitäre Einrichtungen bieten. (dpa)

25. März 2020, 17.52 Uhr

Derzeit werden nach Angaben der Wirtschaftskammer Österreich von der slowakischen Exekutive nur Lkw mit lebensnotwendigen Gütern über die österreichische-slowakische Grenze gelassen. Es gebe jedoch kein schriftliches Dokument, das diese Einschränkung vorschreibe, hieß es am Mittwoch. Zwecks schnellerer Grenzkontrollen sollen jene Lkw, die Lebensmittel, Tiere oder Produktionstechnologien für Lebensmittelverarbeitung transportieren, allerdings entsprechend gekennzeichnet werden. (ag)

25. März 2020, 17.17 Uhr

Bei Volkswagen zeichnet sich nach Einschätzung von Betriebsratschef Bernd Osterloh noch kein genauer Zeitpunkt für eine Wiederaufnahme der Produktion ab. Ob es bereits nach der zunächst bis zum 5. April laufenden Schließung weitergehen könne, sei angesichts der aktuellen Entwicklung der Corona-Krise bisher nicht klar. „Man muss gucken, wie sich Italien aufstellt und ob die Grenzen offen sind“, sagte Osterloh am Mittwoch in einem internen Interview der IG Metall. In Norditalien sind etliche Maschinenbau- und Autozulieferer ansässig. Ministerpräsident Giuseppe Conte hat verfügt, dass im Land vorerst nur noch lebensnotwendige Produktion aufrechterhalten wird. (dpa)

25. März 2020, 16.50 Uhr

Die von der Bundesregierung beschlossenen Hilfsmaßnahmen, um Unternehmen in der Corona-Krise zu retten, werden von mehreren Seiten positiv aufgenommen. Sowohl das Institut für Mittelstandsforschung Bonn, das Deutsche Verkehrsforum als auch der Handelsverband Deutschland begrüßen das Corona-Rettungspaket. Mehr dazu lesen Sie hier. (sn)

25. März 2020, 16.41 Uhr

Der Bundestag hat ein beispielloses, milliardenschweres Hilfspaket in der Corona-Krise beschlossen. Es umfasst Maßnahmen zur Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen, zur Unterstützung von Krankenhäusern sowie zur Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnung der Bürger. Der Bundesrat muss am Freitag noch zustimmen. (dpa)

25. März 2020, 16.25 Uhr

Die staatlichen angeordneten Geschäftsschließungen während der Corona-Krise haben in der Fashionbranche zu kurzfristigen Veränderungen der Logistikstrategie geführt, berichtet der IT-Anbieter Setlog. Während Bekleidungsunternehmen vor den Ausgangsbeschränkungen noch versuchten, in Asien zu spät produzierte Waren binnen kürzester Zeit mit teurer Luftfracht in ihre Logistikzentren zu transportieren, schwenkten die Firmen Mitte vergangener Woche um: Sie stornierten rund 60 Prozent der Luftfrachtsendungen, für die auf dem Spotmarkt zum Teil das Fünffache des Vorjahrs bezahlt werden musste.

Die Waren, die noch nicht in der Exportverzollung waren, wurden zusehends auf Seefracht umgebucht. Und das, obwohl auf dem Spotmarkt dafür mitunter das Doppelte bezahlt werden muss als üblich. Bei den Buchungen gilt das Motto „je langsamer, desto besser“: Weil Containerschiffe aus Asien jetzt als „schwimmende Lager“ benutzt werden. Mehr dazu lesen Sie hier. (ag)

25. März 2020, 15.59 Uhr

Für das Ende des ersten Quartals haben viele Menschen ihren Umzug geplant. Angesichts der Corona-Pandemie ist bei vielen die Angst groß, dass der Umzug nicht wie geplant stattfinden kann. Dazu sagte Dierk Hochgesang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ): „Umziehende müssen sich derzeit wegen ihres Umzugs keine Sorgen machen – zumindest nicht bei Umzüge innerhalb Deutschlands.“ Hochgesang erläutert: „Zwar gelten Einschränkungen und Auflagen, die Leistungen können aber dennoch erbracht werden.“ Umziehende, die bereits einen Auftrag an eine Möbelspedition erteilt haben, dürfen darauf vertrauen, dass dieser auch ausgeführt wird. Mehr dazu lesen Sie hier. (gg)

25. März 2020, 15.51 Uhr

Mit Schutzmasken und anderer medizinischer Ausrüstung an Bord ist der erste Lufthansa-Passagierjet als reiner Frachtflieger in Frankfurt gelandet. Die Maschine vom Typ Airbus A330 war von Shanghai in China gut elf Stunden unterwegs gewesen, wie die Lufthansa Cargo am Mittwoch berichtete. Neben den Frachträumen des Jets seien auch die Staufächer über den Sitzen und die Kabine genutzt worden für insgesamt 30 Tonnen Fracht. Die modernste Frachtmaschine der LH Cargo fasst zum Vergleich 103 Tonnen. (dpa)

25. März 2020, 15.04 Uhr

Der Bundestag hat einen Nachtragshaushalt zur Finanzierung der Hilfspakete in der Corona-Krise beschlossen. Vorgesehen sind darin neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro. Dafür soll auch eine Notfallregelung bei der im Grundgesetz verankerten Schuldenbremse angewandt werden, darüber lief am Mittwochnachmittag noch die namentliche Abstimmung.

Das Finanzministerium rechnet im Nachtragshaushalt mit Kosten für die Corona-Hilfsprogramme von 122,5 Milliarden Euro. So sind direkte Zuschüsse von insgesamt 50 Milliarden Euro für kleine Firmen und Solo-Selbständige geplant.

Zugleich rechnet der Bund damit, wegen der massiven wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise 33,5 Milliarden Euro weniger Steuern einzunehmen. Deshalb plant Finanzminister Olaf Scholz (SPD) eine Neuverschuldung von 156 Milliarden Euro. Das sind rund 100 Milliarden mehr, als die Schuldenbremse im Grundgesetz erlaubt. (dpa)

25. März 2020, 14:08 Uhr

Welche Unternehmen und Geschäfte haben geschlossen? Wann ist wo die Warenannahme möglich? Die Corona-Pandemie bringt massive Auswirkungen auf die Verfügbarkeiten und Anlieferzeitfenster in der Logistikkette mit sich. Die neue, kostenlose Plattform OpenLogistics.net des IT-Unternehmens Eikona will nun dabei helfen, die Transportkette auch mit eingeschränkten Ressourcen am Laufen zu halten, in dem unnötige Zustellversuche verringert werden. Mehr dazu lesen Sie hier (mh)

25. März 2020, 11.49 Uhr

Die Corona-Krise hat laut der Deutschen Post bisher kaum Auswirkungen auf die Zustellung von Briefen und Paketen in Sachsen-Anhalt. „Die Postzusteller sind nach wie vor flächendeckend zwischen Zeitz und Seehausen im Einsatz“, teilte das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage mit. Verunsicherung über die Postversorgung sei unnötig. „Wir erfüllen einen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag und liefern den Menschen hier in Sachsen-Anhalt weiterhin wichtige Dokumente, Medikamente und andere Güter zuverlässig nach Hause“, sagte Sylvia Kramarcyzk, Leiterin der Niederlassung der Deutschen Post in Magdeburg. Vereinzelt könnte es allerdings zu vorübergehenden Schließungen von Postfilialen kommen, etwa wegen Krankheit oder fehlender Kinderbetreuung. (dpa)

25. März 2020, 11.03 Uhr

Der Ifo-Index für das Geschäftsklima ist wegen der Coronavirus-Krise in einem beispiellosen Maß eingebrochen. Im März sei der Indexwert auf 86,1 Punkte gefallen nach 96,0 Punkten im Vormonat, teilte das Ifo-Institut am Mittwoch nach einer zweiten Veröffentlichung der Umfrageergebnisse in München mit. Dies sei der stärkste Rückgang des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers seit der deutschen Wiedervereinigung und der niedrigste Wert seit Juli 2009, hieß es. „Die deutsche Wirtschaft steht unter Schock“, kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. (dpa)

25. März 2020, 10:44

Der Ausbruch des Coronavirus stellt das Logistiknetzwerk der deutschen Lebensmitteleinzelhändler auf den Prüfstand, schlägt die Bundesvereinigung Logistik (BVL) Alarm. Den Flaschenhals bilden laut BVL-Themenkreis Logistikimmobilien nicht nur Produktion und Personal, sondern vor allem Lagerflächen. Bereits seit zwei Wochen seien Edeka, Rewe, Aldi & Co. händeringend auf Flächensuche. Einige Immobilienentwickler, Industrieunternehmen und Spediteure helfen LEH und Handelslogistikern nun spontan aus. Mehr dazu lesen Sie hier (mh)

25. März 2020, 10.35 Uhr

Die Fuhrgewerbe-Innung Berlin-Brandenburg dankt in der Corona-Krise allen Mitgliedsunternehmen in den Segmenten des Güterverkehrs, die mit ihren Leistungen die Ver- und Entsorgung der Bürger in Berlin und Brandenburg sichern. Der Branchenverband brachte am Dienstag zugleich seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Bundesregierung den angeschlagenen Unternehmen schnellstmöglich hilft. Mehr dazu lesen Sie hier. (ag)

25. März 2020, 10.27 Uhr

Der Hafen Wien bleibt als wichtiges Infrastruktur- und Versorgungsunternehmen der Stadt Wien trotz der Maßnahmen zur Einschränkung des Coronavirus weiter in Betrieb. Das teilte die Betreibergesellschaft am Mittwoch mit. Er hält demnach seine Dienstleistungen für die Bevölkerung aufrecht und seine Lager, Umschlagplätze und das Container-Terminal offen. Auch Zollabfertigungen würden weiter angeboten.

Der operative Betrieb des Hafen Wien ist demnach durch Schicht-Dienste abgesichert. Überall, wo es möglich sei, würden zwei Teams parallel eingesetzt, damit sie einander nicht begegnen. Alle Back-Office-Tätigkeiten werden nach Angaben des Hafenbetreibers, soweit möglich und sinnvoll, derzeit via Home-Office abgewickelt. Mitarbeiter, die ihren Dienst vor Ort erfüllen, wurden dazu angehalten, den Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter einzuhalten beziehungsweise im Betrieb separiert. Außerdem versucht der Hafen Wien momentan den direkten, ungeschützten Kundenkontakt zu vermeiden. (ag)

25. März 2020, 10.25 Uhr

Der Bundesrat hat keine Einwände gegen den vom Bundeskabinett Anfang der Woche beschlossenen Nachtragshaushalt, über den die Kosten der Corona-Krise bewältigt werden sollen. Das teilte er am Mittwochmorgen mit. Um die geplanten Hilfspakete für Unternehmen, Krankenhäuser und Arbeitnehmer zu finanzieren, stellt die Bundesregierung 122,5 Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung. Zugleich geht sie davon aus, in diesem Jahr rund 33,5 Milliarden Euro weniger an Steuern einzunehmen. Zur Finanzierung dieser Belastung berechtigt der Gesetzentwurf die Bundesregierung, Kredite in Höhe von 156 Milliarden Euro aufzunehmen. (ag)

25. März 2020, 10.17 Uhr

Zum 25. Jahrestag des Schengener Abkommens hat Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), am Donnerstag gefordert, freien Warenverkehr im EU-Binnenmarkt trotz der Coronavirus-Pandemie weiter zu ermöglichen. „Es ist jetzt besonders wichtig, dass die Bundesregierung mit ihren europäischen und internationalen Partnern die zentralen Versorgungsadern für den Produktions- und Warenverkehr aufrechterhält. Zum 25-jährigen Bestehen steht Schengen mitten in der Corona-Krise vor einer harten Bewährungsprobe. Eine unkoordinierte Schließung von Staatsgrenzen führt zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen und darf keine Dauerlösung werden. (ag)

25. März 2020, 09.50 Uhr

Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) Nordrhein-Westfalen fordert angesichts der Herausforderungen für seine Mitgliedsunternehmen in der Corona-Krise eine zeitlich begrenzte Lockerung der Leiharbeit. „Normalerweise verteilt sich die Auslastung am Markt. In dieser Krise ist unsere arbeitsrechtliche Abteilung jedoch momentan mit zwei völlig gegensätzlichen Themen ausgelastet, nämlich Kurzarbeit und Arbeitnehmerüberlassung“, berichtet Horst Kottmeyer, Vorsitzender des VVWL NRW. Mehr dazu lesen Sie hier. (ag)

25. März 2020, 08.50 Uhr

Der für die deutschen Hersteller wichtige europäische Nutzfahrzeugmarkt befindet sich weiter in der Flaute. Im Februar wurden in der EU mit 154.889 Fahrzeugen 6,2 Prozent weniger leichte, mittlere und schwere Lkw sowie Busse zugelassen als im Vorjahresmonat. Das teilte der europäische Herstellerverband Acea am Mittwoch in Brüssel mit. Insbesondere bei mittleren und schweren Trucks war das Minus mit knapp einem Fünftel deutlich. Unklar ist, wie stark die Corona-Krise diesen Trend verstärkt hat. (dpa)

25. März 2020, 08.45 Uhr

Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA will seinen Aktionären trotz eines erwarteten Gewinneinbruchs in diesem Jahr eine Dividende zahlen. Die Ausschüttung für 2019 soll im Vergleich zum Vorjahr von 80 auf 70 Cent sinken, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mit. Damit orientiert sich die Konzernführung an dem ebenfalls gesunkenen Jahresgewinn. Für 2020 erwartet Vorstandschefin Angela Titzrath – wie bereits bekannt – einen starken Ergebnisrückgang. „Wir werden daher mit Umsicht und Besonnenheit konsequent die Maßnahmen umsetzen, die notwendig sind, um die HHLA durch diese herausfordernde Zeit zu steuern.“

Eine genauere Prognose sei angesichts der unklaren Folgen der Coronavirus-Pandemie nicht verlässlich möglich. Containerumschlag und Transport dürften zumindest zeitweise stark zurückgehen. Im abgelaufenen Jahr steigerte die HHLA ihren Umsatz konzernweit um sieben Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Überschuss ging jedoch um acht Prozent auf gut 103 Millionen Euro zurück. (dpa)

25. März 2020, 06.41 Uhr

Die wegen der Coronapandemie ruhige Verkehrslage hat nach Einschätzung der Polizei im Norden fast überall die Zahl schwerer Unfälle sinken lassen. „Es ist auffällig ruhig, das wirkt sich natürlich auch auf das Unfallgeschehen aus“, sagte Anna-Christin Blauert von der für den ganzen Nordosten Niedersachsens zuständigen Polizeidirektion Lüneburg. „Gefühlt gibt es weniger Verkehrsunfalle in unserem Bereich, genaue Zahlen gibt es aber nicht.“ (dpa)

25. März 2020, 05.01 Uhr

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen kommt der Bundestag heute zu einer stark verkürzten Sitzungswoche zusammen. Die Abgeordneten wollen das historisch einmalige Hilfspaket für Unternehmen und Bürger in der Corona-Krise beschließen. Für das von der schwarz-roten Koalition geplante Aussetzen der im Grundgesetz vorgeschriebenen Schuldenbremse zeichnet sich vor der Plenarsitzung eine Mehrheit ab. Damit wäre auch der Weg für einen Nachtragshaushalt mit einer Neuverschuldung von rund 156 Milliarden Euro frei. (dpa)

24. März 2020, 18.02 Uhr

Die wegen der Corona-Krise eingeführten umfangreichen Grenzkontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum dürften nach Einschätzung von EU-Kommissarin Adina Valean noch ausgeweitet werden. Sie rechne nicht damit, dass die Länder die Kontrollen an den Grenzen kurzfristig wieder einstellten, sagte die Verkehrskommissarin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ am Mittwoch. „Im Gegenteil. Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit bis alle Staaten Grenzkontrollen einführen, ob wir das nun mögen oder nicht.“ Inzwischen hat mehr als die Hälfte der 26 Schengenstaaten scharfe Grenzkontrollen eingeführt, auch Deutschland. Valean dringt deshalb auf möglichst viel Flexibilität der Länder. Es sei momentan nicht wichtig, ob eine Genehmigung oder ein Dokument abgelaufen sei oder nicht. Zudem müsse vermieden werden, dass Lastwagen sowohl bei der Aus- als auch der Einreise kontrolliert würden. Die EU-Kommission hat vor allem die Sorge, der gemeinsame Binnenmarkt könnte zusammenbrechen. (dpa)

24. März 2020, 17.35 Uhr

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte am Dienstag in Berlin, es werde fieberhaft daran gearbeitet, dass erste Kredite und Zuschüsse noch in dieser Woche ausgezahlt werden könnten, zumindest in einigen Ländern. Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sagte der dpa: „Wenn es nicht gelingt, dass die Gelder und Zuschüsse noch vor Ablauf des März bei den Betrieben ankommen, droht das Hilfsunterfangen der Bundesregierung zu scheitern.“ Für viele Betriebe sei es inzwischen eine Frage von Tagen, ob sie es schaffen, zu überleben oder ob sie pleitegehen. Das Bundeskabinett hatte am Montag ein riesiges Hilfspaket für die Wirtschaft zur Bewältigung der Corona-Krise auf den Weg gebracht. (dpa)

24. März 2020, 17.30 Uhr

Die Arbeitgeber in Deutschland müssen im Fall einer finanziellen Notlage wegen der Corona-Krise zunächst keine Sozialversicherungsbeiträge abführen. Auf Antrag des Arbeitgebers können die Beiträge stattdessen bis Mai gestundet werden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen der Sozialversicherungsträger. Turnusgemäß sind die Beiträge für Kranken-, Arbeitslosen-, Renten- und Pflegeversicherung an diesem Freitag fällig. Eingezogen werden sie von der gesetzlichen Krankenversicherung. Es handelt sich um insgesamt rund 40 Milliarden Euro. (dpa)

24. März 2020, 15.39 Uhr

Bei Volkswagen sollen wegen der Lieferprobleme und Absatzschwäche in der Corona-Krise rund 80.000 Beschäftigte in Deutschland in Kurzarbeit gehen. Dies verlautete am Dienstag aus Konzernkreisen. Das Unternehmen hat die deutschen und europäischen Werke sowie weitere Standorte in Amerika und Russland derzeit vorübergehend geschlossen. Als Grund für die beantragte Kurzarbeit hatten die Wolfsburger bereits in der vergangenen Woche die beträchtlichen Arbeitsausfälle in der Produktion sowie in den angrenzenden Bereichen genannt. (dpa)

24. März 2020, 14.48 Uhr

Die Fluggesellschaften befinden sich nach Angaben ihres Dachverbands IATA wegen der Coronavirus-Pandemie in der schlimmsten Krise ihrer Geschichte. Die erwarteten Umsatzeinbußen übertreffen die schon drastischen Prognosen von Anfang März, wie die IATA am Dienstag in Genf berichtete. Sie geht inzwischen für dieses Jahr von Umsatzeinbußen im Passagiergeschäft von 252 Milliarden Dollar (233 Mrd Euro) aus. Im Vergleich zu 2019 wären das 44 Prozent. Am 5. März hatte sie noch bis zu 113 Milliarden Dollar Einbußen prognostiziert. Das Frachtgeschäft laufe zwar eigentlich, und sei gerade in der Krise wichtig, um medizinisches Material zu befördern. Frachtmaschinen und Besatzungsmitglieder seien aber von den Reisebeschränkungen betroffen. Er appellierte erneut an Regierungen, die Frachtmaschinen schnellstens abzufertigen. (dpa)

24. März 2020, 14.45 Uhr

Im Hamburger Hafen anlegende Handels-, Kreuzfahrt- oder Binnenschiffe können die fälligen Entgelte wegen der Corona-Krise später zahlen. Durch einen Antrag an die Hafenbehörde HPA könnten die Entgelte für die Monate April, Mai und Juni gestundet werden, kündigte die Wirtschaftsbehörde am Dienstag an. Der Zahlungsaufschub könne bis zum 31. Dezember 2020 gewährt werden. Mieter von Gebäuden oder Grundstücken im Hafen könnten die zinslose Stundung der Mieten für die Monate April bis Juni beantragen. Die Zahlungen könnten ebenfalls bis Jahresende aufgeschoben werden. (dpa)

24. März 2020, 13.30 Uhr

Erste Tankstellen in Italien schließen. 85 Prozent weniger Einnahmen in Italien, keine wirtschaftliche Vertretbarkeit und Tankwarte, die einer enormen Ansteckungsgefahr ausgesetzt sind. Die Betreiberverbände Faib Confesercenti, Fegica Cisl, Figisc/Anisa Confcommercio sehen sich gezwungen, Tankstellen zu schließen. Ab Mittwochabend werden Tankstellenbetreiber zunächst die Tankstellen entlang der Autobahnen, der Stadtautobahnen und der Autobahnzubringer dicht machen. Graduell sollen in den kommenden Tagen dann weitere Tankstellen folgen. (nja)

24. März 2020, 11.31 Uhr

Volkswagen will wegen Problemen bei den Lieferketten in der Corona-Krise nun auch die Produktion in Russland vorübergehend einstellen. Ab der kommenden Woche solle die Fertigung für zunächst zwei Wochen pausieren, hieß es am Dienstag aus der Konzernzentrale in Wolfsburg. VW ist in den Werken Kaluga und Nischni Nowgorod auch auf Zulieferungen von Bauteilen etwa aus Westeuropa angewiesen. Die Versorgung von Händlern und Kunden sei derzeit aber sichergestellt, teilte das Unternehmen laut der russischen Agentur Tass mit. (dpa)

24. März 2020, 11.05 Uhr

Trotz der zunehmenden Bedeutung des Onlinehandels in der Corona-Krise verzeichnet der Zustellservice DPD eine sinkende Anzahl an Paketen. „Die Paketmengen an Firmen und Geschäfte geben stark nach, während Privatpersonen verstärkt den Onlinehandel nutzen“, sagte DPD-Chef Eric Malitzke am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die durch Onlineshopping zunehmenden Sendungen an Privatkunden könnten die Verluste im gewerblichen Bereich bislang nicht vollständig kompensieren. Die Deutsche Post DHL hat nach Angaben eines Sprechers insgesamt normale Sendungsmengen – „auch wenn es natürlich zu deutlichen Veränderungen bei einzelnen Kunden kommt“, sowohl nach oben als auch nach unten. Ähnlich sieht es bei Hermes aus. UPS machte keine Angaben zu den Mengen der zugestellten Pakete.(dpa)

24. März 2020, 10.52 Uhr

Der Luftverkehr über Europa dünnt in der Corona-Krise immer weiter aus. Am Montag gab es laut Eurocontrol nur noch 6837 kontrollierte Flüge und damit weniger als ein Viertel eines vergleichbaren Tages im vergangenen Jahr. Der Rückgang betrug 75,9 Prozent und war damit so stark wie noch nie seit Beginn der Krise, wie die Flugsicherungs-Koordination am Dienstag in Brüssel mitteilte. (dpa)

24. März 2020, 05.00 Uhr

Die geplanten Hilfen für die Unternehmen sollen nach den Worten von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sehr schnell fließen. Er hoffe, dass die Gelder in der nächsten Woche zur Verfügung stehen, sagte der CDU-Politiker in den ARD-„Tagesthemen". Nach dem Kabinettsbeschluss vom Montag soll der Bundestag schon am Mittwoch im Schnellverfahren mehrere Gesetzesvorhaben beschließen und auch eine Notfallregelung für die Schuldenbremse in Kraft setzen, die dem Bund neue Kredite in Höhe von 156 Milliarden Euro ermöglicht. (dpa)

24. März 2020, 04.01 Uhr

Die Beschäftigten der Deutschen Bahn müssen keine betriebsbedingten Kündigungen aus Anlass der Corona-Krise fürchten. Der Konzern und die Gewerkschaften haben dies jetzt in einer Vereinbarung ausgeschlossen, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Sie regelt auch zusätzliche Arbeitsbefreiungen für Beschäftigte mit Kindern, Entgeltfortzahlungen, flexiblen Ausgleich versäumter Arbeitszeiten und sichert die Mitsprache der Betriebsräte bei Kurzarbeit. Das Bundesunternehmen hat in Deutschland rund 200.000 Mitarbeiter. (dpa)

23. März 2020, 16.57 Uhr

Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat offenbar die verschiedenen Förderprogramme für Unternehmen, die im gewerblichen Güterverkehr und Werkverkehr sind, wegen der Beeinträchtigungen durch das Coronavirus verlängert. Das teilte die Behörde am Montag auf ihrer Webseite mit. Eine Verlängerung des Bewilligungszeitraums werde in den Förderprogrammen De-minimis, Energieeffiziente Nutzfahrzeuge (EEN), Ausbildung, Weiterbildung sowie Abbiegeassistenzsysteme (AAS) für alle Verfahren, bei denen der Zeitraum für die Bewilligung noch nicht abgelaufen ist, bis zum 2. November 2020 gewährt. Jetzt eingehende Verwendungsnachweise werden demnach nach Angaben des BAG trotz der Corona-Krise zeitnah bearbeitet. (ag)

23. März 2020, 16.27 Uhr

Hafen Hamburg Marketing (HHM) informiert darüber, dass die Versorgung mit Leercontainern gesichert ist. In den vergangenen Tagen haben Medien vermehrt über Engpässe der Leercontainerverfügbarkeit berichtet, heißt es von dem Unternehmen. Daher hat HHM in einer Blitzumfrage Reedereien zu aktuellen Lage befragt. Aus deren Sicht gebe es keine Knappheit an dem Equipment und es seien auch keine Engpässe zu erwarten. (ks)

23. März 2020, 16.12 Uhr

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat wegen der Grenzkontrollen in Europa erneut vor Engpässen beim Warenangebot gewarnt und Verbesserungen für den Güterverkehr angemahnt. Alle Transporte auf Autobahnen müssten auf „grünen Sonderfahrspuren“ in höchstens 15 Minuten die Grenze passieren können, forderte von der Leyen am Montag in einer Videobotschaft. Zudem sollten unionsweit Wochenend- und Nachtfahrverbote für Lastwagen ausgesetzt werden. „Wir brauchen in dieser Situation Flexibilität, und ich baue auf das Verständnis der Bevölkerung“, sagte von der Leyen.

Von der Leyen warnte schon vergangene Woche vor Behinderungen des Warenverkehrs im eigentlich kontrollfreien Schengenraum. Doch kommen immer neue Staaten mit Grenzkontrollen hinzu, zuletzt Belgien. Insgesamt sind es bisher nach Angaben der EU-Kommission 14 Länder. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

23. März 2020, 15.59 Uhr

Dänemark verlängert all seine Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus bis einschließlich Ostern. Alle ergriffenen Initiativen gelten nun vorerst bis zum 13. April, dem Ostermontag, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Montag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Oberste Priorität habe, zu verhindern, dass Menschen schwer erkranken.

In Dänemark sind unter anderem Schulen, Kindergärten, Restaurants, Cafés, Theater sowie weitere Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios und Sonnenzentren geschlossen worden. Es gilt ein Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen. In Supermärkten und dem öffentlichen Nahverkehr werden die Dänen intensiv angemahnt, Abstand zu halten.

Seit dem 14. März sind auch die Grenzen nach Deutschland, Schweden und Norwegen für Touristen und andere Ausländer ohne triftigen Grund zur Einreise dicht – eine Maßnahme, die bereits zuvor bis einschließlich Ostern gegolten hatte. Der Güterverkehr ist ausgenommen. (dpa/ag)

23. März 2020, 15.58 Uhr

Das Deutsche Verkehrsforum (DVF) begrüßt ausdrücklich die Entscheidung des Bundeskabinetts, mit dem heute beschlossenen Nachtragshaushalt 2020 zusätzliche Kredite von rund 156 Milliarden Euro zur Bekämpfung der Corona-Krise aufzunehmen. Raimund Klinkner, Präsidiumsvorsitzender des Mobilitätsverbandes der deutschen Wirtschaft, äußerte sich am Montag erleichtert: Diese Steuermittel für einen Rettungsschirm freizumachen, sei angesichts der bedrohten Arbeitsplätze und Unternehmensexistenzen nach Jahren ohne Neuverschuldung die einzig richtige Entscheidung. Vor allem Unternehmen des Güterverkehrs müssen laut Klinkner mithilfe des Rettungspakets jetzt vor Liquiditätsengpässen bewahrt werden. Mehr dazu lesen Sie hier. (ag)

23. März 2020, 14.39 Uhr

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer schafft in der Corona-Krise weitere Erleichterungen für den Güterverkehr, um die Versorgung der Bevölkerung in Deutschland zu sichern. Er hat am vergangenen Freitag mit den Ländern sowohl die Aufhebung des Lkw-Fahrverbots an Sonn- und Feiertagen abgestimmt, als auch eine Lockerung der Lenk- und Ruhezeiten von Lkw-Fahrern sowie der Kabotage für die nächsten Wochen beschlossen. Mehr dazu lesen Sie hier. (ag)

23. März 2020, 13.53 Uhr

Eine Woche nach dem Start der Kontrollen an den Grenzen zu Luxemburg und Frankreich ist der Einreiseverkehr im Saarland und in Rheinland-Pfalz stark zurückgegangen. „Es ist inzwischen total ruhig“, sagte der Sprecher der Bundespolizei Saarbrücken an der Grenze zu Frankreich. Es rollten vor allem Lastwagen mit Waren über die Grenze. Beim Autoverkehr seien es vor allem Pendler, die in Deutschland einreisten. (dpa)

23. März 2020, 12.50 Uhr

Mit einer schönen Geste bedankt sich der Lkw-Hersteller MAN bei Berufskraftfahrer/innen für ihren Einsatz in der Corona-Krise. In Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Deutschen Autohöfe e.V. (VEDA) spendiert der Lkw-Hersteller kostenlosen Kaffee für alle Trucker im gesamten Bundesgebiet. Diese Leistung ist unabhängig von der Lkw-Marke, die gefahren wird. (jb)

23. März 2020, 12.00 Uhr

Die Bundesbank rechnet wegen der Coronavirus-Krise mit einer „ausgeprägten“ Rezession in Deutschland. Die Maßnahmen zu Eindämmung der Infektionszahlen hätten massive wirtschaftliche Auswirkungen, hieß es im am Montag veröffentlichten aktuellen Monatsbericht der Notenbank. „Das Abgleiten in eine ausgeprägte Rezession ist nicht zu verhindern.“ Eine wirtschaftliche Erholung werde erst einsetzen, wenn die Pandemiegefahr wirksam eingedämmt sei. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

23. März 2020, 11.19 Uhr

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines hat die Einstellung ihres Flugbetriebs um drei Wochen verlängert. Wie das Unternehmen am Montag in Wien mitteilte, gilt der Flugstopp nun bis 19. April. Bis zu diesem Tag gehen zudem alle rund 7000 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Lediglich Rückholflüge von im Ausland festsitzenden Österreichern werden weiter durchgeführt.

Die Fluglinie hatte die Einstellung des Flugbetriebs zunächst bis 28. März angekündigt. Die Verlängerung wurde mit den weiterhin geltenden, weltweiten Einreisestopps sowie der geringen Nachfrage nach Flugreisen begründet. (dpa)

23. März 2020, 11.12 Uhr

Die Coronavirus-Krise könnte auch neue Möglichkeiten für französische Logistiker schaffen, sagt Anne-Marie Idrac von France Logistique. Die Präsidentin des neue gegründeten Dachverbandes der französischen Logistikbranche begrüßt die Zusammenarbeit der Unternehmen in der aktuellen Situation. Mehr dazu lesen Sie hier. (jb)

23. März 2020, 10.44 Uhr

Das Bundesamt für Güterverkehr verzichtet bis einschließlich 17. April auf Beanstandungen bei der fehlenden Schlüsselzahl 95 im Führerschein. Das gab die Behörde heute bekannt und will mit dieser Entscheidung dem hohen Bedarf an Fahrern Rechnung tragen, um die erforderliche Bereitstellung von Gütern zur medizinischen Versorgung, aber auch die von Waren des täglichen Bedarfs sicherzustellen.

23. März 2020, 09.24 Uhr

Singapore Airlines (SIA) lässt bis Ende April nahezu alle Flieger am Boden. Grund sei die Ausweitung von Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie, teilte die Fluggesellschaft am Montag mit. Insgesamt sollen 96 Prozent der ursprünglich geplanten Kapazitäten gestrichen werden, hieß es. Der Einbruch bei der Nachfrage an Flugreisen habe zu einem deutlichen Rückgang der Einnahmen durch Passagiere geführt. (dpa)

23. März 2020, 09.23 Uhr

Der Handel mit China über den Seeweg aus deutschen Häfen ist stark gewachsen. Vergangenes Jahr wurden 23,9 Millionen Tonnen Güter im Warenverkehr mit der Volksrepublik in hiesigen Häfen abgewickelt und damit 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit sei ein wichtiger Wachstumsmarkt besonders von der Corona-Pandemie betroffen, teilte das Statistische Bundesamt am Montag mit. Die Folgen der Corona-Krise für die deutschen Häfen dürften sich ab Februar abzeichnen, da Fahrten über die Meere nach China Wochen dauerten. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

23. März 2020, 08.39 Uhr

Die Coronavirus-Krise könnte Deutschland nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts mehr als eine halbe Billion Euro und mehr als eine Million Jobs kosten. „Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Montag. „Je nach Szenario schrumpft die Wirtschaft um 7,2 bis 20,6 Prozentpunkte. Das entspricht Kosten von 255 bis 729 Milliarden Euro.“ (dpa)

23. März 2020, 04.00 Uhr

Hessens Handelsverband hält die angesichts der Corona-Krise ausgeweitete Sonntagsöffnung weder für notwendig noch für machbar. Er kenne keinen Supermarkt, der am Sonntag (22. März) geöffnet hatte, sagte Verbandspräsident Jochen Ruths auf dpa-Anfrage. Er habe die klare Rückmeldung erhalten, dass der Sonntag dringend gebraucht werde, um beispielsweise ohne Kunden im Laden das Sortiment aufzufüllen. (dpa)

22. März 2020, 19.23 Uhr

Der Weg von Rheinland-Pfalz nach Frankreich oder umgekehrt ist wegen der Corona-Krise nur noch über drei Grenzübergänge möglich. Darauf hat das rheinland-pfälzische Innenministerium am Sonntag hingewiesen. Hintergrund sei die Einführung der vorübergehenden Binnengrenzkontrollen an den Landesgrenzen. Offen seien daher nur noch die Grenzübergangsstellen Bienwald, Schweigen und Hornbach, die von der Bundespolizei gesichert würden. „Bitte richten Sie sich dort auf längere Wartezeiten ein“, erklärte das Ministerium. Die anderen  Grenzübergänge würden oder seien bereits durch technische Sperren verschlossen. (dpa)

22. März 2020, 19.09 Uhr

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat infolge der Corona-Krise vor Übernahme-Angriffen auf deutsche Infrastruktur- und Mobilitätsfirmen gewarnt. „Wir haben nicht nur einen viralen Angriff. Wir könnten auch einen Wirtschaftsangriff danach erleben“, sagte Scheuer der „Süddeutschen Zeitung“. Finanziell geschwächte Firmen könnten ins Visier internationaler Investoren geraten. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

22. März 2020, 15.57 Uhr

Die Fluggesellschaft Emirates stellt wegen der Ausbreitung des Coronavirus ab kommenden Mittwoch sämtliche Passagierflüge vorerst ein. Emirates könne den normalen Betrieb für Passagiere erst sicherstellen, wenn „Länder ihre Grenzen wieder öffnen und das Vertrauen ins Reisen zurückkehrt“, sagte Emirates-Chef Scheich Ahmed bin Said Al Maktum laut Mitteilung vom Sonntag. Die Passagierflüge würden so bald wie möglich wieder aufgenommen. Die weltweiten Frachtflüge fänden weiterhin statt. (dpa)

22. März 2020, 14.01 Uhr

Amazon nimmt in Italien und Frankreich in der Coronavirus-Krise keine Bestellungen mehr für einige Artikel an, die nicht für das tägliche Leben wichtig sind. Das hänge auch damit zusammen, dass die Mitarbeiter in den Verteilzentren mehr Abstand voneinander hielten, um die Ansteckungsgefahr zu verringern, erklärte ein Sprecher des Online-Händlers am Sonntag. „Wir müssen unsere vorhandene Kapazität auf Artikel von höchster Priorität fokussieren.“ (dpa)

22. März 2020, 13.07 Uhr

An den bayerischen Grenzen zu Tschechien und Österreich blieb der Verkehr auch am Sonntag weiterhin entspannt. „Die Staus haben sich alle abgebaut“, teilte ein Sprecher der Bundespolizeidirektion München auf Anfrage mit. Es seien wenige Fahrzeuge unterwegs, der Verkehr sei stark heruntergefahren.

Auch nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz herrscht bei der Aus- und Einreise so gut wie kein Verkehr. „Die, die unterwegs sind, haben freie Fahrt“, sagte ein Sprecher. Hauptsächlich Lastwagen, hier und da auch mal ein Auto, würden derzeit die Grenze passieren. (dpa)

22. März 2020, 12.40 Uhr

Die tschechischen Grenzen sollen wegen der Coronavirus-Gefahr „viele Monate“ für Ein- und Ausreisende geschlossen bleiben, mindestens aber ein halbes Jahr. Das sagte der Leiter des tschechischen Coronavirus-Krisenstabs, der Epidemiologe Roman Prymula, am Sonntag im Fernsehsender „Prima“. Ausländer dürfen ausreisen, aber nicht wieder einreisen.

Ausnahmen gelten für grenznahe Berufspendler, die in Sachsen, Bayern und Österreich arbeiten. Werde diese Sonderregelung massiv von Unberechtigten missbraucht, höre die Gutmütigkeit auf, warnte Innenminister Jan Hamacek. Auch Lkw-Fahrer dürfen die Grenzkontrollstellen passieren, um den Warenverkehr zu gewährleisten. (dpa)

22. März 2020, 08.00 Uhr

Die Coronavirus-Krise fordert auch Paketzusteller wie die Deutsche Post, Hermes oder DPD – die bislang noch überzeugt sind, auf eine mögliche Paketflut vorbereitet zu sein. Der Marktführer Deutsche Post DHL spürt momentan noch keinen signifikanten Anstieg des Paketvolumens. „Aber das kann sich natürlich in den nächsten Tagen ändern“, sagt ein Unternehmenssprecher. Auf jeden Fall sei die Post gewohnt, mit starken Schwankungen im Paketaufkommen umzugehen. „Wir können das schultern.“ Bei den Rivalen sieht es ähnlich aus. (dpa)

22. März 2020, 05.05 Uhr

Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Krise ist am Flughafen Leipzig/Halle am Sonntag kein einziger Abflug einer Passagiermaschine mehr geplant. Die beiden noch vorgesehenen Flüge nach Palma de Mallorca und Düsseldorf wurden laut Flugplan des Airports gestrichen. Schon am Samstag war demnach nur noch ein einziges Flugzeug nach Mallorca gestartet.

Der Flugplan war wegen der Corona-Pandemie schon in den vergangenen Tagen stark zusammengestrichen worden. Landen sollen am Sonntag noch fünf Flugzeuge, je eine Maschine aus Mallorca und Gran Canaria und drei Flieger aus Ägypten. (dpa)

21. März 2020, 13.45 Uhr

Trotz vieler Kontrollen aufgrund der Corona-Pandemie soll der Verkehr an den Grenzen zu Baden-Württemberg auch am Wochenende ruhig bleiben. „Am Wochenende gibt es so gut wie keinen beziehungsweise gar keinen Stau“, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Offenburg am Samstag über die Grenzen zu Frankreich. Das liege auch daran, dass keine Berufspendler unterwegs sind. Doch auch unter der Woche habe man höchstens mit einer Wartezeit von zehn Minuten rechnen müssen, so der Sprecher. Autos seien kaum darunter gewesen, Lastwagen hätten 80 Prozent des Grenzverkehrs ausgemacht. (dpa)

21. März 2020, 13.44 Uhr

Die Situation an den deutschen Grenzübergängen zu Österreich hat sich inzwischen wieder entspannt. Das teilte die Bundespolizeidirektion München am Samstag auf Anfrage mit. Auch an der Grenze zwischen Bayern und Tschechien laufe der Verkehr nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberpfalz problemlos. Die tschechische Polizei meldete nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK ebenfalls keine nennenswerten Behinderungen an der tschechisch-deutschen Grenze. (dpa)

21. März 2020, 13.30 Uhr

An der deutsch-polnischen Grenze ist der Verkehr am Samstag an den meisten Grenzübergängen wieder ohne Wartezeiten geflossen. Das teilte der polnische Grenzschutz auf seiner Webseite mit. Die einzige Ausnahme bildete demnach Jedrzychowice an der A4 bei Görlitz. Dort mussten Lastwagen rund eineinhalb Stunden warten, der Autoverkehr lief auch hier fließend. (dpa)

21. März 2020, 12.49 Uhr

Der Versandlogistiker Hermes hat wegen der Gefahren durch das Coronavirus ein neues Verfahren bei der Annahme von Paketen entwickelt, das ohne direkten Kontakt mit Zusteller und Scanner auskommt. Das teilte Hermes am Samstag in Hamburg mit. Der Empfänger muss nun das Paket nicht mehr auf einem Scanner quittieren, sondern auf dem Paket selbst. Der Zusteller fotografiert die Unterschrift mit dem Zustellcode auf dem Paket, so dass die Zustellung rechtssicher dokumentiert ist. Damit könnten Zusteller und Kunde auf Abstand bleiben und seien besser geschützt. Zudem könnten die Kunden schon bisher die Zustellung an Ablageorten wie auf der Terrasse oder vor der Wohnungstür wählen. (dpa)

21. März 2020, 11.38 Uhr

Die Getränkebranche appelliert an ihre Kunden, Getränke trotz der Angst vor dem Coronavirus nicht massenweise in Kellern und Kammern zu lagern. Es müsse ausreichend Leergut in den Kreislauf des Mehrwegsystems zurückkommen, sagt Julian Schwarzat vom Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels (GFGH). „Das Mehrwegsystem ist ein Kreislaufsystem. Es ist darauf angewiesen, dass Leergut wieder zurückgebracht wird.“ Angespannt sei die Lage vor allem beim Mineralwasser, wenngleich das System nicht vor dem Kollaps stehe, wie Schwarzat betont.  (dpa)

21. März 2020, 04.01 Uhr

Um Versorgungsengpässe in der Coronavirus-Krise zu verhindern, will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Logistikzentren länger offen halten. Diese sollten 24 Stunden lang aufbleiben können, damit Engpässe in der Belieferung von Filialen etwa bei Supermarktketten ausgeglichen werden könnten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Dazu solle es eine Flexibilisierung der Arbeitszeit geben. Scheuer sei dazu in Gesprächen. Außerdem rede er mit Kommunalverbänden darüber, die Nachtzulieferung von 22 Uhr bis 6 Uhr zu lockern. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

20. März 2020, 20.12 Uhr

Trotz wiederholter Bemühungen um einen reibungslosen Güterverkehr in der Viruskrise droht nach Auffassung der europäischen Industrieminister weiter eine folgenschwere Unterbrechung der Lieferketten. Das wurde bei einer Videokonferenz der Minister am Freitag deutlich, wie aus einer Erklärung des kroatischen EU-Ratsvorsitzes hervorgeht. Mehrere Mitgliedstaaten hatten in den vergangenen Wochen wieder Grenzkontrollen eingeführt, um eine weitere Ausbreitung von Covid-19 zu bremsen. Das behinderte jedoch den grenzüberschreitenden Güterverkehr stark. (dpa)

20. März 2020, 18.06 Uhr

Auch die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt nun von Dienstag an (24. März) den Großteil ihrer Flotte am Boden. Das sei die Folge der Grenzschließungen, Reisebeschränkungen und geänderten Reisehinweise wegen der Coronavirus-Ausbreitung, teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit. (dpa)

20. März 2020, 17.37 Uhr

- Um Leerflüge während der Virus-Krise zu vermeiden, wollen die EU-Staaten die bestehende Flugrechte-Regelung für Fluggesellschaften bis zum Herbst aussetzen. Darauf einigten sich die Botschafter der 27 EU-Staaten nach Ratsangaben vom Freitag. Um ihre Start- und Landerechte auf europäischen Flughäfen zu erhalten, müssen Airlines diese in jeder Saison zu mindestens 80 Prozent nutzen. Die EU-Kommission hatte wegen des drastischen Passagierrückgangs in der Virus-Krise vorgeschlagen, bis 30. Juni auch ungenutzte Slots wie genutzte zu behandeln. Sonst könnten Flugunternehmen sich gezwungen sehen, zum Erhalt ihrer Rechte mit leeren Maschinen zu fliegen. (dpa)

20. März 2020, 17.35 Uhr

Wie ASTRA und BWL in der Schweiz melden, können ab sofort für Transporte von Gütern der Grundversorgung bei Bedarf gewisse Erleichterungen gewährt werden. Über die Notwendigkeit entscheidet die Wirtschaftliche Landesversorgung (WL), deren Bestätigung sowie die Verfügung des ASTRA sind bei Kontrollen der Transporte durch die Vollzugsbehörden vorzuweisen. (gg)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584558.html

20. März 2020, 17.25 Uhr

Mit erweitertem Dienstleistungsangebot reagiert das Transport- und Logistikunternehmen Geodis auf die aktuelle Coronakrise. Bereits am 12. Februar startete das Logistikunternehmen seinen ersten Charterflug von Frankfurt am Main nach Shanghai. Wegen wachsender Nachfrage folgte am 21. Februar der erste Hin- und Rückflug zwischen Lüttich (Belgien) und Shanghai Pudong International. Seit dem 28. Februar bietet das Unternehmen wöchentliche Pendelflüge zwischen Frankfurt und Shanghai an. Der jetzige Flugplan bleibt bis Ende März in Kraft und wird bei Nachfrage verlängert. (gv)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/corona-geodis-setzt-auf-charterfluege-und-bietet-bahntransporte-an-2584534.html

20. März 2020, 17.15 Uhr

Das Laderaum- und Frachtenbörsen-Unternehmen Timocom will in Zeiten der Krise die Zugangsmöglichkeiten zu seinem Logistiksystem erweitern. Das hat das Unternehmen kürzlich in einer Pressemitteilung verkündet. Demnach können Kunden nach einer Prüfung ab sofort per Umstellung ihrer IP-gebundenen Lizenz ortsunabhängig ihre Transport- und Logistikgeschäfte auch aus dem Homeoffice steuern. Darüber hinaus öffnet Timocom laut eigener Aussage sein Netzwerk aus mehr als 43.000 Unternehmen für all diejenigen, denen aktuell ein belastbares Netz aus Transport- und Logistikpartnern fehlt, um ihre Kunden weiterhin mit dringend benötigten Gütern zu versorgen. (ja)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584541.html

20. März 2020, 15.40 Uhr

Aufgrund der voranschreitenden Ausbreitung des Coronavirus setzt der Logistikdienstleister Fiege jetzt weitere Schritte seines Notfallplans um. Ziel sei es, die Bestände kritischer Güter unter Einhaltung besonderer Sicherheitsvorschriften strategisch zu verteilen und Lieferketten sicherzustellen. (gv)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/coronakrise-fiege-erweitert-konzept-zur-bereitstellung-wichtiger-gueter-2584482.html

20. März 2020, 15.00 Uhr

Aufgrund der Covid-19-Pandemie, und der daraus entstandenen Situation mit hohen Unsicherheiten in Bezug auf die weltweite Containernachfrage, setzt die dänische Containerschiffsreederei A.P. Moller Maersk ihre Gewinnprognose für das Jahr 2020 aus. Das hat die Unternehmensgruppe kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Für 2020 hatte A.P. Moller Maersk bisher ein Ebitda von rund 5,5 Milliarden US-Dollar vor Restrukturierungs- und Integrationskosten angestrebt. (ja)

Mehr dazu erfahren Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/a-p-moller-maersk-setzt-gewinnprognose-fuer-2020-aus-2584492.html

20. März 2020, 14.28 Uhr

In der Corona-Flaute fährt der Frankfurter Flughafen seinen Betrieb auf ein Minimum herunter. Der Betreiber Fraport schickt mindestens 18 000 seiner 22 000 Beschäftigten in Kurzarbeit, wie der M-Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Je nach Tätigkeit fällt bis zu 100 Prozent des Arbeitsvolumens weg. Der Einkommensverlust wird dann mit der Sozialleistung teilweise ausgeglichen. Auf die 60 Prozent des Nettos beziehungsweise 67 Prozent bei Eltern leistet die Fraport Zuzahlungen, so dass die Beschäftigten am Ende zwischen 75 und 95 Prozent ihres Nettogehalts bekommen. (dpa)

20. März 2020, 14.21 Uhr

Angesichts der erwarteten Wirtschaftskrise infolge der Coronavirus-Pandemie lockert die EU-Kommission die Haushaltsregeln. „Heute, und das ist ganz neu, aktivieren wir die allgemeine Ausweichklausel“, sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Freitag in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Nationale Regierungen dürften nun unbegrenzt in die Wirtschaft investieren. (dpa)

20. März 2020, 13.41 Uhr

Die italienische Wirtschaft wird nach Ansicht des Internationalen Währungsfonds in diesem Jahr wegen den Auswirkungen der Corona-Pandemie schrumpfen. Der IWF rechnet für 2020 mit einen Einbruch der Wirtschaftsleistung um 0,6 Prozent, wie aus einer am Freitag vorgestellten Prognose hervorging. Zuletzt hatte der IWF noch mit einem Wachstum von etwa einem halben Prozent gerechnet. (dpa)

20. März 2020, 12.56 Uhr

Bislang führen die europäischen Staaten in der Corona-Krise Grenzkontrollen und andere Verkehrsbeschränkungen weitgehend unabgestimmt ein. Um einen besseren Überblick zu bekommen, hat die EU-Kommission nun eine Webseite online gestellt, auf der die Maßnahmen jedes einzelnen EU-Staats sowie von Nicht-EU-Staaten aufgelistet werden. (dpa)

20. März 2020, 11.33 Uhr

An der Grenze Ungarns zu Rumänien hat sich in der Nacht zum Freitag ein langer Lastwagen-Stau aufgebaut. Die Fahrzeuge müssen am Grenzübergang Csanadpalota an der Autobahn M 43 mehr als acht Stunden warten, bis sie nach Rumänien weiterfahren können, wie die ungarische Polizei am Freitag weiter mitteilte. Nach Angaben des ungarischen Verkehrsinformationsdienstes Utinform war der ins Innere Ungarns zurückreichende Stau 23 Kilometer lang. (dpa)

20. März 2020, 11.22 Uhr

Die Bundesregierung will die Notfallregelung in der Schuldenbremse ziehen und so ermöglichen, dass sich der Bund deutlich höher verschulden kann. Nach dpa-Informationen soll das Kabinett am Montag eine entsprechende Regelung beschließen, der Bundestag soll im Laufe der Woche zustimmen. (dpa)

20. März 2020, 11.27 Uhr

Aufgrund der Grenzsperren in Ungarn fehlen österreichischen Spediteuren massenweise Fahrer. Dadurch drohe eine Unterbrechung der Lieferketten. Die Regierung müsse auf höchster Ebene schnellstes mit Ungarn eine Lösung finden, „sonst bricht die Logistik zusammen“, warnte Oliver Wagner Geschäftsführer des Zentralverband Spedition & Logistik gegenüber der Austria Presse Agentur. (ms)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584399.html

20. März 2020, 11.20 Uhr

Der Hamburger Hafenbetreiber HHLA stellt sich wegen der Coronavirus-Pandemie auf einen herben Geschäftsrückgang ein. Eine zuverlässige Prognose sei bisher nicht möglich, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Freitag in Hamburg mit. Allerdings geht der Vorstand davon aus, dass Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) im laufenden Jahr „stark unter den im Vorjahr erreichten Werten“ liegen werden. So könnten die Mengen der am Hafen umgeschlagenen und der über Land transportierten Container zeitweise stark zurückgehen. (dpa)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584390.html

20. März 2020, 11.05 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie haben jetzt auch die Niederlande, Großbritannien und Irland die Vorschriften für die Lenk- und Ruhezeiten für Lkw-Fahrer gelockert, die Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel transportieren. Belgien verlängerte seine bereits vor einigen Tagen beschlossene Lockerung bis Ende des Monats. In allen Ländern werden die Beschlüsse damit begründet, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten und Hygieneprodukten bestmöglich gewährleisten zu wollen. (kw)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584381.html

20. März 2020, 10.51 Uhr

Die finnische Regierung will der Fluggesellschaft Finnair Staatsgarantien im Umfang von 600 Millionen Euro gewähren. Das teilte Europaministerin Tytti Tuppurainen am Freitag mit. Der finnische Staat besitzt 55,8 Prozent an Finnair. Die Airline hatte im Zuge der Corona-Krise ihren Betrieb um 90 Prozent reduzieren müssen. Der Erhalt von Finnair sei sehr wichtig für das Land, betonte die Ministerin. Die Zustimmung des Parlaments steht noch aus. (dpa)

20. März 2020, 10.30 Uhr

Die Container-Reederei Hapag-Lloyd wagt trotz der Verwerfungen durch die Coronavirus-Pandemie eine Gewinnprognose für das laufende Jahr. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll zwischen einer halben und einer Milliarde Euro liegen, kündigte das Unternehmen am Freitag bei der Bilanzvorlage in Hamburg an. 2018 war das Ebit auf 811 Millionen Euro in die Höhe gesprungen. (dpa)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584342.html

20. März 2020, 10.22 Uhr

Die langen Staus an der deutsch-polnischen Grenze haben sich nach Angaben des polnischen Grenzschutzes weitgehend aufgelöst. An den meisten Übergängen fließe der Verkehr am Freitagmorgen ohne Wartezeiten, teilte die Behörde mit. Lediglich in Kolbaskowo an der A 11 bei Pomellen gab es am Donnerstagabend noch fünf Stunden Wartezeit, neuere Angaben lagen zunächst nicht vor. (dpa)

20. März 2020, 09.59 Uhr

Eine Rezession in Deutschland ist nicht mehr zu vermeiden. Davon geht das Ifo-Institut aus. Die Konjunkturexperten aus München haben als erste der großen Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland eine Prognose für die konjunkturelle Entwicklung 2020 unter Berücksichtigung der Corona-Krise abgegeben. (gg)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/corona-virus-mit-welchen-einbussen-die-transportbranche-rechnen-muss-2584336.html

20. März 2020, 09.55 Uhr

Mercedes-Benz Lkw, FUSO und Daimler Buses vermeldete, dass man alles daransetzt, die Kunden trotz Corona auch weiterhin mit Ersatzteilen und Instandhaltungsleistungen zu versorgen. „Wo immer organisatorisch möglich – und vorbehaltlich der jeweiligen gesetzlichen und behördlichen Auflagen – verfolgen wir das klare Ziel, das Servicenetz in Europa mit insgesamt bis zu 3.000 Stützpunkten flächendeckend aufrechtzuerhalten“, beruhigt Martin Daum, Vorstandsvorsitzender der Daimler Truck AG. (gg)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584319.html

20. März 2020, 09.30 Uhr

Der Bahnverkehr in Großbritannien wird wegen der Corona-Pandemie schrittweise reduziert. Eine entsprechende Vereinbarung ist nach Angaben des Verkehrsministeriums vom Freitag mit den Bahnbetreibern getroffen worden. Grund sei der starke Rückgang an Reisenden; die Regelung soll ab Montag gelten. Strecken, die für den Warenverkehr und Arbeitnehmer in einigen Branchen unverzichtbar sind, werden laut Minister Grant Shapps weiter bedient. (dpa)

20. März 2020, 09.21 Uhr

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen zeigt sich besorgt über die Megastaus wegen der neuen Grenzkontrollen in Europa. Tausende Menschen seien gestrandet, sagte von der Leyen der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. „Insbesondere der Stau im Güterverkehr führt dazu, dass Lebensmittel, Medikamente und andere Hilfsgüter viel zu spät ihr Ziel erreichen.“ Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock warnte davor, die Errungenschaften des Schengenraums aufs Spiel zu setzen. (dpa)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/von-der-leyen-kritisiert-grenzstaus-wichtige-fracht-kommt-zu-spaet-2584297.html

20. März 2020, 09.17 Uhr

Kaum noch Importe in Palermo: Statt der sonst 250 Container täglich kommen am Hafen von Palermo jetzt nur noch zwanzig Container an. Grund dafür ist vor allem das Ausbleiben von China-Importen. Leichter Rückgang um vier Prozent zudem bei der Anzahl der in Richtung Palermo verschifften Lkw, die derzeit vorrangig ohne Fahrer ankommen. Innerhalb der vergangenen 15 Tage sind am Hafen von Palermo 6613 Lkw angekommen – vorrangig aus Neapel (3321), Genua (2478), Civitavecchia (677) und Cagliari (137). Die meisten von ihnen waren mit Lebensmitteln beladen. Beim Exportgeschäft ab Palermo gibt es bislang keine auffälligen Veränderungen. (nja)

20. März 2020, 09.10 Uhr

Die Bundesregierung hat Orte festgelegt, an denen ein Grenzübertritt aus der Schweiz, Frankreich, Österreich, Luxemburg und Dänemark noch möglich sein soll. Alle weiteren Grenzübergänge sollen dagegen von diesem Freitag an wegen der Corona-Krise geschlossen bleiben. Die Liste ist auf der Internetseite des Bundesinnenministeriums zu finden. (dpa)

Mehr dazu lesen Sie unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/bundesregierung-legt-offene-grenzuebergaenge-fest-2584289.html

20. März 2020, 06.57 Uhr

Der tagelange kilometerlange Lastwagen-Stau auf der Autobahn 11 bei Pomellen (Vorpommern-Greifswald) hat sich aufgelöst. Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Freitag sagte, haben die polnischen Grenzschützer ihre Kontrollen, wie von der Regierung in Warschau angekündigt, deutlich gelockert. Dadurch war der zeitweise bis zu 50 Kilometer lange Rückstau an Lastwagen, der weit bis nach Brandenburg hineinreichte, am frühen Morgen abgebaut. Polen hatte die Kontrollen, zu denen auch das Fiebermessen gehörte, am Sonntag eingeführt, um die Ausbreitung des Coronavirus abzubremsen. (dpa)

20. März 2020, 6.31 Uhr

Kreuzfahrtschiffe unter fremder Flagge dürfen mindestens bis zum 3. April 2020 nicht mehr in Italien anlegen. Ein entsprechendes Dekret hat die italienische Verkehrsministerin Paola De Micheli am Abend unterzeichnet. Mit dem Dekret wird zudem über die Aussetzung von Kreuzfahrten italienischer Schiffe verfügt. Für ausländische Passagiere, die nicht positiv auf Covid-19 sind, müssen die zuständigen Reedereien die Rückkehr in deren Heimatländer organisieren. Die Verfügung gilt zunächst bis zum 3. April 2020, kann aber verlängert werden. (nja)

20. März 2020, 05.37 Uhr

Der Stau auf der Autobahn 4 in Richtung deutsch-polnischer Grenze hat sich in der Nacht zu Freitag vorerst aufgelöst. Am Donnerstagabend hatte der Stau noch eine Länge von etwa 20 Kilometern und sich dann gegen Mitternacht ganz aufgelöst, wie ein Sprecher der Polizei Görlitz am Freitag sagte. Grund dafür sei eine Lockerung der polnischen Grenzkontrollen. (dpa)

19. März 2020, 17.36 Uhr

Die Strukturen seien arbeitsfähig, sagt die Chefin des Landesbetriebs Straßen.NRW, Elfriede Sauerwein-Braksiek laut Mitteilung. Zwar gebe es Personalausfälle, aber: „Das Wetter ist optimal für Bauarbeiten, der Verkehr hat nachweislich durch die geringere Mobilität der Menschen um 20 Prozent abgenommen. Sperrungen auf hochbelasteten Strecken könnten gerade jetzt einfacher durchgeführt werden.“ Sicherheitsabstände zwischen den Arbeitern und feste Arbeitsgruppen tragen laut Sauerwein-Braksiek dazu bei, das Ansteckungsrisiko klein zu halten. (dpa)

19. März 2020, 17.31 Uhr

Im Zuge der bevorstehenden Werksschließungen wegen der Corona-Krise wird auch für viele Beschäftigte der Volkswagen-Kernmarke übergangsweise Kurzarbeit beantragt. Grund seien die beträchtlichen Arbeitsausfälle in der Produktion sowie in den angrenzenden Bereichen, hieß es am Donnerstag. Mitarbeiter hatten bereits von entsprechenden Plänen berichtet. (dpa)

19. März 2020, 16.58 Uhr

Die Öffnung weiterer Grenzübergänge nach Polen für Autos hat dem Riesen-Lkw-Stau auf der Autobahn 11 Berlin-Stettin (Szczecin) keine Entlastung gebracht. Lastwagen und Autos standen am Donnerstagnachmittag in Richtung Polen über 43 Kilometer von Pomellen in Vorpommern bis ans Kreuz Uckermark bei Prenzlau (Brandenburg), wie Polizeisprecher in Potsdam und Neubrandenburg erklärten. Hauptgrund seien die noch immer langwierigen Kontrollen polnischer Sicherheitskräfte im Zusammenhang mit der Abwehr des neuartigen Coronavirus. (dpa)

19. März 2020, 16.41 Uhr

Um einen reibungslosen Verkehr zu gewährleisten und Staus an der deutsch-dänischen Grenze so gut es geht zu vermeiden, leitet die dänische Polizei zu bestimmten Tageszeiten den Verkehr Richtung Grenze um. So soll morgens und nachmittags unter anderem der Autoverkehr von der Autobahn weggeführt und über den Grenzübergang Krusau/Kupfermühle über die Bundesstraße geleitet werden, teilte die Polizei Südjütland am Donnerstag mit. Über die Autobahn würde zu Stoßzeiten dann nur noch der Lastwagenverkehr über die Grenze rollen. (dpa)

19. März 2020, 16.25 Uhr

Das Stau-Chaos an den deutsch-polnischen Grenzen hat sich etwas entspannt: Zwar stauten sich Lastwagen und Autos auf den Autobahnen in Sachsen und Brandenburg am Donnerstag immer noch über viele Kilometer – die Autoschlangen waren aber weniger lang als am Tag zuvor.

Auf der A 4 in Richtung Görlitz hatte sich der Stau auf rund 30 Kilometer verkürzt – am Mittwochabend waren es noch 60 Kilometer. „Es hat sich alles etwas eingespielt“, sagte eine Polizeisprecherin am Nachmittag. Die Lastwagen kämen etwas schneller voran. Die Bundeswehr bleibt aber vorerst im Stau-Einsatz, um Wartenden zu helfen. (dpa)

19. März 2020, 16.20 Uhr

Deutschlandweit steigt nach einer Analyse des Dienstleisters Liefery die Nachfrage für Online-Lebensmittellieferungen aufgrund der aktuellen Gesundheitslage. Da immer mehr Personen zuhause bleiben müssen, stieg die Zahl an Lebensmittellieferungen seit Anfang März um 70 Prozent. (gg)

Mehr dazu lesen Sie unter: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/70-prozent-mehr-lieferungen-von-lebensmitteln-2584120.html

19. März 2020, 16.05 Uhr

18,6 Prozent weniger Immatrikulationen von Anhänger und Sattelschleppern im Februar 2020 in Italien. Das vermeldet nun unter Bezug auf Daten des italienischen Verkehrsministeriums der Verband UNRAE. Zum Vergleich: Im Februar 2019 gab es hier 1292 Neu-Immatrikulationen, im Februar 2020 nur 1052. (nja)

19. März 2020, 16.02 Uhr

Die Corona-Krise wird Deutschland nach übereinstimmender Einschätzung führender Ökonomen in eine potenziell sehr schwere Rezession stürzen. Vier bekannte Wirtschaftsforschungsinstitute veröffentlichten am Donnerstag ihre Prognosen, sie erwarten in diesem Jahr sämtlich eine schrumpfende Wirtschaftsleistung. Offen bleibt dabei, wie schwer die Corona-Krise ausfallen wird. Die Spanne der Prognosen reicht von minus 0,1 bis minus 9 Prozent, abhängig vom weltweiten Verlauf der Pandemie in den kommenden Monaten. Ein Hoffnungsschimmer: Die Wirtschaftsforscher erwarten mehrheitlich einen schnellen Aufschwung nach dem Ende der Krise. (dpa/ja)

Mehr dazu lesen Sie unter: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584072.html

19. März 2020, 15.42 Uhr

Wegen der Kontrollen infolge der Corona-Pandemie bilden sich an der Grenze zwischen Tschechien und der Slowakei lange Lkw-Schlangen. Vor dem Übergang zwischen Lanzhot (Landshut in Mähren) und Brodske (Brodsko) entstand am Donnerstag ein rund 15 Kilometer langer Rückstau. Die Lastwagen werden von den slowakischen Beamten nur in Wellen durchgelassen, wie die Agentur CTK berichtete. Man beobachte die Verkehrslage mit einem Hubschrauber, teilte die tschechische Polizei bei Twitter mit. (dpa/ja)

Mehr dazu lesen Sie unter: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584057.html

19. März 2020, 15.19 Uhr

Das Sonn- und Feiertagsfahrverbot für Lkw wird in Mecklenburg-Vorpommern angesichts der Coronakrise ab sofort bis zum 30. Juni aufgehoben. Das Fahrverbot werde auf allen Straßen im Nordosten ausgesetzt, sagte Verkehrsminister Christian Pegel (SPD) in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung in Schwerin. „Damit erweitern wir unsere erste Verfügung der vergangenen Woche, die zunächst nur für Lebensmittel, Hygiene- und medizinische Produkte galt, die im Einzelhandel aufgrund der Corona-Krise untypisch stark nachgefragt werden, auf alle Waren“, sagte Pegel weiter. (dpa)

19. März 2020, 15.18 Uhr

Polen will die durch Kontrollen entstandenen Staus an der deutsch-polnischen Grenze so schnell wie möglich abbauen. Man habe die Arbeitsabläufe bereits verbessert, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Donnerstag in Warschau. „Die Schlangen an der westlichen Grenze mit Deutschland haben sich schon verkürzt, und wir werden alles tun, damit der Verkehr innerhalb der kommenden Stunden ohne Hindernisse ablaufen kann.“ (dpa/ja)

Mehr dazu lesen Sie in einem separaten Artikel unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/staus-an-der-grenze-polens-regierungschef-verspricht-abhilfe-2584024.html

19. März 2020, 14.49 Uhr

Angesichts der angespannten Liefersituation bei Alltagsprodukten hat die Güterverkehrschefin der Deutschen Bahn, Sigrid Nikutta, für mehr Transporte auf der Schiene geworben. „Wir fahren problemlos über die Grenzen und haben dort keine Stausituation wie die Lastwagen vor der polnischen Grenze“, sagte sie am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Derzeit würden durch den Ausfall weiter Teile der deutschen Industrieproduktion im großen Umfang Kapazitäten im Güterverkehr frei. „Unser Netzwerk fährt und ist aufnahmefähig“, sagte sie. „Lebensmittel, Hygieneprodukte und Arzneimittel können jetzt über die Schiene transportiert werden.“ (dpa/ja)

Mehr dazu unter: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2584012.html

19. März 2020, 12.41 Uhr

Der Hafen Antwerpen hat heute bestätigt, dass der gesamte Hafen auch in der aktuell schwierigen Zeit voll funktionsfähig ist und auch zukünftig bleiben wird. Eine grenzüberschreitende Task Force prüft kontinuierlich, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind, und hält alle Beteiligten im Hafen darüber auf dem Laufenden. (gv)

Mehr dazu unter: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2583952.html

19. März 2020, 12.26 Uhr

Der Weltluftfahrtverband IATA hat an die Regierungen weltweit appelliert, Fluggesellschaften nach dem beispiellosen Einbruch des Geschäfts mit Milliardenhilfen vor dem Aus zu bewahren. Global liege der Bedarf bei bis zu 200 Milliarden Dollar (185 Milliarden Euro) Nothilfe, berichtete die IATA am Donnerstag in Genf. Die Fluggesellschaften brauchten Direkthilfen, um Liquiditätsengpässe zu vermeiden, Darlehen und Steuererleichterungen. (dpa)

19. März 2020, 11.00 Uhr

Die belgische Post nimmt keine Sendungen für Empfänger außerhalb Europas mehr entgegen. Wegen des Viruskrise seien nicht mehr genug Luftfrachtkapazitäten verfügbar, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Brüssel mit. Wie andere Postunternehmen könne die belgische Post deshalb keine Briefe und Päckchen mehr zu außereuropäischen Zielen schicken. Der Annahmestopp gelte, bis wieder ausreichende Transportkapazitäten verfügbar seien. Expresssendungen an Adressaten außerhalb Europas seien noch möglich, weil die belgische Post dafür mit besonderen Partnern zusammenarbeite. (dpa)

19. März 2020, 09.16 Uhr

Der lombardische Gouverneur Attilio Fontana sieht das Dekret „Cura Italia“, das mit 25 Milliarden Euro das Gesundheitswesen und den Wirtschaftssektor stützen soll, skeptisch. Für Italien seien 25 Milliarden nichts, wird er von Tg24com zitiert: „Mein Eindruck ist, dass man mit warmen Lappen versucht, Krankheiten zu kurieren, die zwar helfen, aber nichts lösen würden.“ Die 25 Milliarden reichten nicht aus, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Zudem sehe er das Risiko, dass sich der Notstand in der Lombardei bald auch in anderen Regionen zeige. (nja)

19. März 2020, 08.36 Uhr

Der Lufthansa-Konzern streicht sein Flugprogramm wegen der Coronakrise noch stärker zusammen als bisher bekannt. Bis 19. April fänden nur noch rund fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge statt, teilte der Dax-Konzern am Donnerstag bei der Vorlage der Jahresbilanz in Frankfurt mit. Rund

700 von 763 Flugzeugen des Konzerns blieben vorläufig am Boden. Fernverbindungen bietet die Lufthansa vorerst nur noch ab Frankfurt und dreimal pro Woche mit der Tochter Swiss ab Zürich an. In München sollen nur noch Kurzstreckenflüge des Ablegers Cityline abheben. Die Maschinen sollen vorwiegend Deutsche aus dem Ausland zurückholen. (dpa)

19. März 2020, 07.50 Uhr

Auch am Donnerstagmorgen mussten Autofahrer auf den Bundesautobahnen 12 und 11 Richtung Polen mit langen Staus rechnen. Auf der A12, die von Berlin in Richtung Polen führt, gab es 47 Kilometer Stau vor der Grenze nach Polen, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei sagte. Für Autos ist die Autobahn laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mittlerweile in Richtung Frankfurt (Oder) vollständig gesperrt. Autofahrer sollten den Grenzübergang an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder) nutzen. Lastwagen durften zusätzlich auf dem Standstreifen fahren, hieß es.

Auf der A15, die an Cottbus vorbei nach Polen führt, staute es sich von der polnischen Grenze laut Polizei bis zur Anschlussstelle Cottbus Süd. Die Staulänge dort liegt bei rund 30 Kilometer. Auf der A11, die von Berlin nach Stettin führt, betrug die Staulänge bis zur Landesgrenze zu Polen etwa 18 Kilometer. Grund für die Verzögerungen sind polnische Grenzkontrollen wegen der Coronakrise. (dpa)

19. März 2020, 07.31 Uhr

Wie der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte gegenüber dem Corriere della Sera betonte, gebe es in vermutlich zwei Wochen ein weiteres Dekret, das den Wirtschaftssektor des Landes stützen solle. „Dabei handelt es sich um eine noch in dieser Form vorhandene Freigabe von Mitteln für öffentlichen Investitionen.“ (nja)

19. März 2020, 07.23 Uhr

Die italienische Verkehrsministerin Paola de Micheli schließt Maßnahmen über den 3. April 2020 hinaus nicht aus. Abhängig von der Entwicklung der Fallzahlen seien dies Entscheidungen, die innerhalb der kommenden Tage zu treffen seien. (nja)

19. März 2020, 05.06 Uhr

Das gesamte österreichische Bundesland Tirol wird ab Mitternacht wegen der Ausbreitung des Coronavirus unter Quarantäne gestellt. „Wir erlassen Quarantäneverordnungen für alle 279 Tiroler Gemeinden. Das bedeutet: Die Gemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen - und dann nur zum nächstgelegenen Ort“, teilte Tirols Landeschef Günther Platter am Mittwochabend via Facebook mit. „Sofern es einen Arzt, eine Apotheke, einen Lebensmittelhandel und eine Bank im Ort gibt, darf die Gemeinde für diese Zwecke nicht verlassen werden.“ (dpa)

18. März 2020, 20.31 Uhr

Der Lkw-Zulieferer SAF-Holland streicht seine Dividende für das vergangene Jahr. Das Jahresergebnis sei wegen Restrukturierungskosten von 48,1 Millionen auf 10,3 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen überraschend am Mittwochabend in Luxemburg mit. Zudem wolle der Konzern - auch mit Blick auf die Corona-Pandemie - dem soliden Finanzprofil Vorrang einräumen. Für 2020 erwartet das Unternehmen Rückgänge bei Umsatz und Profitabilität. (dpa)

18. März 2020, 20.20 Uhr

Angesichts von Riesenstaus an den Grenzen haben die EU-Länder gelobt, das Problem anzugehen und den Verkehr innerhalb Europas trotz der Coronakrise am Laufen zu halten. Man sei sich einig, Störungen so gering wie möglich zu halten, vor allem für wichtige Gütertransporte, erklärte das EU-Vorsitzland Kroatien am Mittwochabend in Brüssel. Doch wurden zeitgleich neue Beschränkungen angekündigt: Österreich will nun auch die Grenze zu Deutschland kontrollieren. Und Deutschland beschränkte die Einreise für bestimmte EU-Bürger weiter. (dpa)

18. März 2020, 20.13 Uhr

Der Transportverband Conftrasporto, der die Maßnahmen des Dekrets „Cura Italia“ begrüßt, bemängelt das Fehlen von Einweg-Handschuhen und Atemschutzmasken, das die Arbeit für alle Personen, die im Schifffahrtssektor oder im Transport per Straße arbeiten, besonders schwierig mache. Der Verband erklärte, das Fehlen von Schutzausrüstung, bereits seit Wochen zu signalisieren. (nja)

18. März 2020, 19.34 Uhr

Dekret “Cura Italia” von der italienischen Regierung verabschiedet. Mit verschiedenen Maßnahmen sollen vor allem Lkw-Fahrer entlastet werden, die laut Verkehrsministerium einen „außergewöhnlichen und essentiellen Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Aufrechterhaltung des Landes“ leisteten. (nja)

18. März 2020, 18.49 Uhr

Zur Notversorgung der in einem Mega-Stau vor der polnischen Grenze wartenden Lastwagen- und Autofahrer werden vom späten Abend an 50 Soldaten eingesetzt. Die Bundeswehr werde auf der Autobahn A4 Wasser, Lebensmittel und Decken verteilen, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur am Mittwochabend weiter. Die Soldaten leisten Amtshilfe auf Antrag der sächsischen Landesregierung. Sie gehören der Panzergrenadierbrigade 37 aus Frankenberg an. Wegen der teilweisen Schließung der polnischen Grenze haben sich chaotische Zustände auf der Autobahn entwickelt. (dpa)

18. März 2020, 18.10 Uhr

Österreich kontrolliert ab Donnerstag, 00.00 Uhr, aufgrund der Ausbreitung des neuen Coronavirus die Grenze zu Deutschland. Das bestätigte das österreichische Innenministerium am Mittwoch in Wien. (dpa)

18. März 2020, 17.51 Uhr

Die italienischen Regionen verschärfen ihre Kontrollen in Unternehmen, um die Einhaltung der neuen Sicherheitsnormen für Beschäftigte sowie die in den Unternehmen zu beachtenden Regeln zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus zu kontrollieren. Firmen werden dafür vor Ort kontrolliert oder aber telefonisch kontaktiert. Die telefonischen Kontaktaufnahmen dienen dem Auffinden von Unregelmäßigkeiten und der Weitergabe von präzisen Handlungsanweisungen. Die Einhaltung dieser wird in den kommenden Tagen kontrolliert. Firmen, die die Sicherheitsbestimmungen nicht einhalten, müssen geschlossen werden. (nja)

18. März 2020, 17.26 Uhr

Der schwedische Lkw- und Bus-Produzent Scania stoppt in der nächsten Woche große Teile seine Produktion in Europa. Grund sei der Mangel an Komponenten und große Störungen in der

Lieferanten- und Logistikkette infolge der Verbreitung von Covid-19 in Europa, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung. Betroffen seien Produktionsstätten in Schweden, den Niederlanden und Frankreich. Wie viele Mitarbeiter freigestellt werden, teilte Scania nicht mit. Um den Transport von Waren nicht zu gefährden, sollen die Servicewerkstätten und Ersatzteilzentren geöffnet bleiben, sagte Scania-Chef Henrik Henriksson. Die Industriebetriebe in Lateinamerika, die rund ein Fünftel des Produktionsvolumens von Scania ausmachen, würden ihre Arbeit fortsetzten. (dpa)

18. März 2020, 17.15 Uhr

An den großen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der Starts und Landungen drastisch eingebrochen. Die Verkehrsleistung in Düsseldorf sei auf 20 Prozent der zu dieser Zeit üblichen Flüge abgesunken, teilte der Airport am Mittwoch mit. Der größte NRW-Flughafen will deshalb ab April Kurzarbeit anmelden. Trotz des starken Nachfragerückgangs bleibe der Flughafen aber geöffnet. (dpa)

18. März 2020, 16.49 Uhr

Eine neue Fährverbindung zwischen Deutschland und Estland soll in der Coronavirus-Krise den Warenverkehr auf der Ostsee verstärken. Nach Angaben der Reederei Tallink wird ab Donnerstag auf Anfrage des estnischen Wirtschaftsministerium vorübergehend ein Schiff zwischen beiden Staaten verkehren - voraussichtlich zwischen dem Hafen Sassnitz auf der Ostseeinsel Rügen und Paldiski in Estland.

Der genaue Fahrplan müsse noch festgelegt werden. Auf das Schiff passen den Angaben zufolge 100 Lastwagen und zehn Autos. Passagiere ohne Fahrzeug dürfen nicht an Bord. Transportiert werden sollen vorrangig Lebensmittel und Medizin, teilte Tallink mit.

Nach Angaben von Estlands Regierungschef Jüri Ratas werde das Schiff zunächst einen Monat lang auf der Strecke operieren. Damit soll in sichergestellt werden, dass Fracht aus Estland - unter Umgehung des Landwegs über Lettland, Litauen und Polen - nach Deutschland gelangt.

„Dies ist eine sehr konkrete Maßnahme, um zu gewährleisten, dass die wirtschaftliche Kommunikation in einer so komplexen Notsituation so reibungslos wie möglich verläuft“, sagte er im Parlament in Tallinn. 

Die Fähre werde Tallink zufolge erstmals am Donnerstagabend aus der Hauptstadt Tallinn nach Sassnitz aufbrechen, die weiteren Abfahrten erfolgen dann aus dem Hafen von Paldiski im Nordwesten Estlands. (dpa)

18. März 2020, 16.44 Uhr

Der Hafen von Antwerpen, eine der größten Logistik-Drehscheiben in Europa, bleibt trotz der Virus-Krise funktionsfähig. Das versicherte der Hafenbetrieb am Mittwoch, dem ersten Tag einer allgemeinen Ausgangssperre in Belgien. „Der Hafen von Antwerpen ist eine entscheidende Drehscheibe für die Versorgung des Landes und eines großen Teils von Europa“, betonte das Unternehmen.

„Lebenswichtige Güter wie Nahrungsmittel, Kraftstoffe und andere Materialien sowie Rohstoffe, die für den Betrieb anderer wesentlicher Betrieb notwendig sind, werden auch in den kommenden Wochen über unseren Hafen transportiert werden.“

Essenzielle Infrastruktur im Hafengebiet wie etwa Tankstellen blieben geöffnet und Kraftstofflieferanten könnten weiter arbeiten. So könne die Logistikkette vom und zum Hafen garantiert werden, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Bereits vergangene Woche habe eine spezielle Taskforce mit Arbeitgeberorganisationen und Behörden ihre Arbeit aufgenommen, um das Funktionieren des Hafenbetriebs zu unterstützen. Gewerkschaften drangen darauf, in dieser Taskforce mitzuarbeiten. Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten und der Bevölkerung in der Umgebung des Hafens müssten gesichert sein. (dpa)

18. März 2020, 15.03 Uhr

Audi hat für die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm Kurzarbeit angekündigt. In beiden deutschen Werken stehen die Bänder ab nächster Woche still. „Die durch die Corona-Krise weltweit eingeschränkte Nachfragesituation und bevorstehende Lieferengpässe zwingen uns daher, den Antrag auf Kurzarbeit zu stellen“, sagte Produktions- und Logistikvorstand Peter Kössler am Mittwoch.

Vor allem Beschäftigte aus Produktion und Logistik sollten ab nächster Woche kurzarbeiten. Allerdings müsse an Prüfständen und der Zulassung neuer Modelle weitergearbeitet werden, damit es nach der Krise sofort weitergehe. Bei Teamarbeit dürfe nur die Hälfte der Mitarbeiter anwesend sein, um den Sicherheitsabstand von 1,50 Metern einzuhalten. Eltern mit Kindern und Pendler sollten möglichst mobil arbeiten. (dpa)

18. März 2020, 15.00 Uhr

Chaotische Zustände auf der Autobahn 4 haben die Bundeswehr auf den Plan gerufen. Wie von Sachsens Regierung zu erfahren war, wollen Soldaten schon am Mittwochnachmittag Menschen mit Lebensmitteln, Getränken und Decken versorgen. Tausende müssen seit gestern in einem auf rund 60 Kilometer Länge angewachsenen Stau vor der Grenze ausharren. Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) mussten die Betroffenen bis zu 20 Stunden auf die Einreise warten, darunter viele Familien.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte deshalb mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) telefoniert und um Unterstützung ersucht. Daraufhin setzte sich das Landeskommando Sachsen der Bundeswehr in Bewegung, teilte die Staatskanzlei mit.

Kretschmer hatte am Mittwochvormittag in einer Regierungserklärung auf die Situation auf der A4 aufmerksam gemacht. Die Entscheidung Polens für Grenzkontrollen ohne ausreichende Vorplanung und Organisation habe zu einer „ganz schwierigen Situation“ geführt. „15 Minuten für die Abfertigung eines einzelnen Lkw sind nicht geeignet, diese Situation zu lösen. Hier muss die polnische Seite schneller reagieren.“ (dpa)

18. März 2020, 14.54 Uhr

Die USA wollen wegen der Ausbreitung des Coronavirus vorübergehend ihre gemeinsame Grenze mit Kanada für „nicht unbedingt notwendigen“ Verkehr schließen. US-Präsident Donald Trump gab am Mittwoch auf Twitter bekannt, auf diesen Schritt hätten sich beide Länder einvernehmlich geeinigt. „Handel wird nicht davon betroffen sein“, erklärte er weiter. Weitere Details würden folgen.

18. März 2020, 14.19 Uhr

Die polnische Regierung will mit einem Milliarden-Hilfspaket die negativen Folgen der Coronakrise für die Wirtschaft abfedern. Geplant seien Hilfen in einem Umfang von 212 Milliarden Zloty (gut 49 Milliarden Euro), sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch in Warschau. 

Zu den geplanten Maßnahmen gehören Lohnzuschüsse, Garantien für Kredite sowie Vorschüsse, die die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen aufrechterhalten sollen. Von der Krise hart betroffene Firmen können auf staatliche Lohnzuschüsse für ihre Beschäftigen in Höhe von 40 Prozent des Durchschnittslohns rechnen. Selbstständige sollen eine Unterstützung in Höhe von 80 Prozent des Mindestlohns erhalten. Das gleiche soll für Eltern gelten, die ihre Kinder betreuen müssen, weil Kindergärten und Schulen geschlossen sind. (dpa)

18. März 2020, 13.51 Uhr

Die österreichische Bundesregierung hat ein Hilfspaket in Höhe von 38 Milliarden Euro angekündigt, um der Wirtschaft durch die Coronakrise zu helfen. Teile des Pakets seien der Erlass von Steuerschulden, Haftungen für Kredite und Notfallhilfen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Mittwoch in Wien. (dpa)

18. März 2020, 13.35 Uhr

Die Situation an der Grenze zu Dänemark ist am Mittwoch im Gegensatz zu anderen Grenzregionen entspannt geblieben.Für Lastwagen bestünden am Grenzübergang Ellund im Zuge der A7 etwa 10, 15 Minuten Wartezeit auf der dänischen Seite, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Mittwoch in Flensburg. Es werde gemeinsam mit der dänischen Seite aber daran gearbeitet, auch diese Verzögerungen noch verringern zu können. (dpa)

18. März 2020, 12.30 Uhr

Polnische Berufskraftfahrer, die in Deutschland bei einem deutschen Transportunternehmen angestellt sind und zum Beispiel für ihre wöchentliche Wochenruhezeit nach Polen fahren, können zu zwei Wochen Quarantäne in Polen verpflichtet werden. Das bestätigt Professor Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) auf Anfrage gegenüber der VerkehrsRundschau.

Am Dienstnachmittag, 17. März, habe es erstmals einen solchen Fall in einem brandenburgischen Unternehmen gegeben, führt er aus. Der BGL stehe dazu nun im Dialog mit dem Bundesverkehrsministerium mit der Bitte, hier eine EU-weit einheitliche Regelung herbei zu führen.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) stehe zu diesem Thema aktuell schon in Gesprächen mit dem polnischen Infrastrukturminister, der sich aber offenbar sehr zurückhaltend zeige, so Engelhardt. Abgesehen davon wollen sich am Mittwochnachmittag (18. März) die Verkehrsminister der EU zu einer Telefonkonferenz treffen, um unter anderem das Thema EU-Grenzübertritte zu erörtern, Deutschland fordere hier klar einheitliche Regeln. Er selbst rechne aber nicht mit einer sofortigen Einigung, betonte der BGL-Vorstandssprecher.

Höchste Eile ist aber geboten. Immerhin betrifft der eingangs geschilderte Fall laut Engelhardt nicht nur Fahrer aus Polen, sondern auch aus anderen EU-Mitgliedstaaten wie etwa Tschechien.

So seien laut dem Marktbericht des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) rund 20 Prozent der hier in deutschen Unternehmen beschäftigten Lkw-Fahrer aus dem Ausland. Wie viele Fahrer konkret aus Polen kommen, weiß Engelhardt nicht. Fakt sei aber auch, dass der Fahrermangel sich dadurch in Deutschland verschärfe. Umso wichtiger sei es, so der BGL-Vorstandssprecher, dass man nun hierzulande fünf Notfallzentren etabliere, um auf diese Weise freie Lkw-Fahrer-Kapazitäten mit dem Bedarf von Transportunternehmen sinnvoll zusammen zu bringen.

Weitere Details dazu, werde der Verband in den kommenden Tagen seinen Mitgliedsunternehmen über seine Landesverbände mitteilen. (eh)

18. März 2020, 11.03 Uhr

Die Staus vor den Übergängen an der deutsch-polnischen Grenze wegen der Coronavirus-Kontrollen werden immer länger. Der Rückstau der Lastwagen und Autos auf der Bundesautobahn 12 reiche mittlerweile von Frankfurt (Oder) bis nach Storkow (Oder-Spree) und sei auf fast 60 Kilometer angewachsen, sagte der Sprecher der Bundespolizeidirektion, Jens Schobransk, am Mittwoch auf Anfrage.

Am Vortag waren es etwa 15 Kilometer gewesen. Auf polnischer Seite wird laut Schobranski sehr genau kontrolliert. Es werde gefragt, wohin die Fahrer wollen, woher sie kommen und wie der Gesundheitszustand ist. (dpa)

18. März 2020, 10.53 Uhr

Der Grenzschutz in Polen hat auf die langen Staus wegen der neuen Kontrollen an der deutsch-polnischen Grenze reagiert und vier weitere Übergänge für den Autoverkehr geöffnet. Sowohl Pkw- als auch Lastwagenfahrer könnten ab sofort die bislang nur für Fußgänger gedachten Grenzübergänge in Frankfurt/Oder-Slubice, in Kietz-Kostrzyn nad Odra und in Zgorzelec nutzen, teilte der Grenzschutz am Mittwoch mit. Der Übergang in Guben/Gubin sei dagegen nur für Pkw möglich.

Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte Polen am Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland Kontrollen eingeführt.  Seitdem haben sich an den Grenzübergängen an den Autobahnen große Staus Richtung Osten gebildet. In Jedrzychowice an der Autobahn 4 (A4) bei Görlitz betrug die Wartezeit am Mittwochvormittag für Lkw 30 Stunden. (dpa)

18. März 2020, 10.52 Uhr

Am Grenzübergang Ludwigsdorf bei Görlitz ist der Stau aufgrund der polnischen Grenzkontrollen weiter gewachsen. Lastwagen und Autos stauen sich nach Angaben der Polizei vom Mittwoch auf der Autobahn 4 bis hin zu den Abfahrten Uyst und Burkau auf einer Länge von rund 60 Kilometern. Die Polizei habe damit begonnen, alle Auffahrten auf die A4 ab Bautzen bis Görlitz zu sperren, hieß es. Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte Polen am Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland wieder Kontrollen eingeführt. (dpa)

18. März 2020, 10.18 Uhr

Frankreichs Wirtschaftsminister hat an alle Arbeitnehmer in wichtigen Sektoren appelliert, trotz der landesweiten Ausgangssperre zur Arbeit zu gehen. Die wirtschaftliche Sicherheit des Landes müsste angesichts der Coronavirus-Epidemie gewährleistet werden, sagte Bruno Le Maire am Mittwochmorgen im Fernsehsender „BFMTV“. Er fordere alle Mitarbeiter von noch geöffneten Unternehmen auf, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und an ihre Arbeitsplätze zu gehen. Besonders wichtig seien nun auch die Produzenten von Lebensmitteln, die Transporteure und die Müllabfuhr, sagte Le Maire.

Es müsse sichergestellt werden, dass Lebensmittel von den Landwirten zu den Einzelhändlern geliefert werden, betonte der Minister. In Frankreich gilt seit Dienstagmittag eine 15-tägige Ausgangssperre. (dpa)

18. März 2020, 10.02 Uhr

Auch Autobauer BMW stoppt wegen der Ausbreitung des Coronavirus seine Autoproduktion in Europa für vier Wochen. Vorstandschef Oliver Zipse sagte am Mittwoch in München: „Ab heute fahren wir unsere europäischen Automobilwerke und das Werk Rosslyn in Südafrika herunter. Die Produktionsunterbrechung wird voraussichtlich bis zum 19. April eingeplant.“ (dpa)

18. März 2020, 09.27 Uhr

Der Vertreter der EU-Kommission in Deutschland, Jörg Wojahn, steht den jüngst von einigen EU-Staaten beschlossenen Grenzschließungen wegen der Coronakrise skeptisch gegenüber. „Covid-19 ist inzwischen EU-weit verbreitet. Die Grenzschließungen können eine Ausbreitung von Land zu Land nicht mehr verhindern“, sagte Wojahn im Interview mit der Sächsischen Zeitung. Man dürfe auch die EU-weit über 1,5 Millionen Grenzpendler nicht vergessen. „Für die EU-Kommission ist es vor allem wichtig, dass Grenzen für die Waren offen bleiben“, sagte Wojahn der Zeitung. (dpa)

18. März 2020, 09.23 Uhr

Die italienische Regierung hat 500 Millionen Euro für die Rettung der seit Jahren insolventen Fluggesellschaft Alitalia gebilligt. Die Airline ist seit Mai 2017 insolvent und fliegt seitdem nur noch mit Staatskrediten, die sich auf 1,3 Milliarden Euro summieren. Die Coronakrise versetzte Alitalia nun einen weiteren Schlag.

Die Staatshilfen sind Teil eines neuen Dekrets mit finanziellen Hilfsmaßnahmen von insgesamt 25 Milliarden Euro, die die wirtschaftlichen Folgen der Viruskrise abfedern sollen. Das Dekret wurde in der Nacht zu Mittwoch veröffentlicht. Damit wird der Weg für eine Verstaatlichung von Alitalia geebnet, weil es dem Wirtschaftsministerium oder anderen staatlich kontrollierten Stellen die Übernahme erlaubt. Alitalia macht seit 2002 keinen Profit. Zahlreiche Versuche, einen privaten Käufer – darunter etwa Delta oder Lufthansa – zu finden, sind alle gescheitert. (dpa)

18. März 2020, 08.55 Uhr

Als Ersatz für ihre in Aachen geplante Frühjahrskonferenz werden sich die Verkehrsminister am 27. März in einer Telefon- oder Videokonferenz zusammenschalten. „In der derzeitigen Lage kann man die Verkehrsministerkonferenz nicht wie gewohnt abhalten“, sagte die Vorsitzende des Gremiums, die saarländische Ressortchefin Anke Rehlinger (SPD), am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)

18. März 2020, 08.26 Uhr

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will Lohnausfälle durch Kurzarbeitergeld in der Coronavirus-Krise möglichst gering halten und sieht dabei auch die Wirtschaft in der Mitverantwortung. „Es ist so, dass die Arbeitgeber durchaus auch mehr zahlen können“, sagte Heil am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Es werde daher in Gesprächen mit der Wirtschaft auch darum gehen „wie wir Lohnlücken schließen, um Kaufkraft zu sichern, gerade auch für Einkommensschwache.“ (dpa)

18. März 2020, 06.01 Uhr

Am Grenzübergang Ludwigsdorf bei Görlitz ist der Stau aufgrund der polnischen Grenzkontrollen in der Nacht zu Mittwoch weiter gewachsen. Lastwagen und Autos stauen sich auf der A 4 inzwischen auf über 52 Kilometer bis kurz vor Bautzen, wie ein Sprecher der Polizei Görlitz am Mittwoch sagte. Am Dienstagabend war der Stau nach Polizeiangaben noch etwa 40 Kilometer lang. Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte Polen am Wochenende an Grenzübergängen zu Deutschland wieder Kontrollen eingeführt. (dpa)

18. März 2020, 05.08 Uhr

Das österreichische Bundesland Tirol hat im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus weitere Orte unter Quarantäne gestellt. Wie das Land mitteilte, gelten die Isolierungsmaßnahmen ab sofort auch für den bei Wintersportlern beliebten Ort Sölden sowie für St. Christoph am Arlberg. An den Ortsgrenzen werden daher polizeiliche Checkpoints eingerichtet. Damit steht nun die gesamte Arlbergregion unter Quarantäne. (dpa)

18. März 2020, 04.00 Uhr

Nach dem Corona-Erlass der niedersächsischen Landesregierung zur Schließung vieler Geschäfte ist die Verkehrslage im Norden deutlich entspannter als sonst. Auf den Straßen der Landeshauptstadt ging es am Dienstag sichtlich ruhig zu. „Es gibt derzeit immer weniger Einsätze, genaue Unfallzahlen haben wir aber nicht“, sagte Mirco Nowak, Pressesprecher der Polizeidirektion Hannover. Das Verkehrsaufkommen sei erheblich geringer als sonst.

„Es ist weniger los auf den Straßen“, bestätigte Sprecherin Mareike Kowalewski von der Polizeidirektion Lüneburg, die für den ganzen Nordosten Niedersachsens zuständig ist. „Noch fahren viele Leute zur Arbeit, aber die Leute sind entspannt und diszipliniert.“ Größere Staus wurden in dem Bereich nicht gemeldet. (dpa)

18. März 2020, 00.14 Uhr

Der Flughafen Köln/Bonn bleibt einem Zeitungsbericht zufolge trotz der Coronavirus-Krise uneingeschränkt geöffnet. „Wir sind ein enorm wichtiger logistischer Standort. Köln/Bonn hat in diesen Zeiten eine Rolle als wichtiger Versorger“, sagte der Chef des Flughafens, Johan Vanneste, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch). Er reagierte damit auf die zwischenzeitlich angekündigte Schließung des Flughafens Stuttgart.

Bei den Passagierflügen gebe es Einbrüche von mehr als 30 Prozent, nicht aber bei der Fracht, sagte Vanneste der Zeitung. „Aktuell haben wir sogar zusätzliche Nachfrage - von Frachtanbietern. Köln/Bonn ist ein wichtiger Teil der Logistikkette, besonders in der jetzigen Situation. Alleine das ist schon ein Grund, warum wir 24/7 offen bleiben müssen“, sagte er. (dpa)

17. März 2020, 22.43 Uhr

In der Slowakei hat Volkswagen schon zwei Tage früher als in Deutschland die Produktion vorübergehend für zunächst zwei Wochen gestoppt. „Volkswagen Slovakia hat heute Morgen um 06.00 Uhr die Produktion unterbrochen“, teilte das Unternehmen in Bratislava am Dienstag schriftlich mit. Den Mitarbeitern würden gemäß einer Vereinbarung mit der Firmengewerkschaft 60 Prozent des Durchschnittslohns weiter ausbezahlt. An den drei Standorten Bratislava, Martin und Stupava beschäftigt Volkswagen Slovakia insgesamt rund 15 000 Mitarbeiter. (dpa)

17. März 2020, 21.46 Uhr

Der US-Paketdienstleister Fedex hat seine Geschäftsziele für das laufende Jahr wegen der Ungewissheit durch die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus gestrichen. „Die Pandemie hat weltweit erhebliche Auswirkungen“, warnte Vorstandschef Frederick W. Smith am Dienstag nach US-Börsenschluss. Im jüngsten Geschäftsquartal bis Ende Februar brach der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert von 739 Millionen auf 315 Millionen Dollar (286 Mio Euro) ein.

Die Auswirkungen des Coronavirus hätten die Bilanz bereits belastet, teilte Fedex mit. Trotzdem schaffte der Deutsche-Post-Rivale einen Umsatzanstieg um rund drei Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar und übertraf damit deutlich die Markterwartungen. Das kam bei Anlegern gut an - die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem kräftigen Kursanstieg. Fedex-Finanzchef Alan Graf kündigte angesichts der Belastungen der Coronavirus-Krise Kostensenkungen an. (dpa)

17. März 2020, 20.43 Uhr

In Belgien gilt von Mittwochmittag an eine fast dreiwöchige Ausgangssperre. Ausnahmen gebe es nur für unbedingt nötige Dinge, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès nach einer stundenlangen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Dienstagabend in der Hauptstadt Brüssel, wo auch zahlreiche EU-Institutionen ihren Sitz haben. (dpa)

17. März 2020, 20.20 Uhr

Die Europäische Union will mit sofortiger Wirkung für 30 Tage ein Einreiseverbot umsetzen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Darauf einigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Videogipfel am Dienstagabend. Um die Binnengrenzen offener zu halten, vereinbarten die EU-Staaten Einreisebeschränkungen für Bürger der allermeisten Nicht-EU-Staaten. Die Regelung solle zunächst für 30 Tage gelten und die Ausbreitung des Virus begrenzen. 

Zudem setzten sie ein starkes Signal zur Unterstützung der Wirtschaft: „Was immer nötig“ sei, werde gegen die Folgen der Krise getan, sagte EU-Ratschef Charles Michel am Dienstagabend nach einem Gipfel im Videoformat. (dpa)

17. März 2020, 20.12 Uhr

Großbritannien hat wegen der Corona-Pandemie die geplante zweite Verhandlungsrunde über die künftigen Beziehungen mit der Europäischen Union endgültig verschoben. Man bleibe aber in regelmäßigem Kontakt und prüfe Video- und Telefonkonferenzen als Alternative, teilte eine Regierungssprecherin am Dienstag in London mit. Die nächste Verhandlungsrunde hätte am Mittwoch beginnen sollen. (dpa)

17. März 2020, 20.08 Uhr

Die EU will sich nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel „entschieden“ gegen wirtschaftliche Folgen der Corona-Krise stemmen. Dazu gehöre entscheidend die Bewegungsfreiheit für Güter und Waren im Binnenmarkt, sagte Merkel am Dienstagabend nach einer Videokonferenz der EU-Staats- und Regierungschefs zur Coronakrise. Dies sei wichtig, damit die Zulieferung von Teilen etwa für die Autoindustrie gewährleistet sei. Man müsse generell mit „sehr ernsten“ Konsequenzen für die Wirtschaft durch die Epidemie rechnen.

Merkel sagte mit Blick auf Grenzkontrollen, derzeit gebe es einige Schwierigkeiten, deswegen sollten nun spezielle Spuren für den Güter- und Warenverkehr eingerichtet werden. (dpa)

17. März 2020, 19.39 Uhr

Wegen der Coronakrise beantragt der Lastwagenbauer MAN für seine deutschen Werke Kurzarbeit. Die Regelung soll von diesem Montag an „für einen Großteil der Beschäftigten an den produzierenden Standorten gelten“, teilte die VW-Tochter am Dienstagabend in München mit.

„Aufgrund der unklaren Gesamtsituation und der sich nahezu stündlich ändernden Ereignisse erwartet MAN in den kommenden Tagen weitere und auch zunehmende Engpässe sowohl bei der Belieferung der Produktion als auch bei der Fahrzeug- und Teileauslieferung“, betonte das Unternehmen. Auch in Werken außerhalb Deutschlands werde die Produktion zurückgefahren. „MAN setzt alles daran, den Betrieb der Vertriebs- und Servicestandorte weltweit, so lange es die Gesamtsituation zulässt, in vollem Umfang aufrechtzuerhalten, um die Versorgungsketten sicherzustellen“, hieß es weiter. (dpa)

17. März 2020, 17.42 Uhr

Der weltgrößte Online-Händler Amazon priorisiert aufgrund der Coronavirus-Krise vorübergehend Lieferungen von Medikamenten und unerlässlichen Haushaltsgütern. Um die Verfügbarkeit dieser wichtigen Produkte sicherzustellen, würden sie anderen Artikeln gegenüber bis zum 5. April mit Vorrang in der Liefer- und Lagerlogistik behandelt, teilte der Konzern am Dienstag mit. Durch die erhöhte Nachfrage seien derzeit einige Produkte zur Grundversorgung nicht erhältlich, begründete Amazon den Schritt. Auch Deutschland ist laut einem Sprecher von der Entscheidung betroffen, so dass es hier vorübergehend zu längeren Lieferzeiten kommen könnte. (dpa)

17. März 2020, 17.12 Uhr

Auch der Autobauer Daimler stoppt wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen Großteil seiner Produktion in Europa. Die Maßnahme beginne noch in dieser Woche und dauere zunächst zwei Wochen, teilte der Konzern am Dienstag mit.

17. März 2020, 16.30 Uhr

Finnland bereitet sich wegen der Coronakrise auf die Schließung seiner Grenzen vor. Innenministerin Maria Ohisalo kündigte am Dienstag an, der Grenzverkehr zu den Nachbarländern werde von Donnerstag Mitternacht an stark eingeschränkt. Der internationale Flugverkehr werde eingestellt. Finnen im Ausland sollten so schnell wie möglich in die Heimat zurückkehren. Der Güterverkehr ist allrdings ausgenommen.

Norweger und Schweden, die in Finnland arbeiten, könnten weiterhin die Grenze passieren, hieß es weiter. Auch der Warentransport sei weiter zulässig. Damit ist Finnland neben Dänemark und Norwegen das dritte Land im Norden, dass sich im Zuge der Krise abkapselt. Bis Dienstag wurde bei 319 Menschen in Finnland eine Infektion mit dem Virus Covid-19 festgestellt. (dpa/ag)

17. März 2020, 16.12 Uhr

Vor dem Hintergrund von langen Staus und Wartezeiten an einigen Grenzübergängen in der Europäischen Union will EU-Verkehrskommissarin Adina Vălean am morgigen Mittwoch mit den Verkehrsministern aller EU-Mitgliedstaaten beraten. Ziel der geplanten Videokonferenz ist es, unnötige Hindernisse für Heimreisende, den Güterverkehr und internationale Lieferketten schnell abzubauen. Bei dem Gespräch soll es vor allem um die Einrichtung von Sonderfahrspuren mit Priorität für Lkw gehen, die die EU-Kommission gestern in Leitlinien vorgeschlagen hatte. (ag)

17. März 2020, 15.41 Uhr

Mit der Schließung der EU-Außengrenze ist mehr als ein Drittel der Lebensmittel-Exporte aus Italien gefährdet. Das vermeldet „Sky News 24“ unter Bezug auf den Verband Coldiretti. 37 Prozent der „Made in Italy“-Lebensmittel mit einem Marktwert von mehr als 16,3 Milliarden Euro verlassen die EU. Wichtigster Abnehmer der italienischen Anbauer außerhalb der EU sind die USA, die Waren im Wert von etwa 4,7 Milliarden Euro beziehen. Bezogen werden aus Italien vorrangig Weine, aber auch Käse, Wurstprodukte, Olivenöl und Obst. (nja)

17. März 2020, 15.20 Uhr

Streik im Amazon-Verteilzentrum in Piacenza: Seit Montagabend, 20 Uhr, wird im Verteilzentrum von Castel San Giovanni gestreikt. Die zum Streik aufrufenden Gewerkschaften bemängeln mangelnden Einsatz von Amazon bei der Eindämmung der Pandemie. Der Online-Versandhändler hat den Vorwürfen in einem Schreiben bereits widersprochen: „Wir folgen an allen Standorten rigoros den von der Regierung sowie den lokalen Gesundheitsbehörden gemachten Anweisungen.“ (nja)

17. März 2020, 15.12 Uhr

Die italienische Regierung will die Fluggesellschaft Alitalia verstaatlichen. Das hat das Kabinett am Dienstag entschieden. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der ohnehin angeschlagenen Fluggesellschaft haben sich durch den mit dem Coronavirus verbundenen finanziellen Einbruch und die Aufhebung von Flugverbindungen enorm verstärkt. Jetzt soll die Gründung einer „neuen Gesellschaft“ dazu beitragen, Alitalia zu retten. Kontrolliert werden soll die neue Gesellschaft entweder durch das Wirtschafts- und Finanzministerium oder durch eine Gesellschaft, die sich mehrheitlich in öffentlichem Besitz befindet. (nja)

17. März 2020, 14.59 Uhr

Die Fährverbindung zwischen Friedrichshafen und dem schweizerischen Romanshorn ist vorübergehend eingestellt worden. „Nach aktuellem Stand werden bis 19. April keine Schiffe mehr zwischen beiden Städten fahren“, teilten die Bodensee-Schiffsbetriebe am Dienstag mit. Grund dafür sei die Schließung des Romanshorner Grenzüberganges auf Schweizer Seite vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Der Warenverkehr müsse nun über den Autobahnzoll in Kreuzlingen/Thayngen laufen. (dpa)

17. März 2020, 14.58 Uhr

Viele Waren des täglichen Gebrauchs beziehungsweise Artikeln des Trockensortiments sollen ab sofort in Sachsen-Anhalt auch an Sonn- und Feiertagen transportiert werden dürfen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt habe am Dienstag eine bis 31. August befristete Ausnahmegenehmigung für notwendige Lkw-Fahrten an diesen Tagen beschlossen, teilte das Verkehrsministerium der „Deutschen Presse-Agentur“ mit. „Damit soll sichergestellt werden, dass auch weiterhin Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Produkte im Einzelhandel in ausreichender Menge erhältlich sind“, heißt es. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

17. März 2020, 14.27 Uhr

Der Autobauer Audi stellt die Produktion in seinen europäischen Werken und in Mexiko zum Ende der Woche ein. Wegen der „aktuell deutlich verschlechterten Absatzlage und der sich abzeichnenden Unsicherheit der Teileversorgung der Werke wird es an den meisten Standorten des Volkswagen-Konzerns zu Produktionsunterbrechungen kommen“, teilte die VW-Tochter am Dienstag in Ingolstadt mit. (dpa)

17. März 2020, 13.05 Uhr

Die Lufthansa prüft, ob sie in der Coronavirus-Krise ihre Passagier-Jumbos vom Typ Boeing 747 als Frachtmaschinen einsetzt. Grundsätzlich sei mit einem steigenden Transport-Bedarf zu rechnen, um die Produktionsketten aufrecht zu erhalten, sagte ein Sprecher des Unternehmens am Dienstag in Frankfurt. Auch Verbrauchsgüter für die Bevölkerung könnten per Flugzeug transportiert werden. Zuerst hatte die „Bild-Zeitung“ berichtet. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

17. März 2020, 12.51 Uhr

Die europaweit agierenden privaten Wagenhalter haben laut VPI (Verband der Güterwagenhalter in Deutschland) die nötigen Maßnahmen ergriffen, um Transportketten aufrecht zu erhalten. Die Mitgliedunternehmen des VPI sehen sich laut Malte Lawrenz, VPI-Vorsitzender, in doppelter Verantwortung – mit Umgestaltung betriebsinterner  Abläufe zur weiteren Ausbreitung des Virus einerseits, aber auch zur Sicherstellung, dass wichtige Güter weiter ihr Ziel erreichen. Als robuste Lieferkette zur Vermeidung von Engpässen oder Ausfällen für Produktionsstätten und Handel sei „die Schiene ein verlässlicher grenzübergreifender Transportweg, den es mit europäischem Krisenmanagement zu sichern gilt“, betont Lawrenz. Er appellierte außerdem an die zuständigen europäischen Gremien, für koordiniertes Vorgehen zu sorgen. Einschränkungen wie die Kappung von Transportwegen sollten nicht in nationalen Alleingängen vollzogen werden. (gv)

17. März 2020, 12.31 Uhr

Um die Auswirkungen von Corona auf Ihre Supply Chain so gering wie möglich zu halten, will auch die Zufall Logistics Group nach eigenen Angaben ihre Dienstleistungen weiterhin aufrechterhalten. Dazu wurde die Fahrerabfertigung aus den Gebäuden hinaus verlegt und mit Schleusen und Trennscheiben versehen, um die Kontaktpunkte zu reduzieren.

Schon seit der letzten Woche wurden laut Unternehmensaussage weitere umfangreiche Hygiene- sowie persönliche Schutzmaßnahmen und diverse organisatorische Regelungen wie Zutrittsbeschränkungen ergriffen. Teams wurden gezielt verkleinert, räumlich getrennt, aber auch Personalreserven gebildet. (gv)

17. März 2020, 11.56 Uhr

Lufthansa Cargo sagt das für den 26. März in Frankfurt am Main geplante Jahrespressegespräch ab. Grund dafür sei die Coronavirus-Pandemie. Die Frachtfluggesellschaft will den Termin gegebenenfalls in der zweiten Jahreshälfte nachholen. (dpa)

17. März 2020, 11.43 Uhr

Paketshops müssen auch während der Corona-Krise zwingend geöffnet bleiben – das fordert der Vorsitzende des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), Marten Bosselmann.

"Wir gehen davon aus, dass die Entscheidung der Bundesregierung, Poststellen offenzuhalten, Paketshops mit umfasst", erklärte er. "Deshalb müssen folgerichtig auch die Paketshops unbedingt geöffnet bleiben." Sie ermöglichten - neben der Lieferung und Abholung an der Haustür - die schnelle und unkomplizierte Paketversorgung der Bevölkerung. Mehr dazu lesen Sie hier. (sn)

17. März 2020, 11.33 Uhr

Die Kontrollen an der Grenze nach Polen führen auf sächsischer Seite zu langen Staus. Auf der Autobahn 4 zwischen Weißenberg bei Bautzen und dem Tunnel Königshainer Berge gab es am Dienstagvormittag einen fast 25 Kilometer langen Stau, wie die Polizei mitteilte. Ortskundige Autofahrer wurden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Sie sollten die Autobahn an der Anschlussstelle Bautzen-Ost verlassen und über die Bundesstraße 6 nach Görlitz fahren. Staus gab es den Angaben zufolge auch auf den Bundesstraßen 6 und 115 zwischen Görlitz und Kodersdorf. Grund waren parkende Lkw, die auf die A4 wollten. (dpa)

17. März 2020, 11.17 Uhr

Einen Tag nach dem Beginn der Grenzkontrollen hat sich die Lage im deutschen Südwesten nach Angaben der Bundespolizei stabilisiert. Die Beamten stießen bei den Überprüfungen weitgehend auf Verständnis, sagte ein Sprecher am Dienstag in Stuttgart. Die Menschen, die an der Grenze kontrolliert werden, seien kooperativ. „Die Rückmeldung war insgesamt durchweg positiv“, sagte der Sprecher über die bisherigen Kontrollen. Seinen Angaben zufolge müssen Reisende weiterhin damit rechnen, dass sich an den Grenzen Staus bilden. (dpa)

17. März 2020, 11.15 Uhr

Das Logistikunternehmen Girteka Logistics arbeitet in der Corona-Krise nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, die neuen Regeln und Aktionen der verschiedenen EU-Länder umzusetzen. Seine 14.000 Lkw-Fahrer seien trotz der am Wochenbeginn vielerorts eingeführten Grenzkontrollen derzeit weiter auf den Straßen unterwegs. 7400 Lkw und 7800 Auflieger würden für Nachschub in Supermärkten sorgen und die Belieferung mit Lebensmittel- und Medizin gewährleisten. Zum Schutz seiner Mitarbeiter hat das litauische Unternehmen nach eigener Aussage entsprechende Maßnahmen ergriffen. (gv)

17. März 2020, 10.43 Uhr

Der Opel-Mutterkonzern PSA schließt wegen der Covid-19-Pandemie in den kommenden Tagen 15 Autofabriken in Europa. In Deutschland sind seit Dienstag die Standorte Rüsselsheim und Eisenach betroffen, wie der Hersteller in Rueil-Malmaison bei Paris mitteilte. Die Schließungen sollen bis zum 27. März dauern. (dpa)

17. März 2020, 9.25 Uhr

Der VW-Konzern will die Produktion in zahlreichen Werken wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus vorübergehend aussetzen. An den allermeisten Standorten solle an diesem Freitag (20. März) die letzte Schicht laufen, hieß es am Dienstag aus dem Betriebsrat in Wolfsburg. In den vergangenen Tagen hatte es auch in deutschen Werken erste bestätigte Fälle von Infektionen mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 gegeben. Der Betriebsrat beriet nun mit dem Vorstand über die Lage. Aus Sicht der Mitarbeitervertreter reicht die beschlossene Unterbrechung der Fertigung bisher aber nicht aus. (dpa)

17. März 2020, 9.20 Uhr

Der deutsche Flughafenverband hat die Zusage der Bundesregierung gelobt, die Luftverkehrsbranche unterstützen zu wollen und darauf verwiesen, dass es nun um Tempo gehe. Dies sei in diesen schwierigen Zeiten wichtig und wertvoll, betonte Stefan Schulte, Präsident des Flughafenverbands ADV am Montag. "Denn es ist jetzt notwendig, dass Flughäfen und Airlines eine Mindestkonnektivität aufrechterhalten können.“ Weiterhin müsse der Luftfrachtverkehr gesichert bleiben. Die Logistikketten seien unverzichtbar für die Versorgung von Unternehmen und Verbrauchern. „Wichtig ist jetzt die Sicherung der Liquidität. Hier brauchen die Flughäfen schnelle Entscheidungen der Politik“, sagte Schulte.

„Der Druck ist da. Flughäfen und Airlines als Hauptbetroffene arbeiten täglich daran, ihre Kosten der durch den Corona-Virus geschuldeten Ausnahmesituation anzupassen. Dennoch verschärfe sich auch die wirtschaftliche Lage der Flughäfen von Woche zu Woche. (ag)

17. März 2020, 7.42 Uhr

Die Kontrollen von Unternehmen auf italienischem Staatsgebiet nehmen zu. Bei den Kontrollen, die unter anderem von der Guardia di Finanza durchgeführt werden, geht es vor allem um die Überprüfung der Einhaltung der aktuell geltenden Sicherheitsanforderungen. Neben adäquatem Schutz für die Beschäftigten durch Mundschutz und Handschuhe geht es auch darum, bei der Arbeit einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Mitarbeiter von mindestens einem Meter garantieren zu können. Firmen, die diese Auflagen nicht erfüllen können, müssen laut den aktuellen Vorgaben in Italien schließen. (nja)

17. März 2020, 6.59 Uhr

Nach dem Beginn der Einreisebeschränkungen an der deutschen Grenze zu Dänemark ist die Situation nach Polizeiangaben entspannt. Der Verkehr habe merkbar abgenommen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Dienstag. Obwohl jedes einzelne aus Dänemark kommende Fahrzeug kontrolliert werde, würden sich keine größeren Staus bilden. Die meisten Autofahrer waren bereits über die Situation informiert. (dpa)

17. März 2020, 5.54 Uhr

Die Kontrollen an der polnischen Grenze wegen der Coronakrise führen weiter zu langen Staus auf der A4 bei Görlitz. Am frühen Dienstagmorgen stauten sich Autos und Lastwagen über 20 Kilometer vom Grenzübergang Ludwigsdorf bis Weißenberg, wie eine Sprecherin der Polizei Görlitz sagte. Jedes Auto werde durch die polnischen Grenzbeamten einzeln kontrolliert. (dpa)

17. März 2020, 5.52 Uhr

In den Seehäfen in Niedersachsen und Bremen kommen wegen der Coronavirus-Krise weniger Schiffe an, der Umschlag von Gütern bricht ein. Doch mit genauen Zahlen halten sich Häfen, Terminalbetreiber und Reedereien zurück. Um 20 bis 30 Prozent werde der Umschlag im März und April sinken, erwartet die Bremische Hafenvertretung BHV, eine Interessenvertretung von Hafen- und Logistikbranche im kleinsten Bundesland. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

17. März 2020, 4.50 Uhr

Die sonst üblichen Lenk- und Ruhezeit-Bestimmungen für Lkw-Fahrer werden in Österreich vorübergehend für bis zu 30 Tage ausgesetzt. Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) gab am Montag bekannt, die Ausnahme gelte ab sofort im gesamten österreichischen Bundesgebiet und sei bis 14. April befristet. Es gehe darum, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Mehr dazu lesen Sie hier. (ag)

16. März 2020, 21.41 Uhr

Die norwegische Reederei Color Line, die unter anderem zwischen Oslo und Kiel verkehrt, hat wegen der Coronaviruskrise knapp 2000 Mitarbeiter freigestellt. Die Betroffenen blieben aber Angestellte der Color Line, teilte das Unternehmen am Montag mit. „Die Beurlaubungen können kurzfristig aufgehoben werden, weil wir sicherstellen wollen, dass wir schnell wieder in Gang kommen, wenn die Behörden den Passagierverkehr zwischen Norwegen, Schweden, Dänemark und Deutschland wieder zulassen“, sagte Color Line-Chef Trond Kleivdal. In Norwegen erhalten Arbeitnehmer in einem solchen Fall für 20 Tage weiter ihren vollen Lohn, danach 80 Prozent. (dpa)

16. März 2020, 19.24 Uhr

Aufgrund enormer geschäftlicher Schäden wegen des neuartigen Coronavirus wollen US-Fluggesellschaften Staatshilfen im Volumen von über 50 Milliarden Dollar (45 Mrd Euro) beantragen. Die rapide Ausbreitung des Virus belaste die Branche in beispielloser Weise, teilte die Lobbygruppe Airlines for America am Montag in Washington mit. Es wäre das erste Mal seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001, dass die US-Luftfahrtbranche in größerem Stil Staatshilfen erhält. (dpa)

16. März 2020, 18.53 Uhr

Weltweit sind seit Ende Januar wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 mehr als 185.000 Passagierflüge gestrichen worden. Das berichtete der Weltluftfahrtverband IATA am Montag in Genf. Damit sei auch wichtige Frachtkapazität etwa für die Beförderung von Medikamenten und medizinischem Material entfallen. IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac forderte von den Regierungen deshalb dringend Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Versorgungslinien offen, effektiv und effizient bleiben. Zum Beispiel müssten Frachtmaschinen von allen Reisebeschränkungen ausgenommen und Kontrollen standardisiert werden, um Staus möglichst zu vermeiden. Mehr dazu lesen Sie hier. (dpa)

16. März 2020, 18.30 Uhr

Die italienische Gewerkschaft Unatras fordert in einem Schreiben an Verkehrsministerin Paola de Micheli die Verlängerung von Lenk- und Ruhezeiten für Lkw-Fahrer. Die verlängerten Abfertigungszeiten beim Be- und Entladen sowie Wartezeiten an den Grenzen führten unweigerlich zu einer Verlängerung der Arbeitszeiten. Um aber die Geschäfte weiterhin mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs versorgen zu können sowie den nationalen Produktionsbetrieb am Laufen zu halten, wären Sonderregelungen dringend erforderlich. Sonderregelungen, die auch eine Aufhebung der sonst harten Sanktionen bei Nicht-Einhaltung der gesetzlich vorgeschrieben Lenk- und Ruhezeiten beinhalten sollten. (nja)

16. März 2020, 18.00 Uhr

Im Kampf gegen die Coronakrise hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen weit reichende Einreisebeschränkungen in die Europäische Union für zunächst 30 Tage vorgeschlagen. Darüber habe sie die Chefs der G7-Länder am Montag in einer Videokonferenz zu den Auswirkungen der Coronavirus-Ausbreitung informiert, sagte von der Leyen. Ausnahmen solle es unter anderem für Nicht-EU-Bürger mit dauerhafter Aufenthaltsgenehmigung, Angehörige von EU-Bürgern, Diplomaten, Ärzte, Krankenpfleger, Forscher und Experten geben. Auch Menschen, die wichtige Güter transportieren, und Pendler in Grenzregionen mit Arbeit in der EU würden dem Vorschlag von der Leyens zufolge ausgenommen. (dpa)

16. März 2020, 17.35 Uhr

Um die Ausbreitung des Coronavirus in Sizilien einzudämmen, sind Verbindungen nach Sizilien größtenteils ausgesetzt. Das gilt nicht für den Warentransport. Wie ein von Verkehrsministerin Paola de Micheli unterzeichnetes und bis zum 25. März 2020 geltendes Dekret vorsieht, soll der Warentransport nach Sizilien „möglichst über einzelne, nicht begleitete Ladeeinheiten“ erfolgen. Laut Dekret ist die Begleitung von Ladeeinheiten auf für den Transport ausgelegten Schiffen nur mit Genehmigung des Präsidenten der Region und bei nachgewiesener und unaufschiebbarer Notwendigkeit möglich. (nja)

16. März 2020, 17.24 Uhr

Nach mehreren Ländern in Europa und anderen Weltregionen schließt jetzt auch das Urlaubsland Spanien wegen der Coronavirus-Krise seine Grenzen. An allen Grenzübergängen würden die Kontrollen um Mitternacht wiedereingeführt, teilte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Montag in Madrid mit. Diese Maßnahme werde zunächst für die Dauer des 15-tägigen, am Sonntag in Kraft getretetenen sogenannten Alarmzustandes gelten.

Spanier und in Spanien wohnende Ausländer dürfen nach den Angaben des Ministers der linken Koalitionsregierung weiterhin ins Land. Vom Einreiseverbot sei auch das diplomatische Personal ausgenommen. Ansonsten dürften Ausländer in den nächsten Tagen nur „bei Situationen von höherer Gewalt“ einreisen, betonte Grande-Marlaska. Der Warentransport sei nicht betroffen. Diese Maßnahme sei nach Absprache mit allen Partnern der Europäischen Union ergriffen worden. (dpa)

16. März 2020, 17.17 Uhr

Um in der Corona-Krise Urlauber nach Deutschland zurückzuholen und die Versorgung zu sichern, wirbt Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) für eine Lockerung des Nachtflugverbots. Man sei dafür, das mit „maximaler Flexibilität“ zu handhaben, sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums am Montag in Berlin. Entschieden werde jeweils vor Ort. Es gehe vor allem um außerplanmäßige Flüge und auch Luftfracht, die wegen Einschränkungen des Schiffsverkehrs – etwa aus China – zunehmen. In einer Mitteilung vom Montag dankte das Ministerium den Bundesländern für „die sehr kurzfristige Unterstützung für eine maximal mögliche Flexibilität bei Ausnahmen vom Nachtflugverbot“.

Auf dem Frankfurter Flughafen sollen im Zuge der Coronavirus-Krise notfalls auch nachts Starts und Landungen möglich sein. „Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation“, sagte der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). „Daher ist es wichtig, den Flugbetrieb für die vom Corona-Virus betroffenen Starts und Landungen rund um die Uhr aufrecht zu erhalten.“ Für Deutschlands größten Airport gilt normalerweise ein Nachtflugverbot von 23.00 bis 05.00 Uhr. Verspätete Maschinen dürfen noch bis Mitternacht landen. (dpa)

16. März 2020, 16.50 Uhr

Der Verband der italienischen Automobil- und Zuliefererindustrie, ANFIA, hält eine Schließung der italienischen Produktionsanlagen nur dann für denkbar, wenn diese Entscheidung gemeinsam mit anderen EU-Ländern getroffen wird. Wenn allein Italien verzichten würde, während der Rest Europas weiterhin der Produktion nachkäme, führe dies zu unvermeidbaren Schäden in der Automobilproduktionskette und schädige der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Um die Gesundheit der Mitarbeiter zu schützen, seien bei einer derartigen Entscheidung vor allem auch Deutschland und Frankreich gefragt. Beide Länder sind mit einem Anteil von 20 Prozent beziehungsweise 11 Prozent die wichtigsten Abnehmer der Automobilkomponenten aus Italien. (nja)

16. März 2020, 16.38 Uhr

Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen bricht in Italien ein: Im Februar 2020, so ergaben Ausarbeitungen des Statistikzentrums UNRAE, wurden 4,9 Prozent weniger Nutzfahrzeuge registriert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Für Michele Crisci als Präsident der UNRAE ein Grund zur Besorgnis. „Die Daten von Februar sind Ausdruck eines Nutzfahrzeugmarktes, der aufgrund der stagnierenden italienischen Wirtschaft bereits einen Rückgang verzeichnet.“ Die dramatischen Entwicklungen in Hinblick auf das Coronavirus und die reduzierte Produktionsleistung im Land würden zu stark negativen Auswirkungen auf die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen führen. (nja)

16. März 2020, 16.18 Uhr

Der Hamburger Hafenkonzern HHLA hat beteuert, dass die Versorgung von Bevölkerung und Unternehmen mit Waren über seine Containerterminals gesichert ist. Das gelte ungeachtet aller Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung des Coronavirus, teilte das Unternehmen am Montag in Hamburg mit. „Wir wissen um unsere besondere Verantwortung als Dienstleister der Industrienation Deutschland“, erklärt die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath.

Die HHLA habe sich gut vorbereitet, um die außergewöhnliche Lage durch die Ausbreitung des Coronavirus zu meistern. Sowohl auf den HHLA-Anlagen in den Häfen in Hamburg, Odessa und Tallinn sowie bei der Bahntochter Metrans sei ein stabiler Betrieb gewährleistet, versichert Titzrath. Gleichzeitig habe das Unternehmen eine Vielzahl von Maßnahmen getroffen, um Beschäftigte vor einer Infizierung zu schützen. (dpa)

16. März 2020, 14.44 Uhr

Der Lufthansa-Konzern streicht sein Flugangebot in der Coronakrise noch weiter zusammen. Neben der befristeten Komplettaussetzung der Tochter Austrian werden auch die übrigen Strecken noch weiter ausgedünnt, wie das Unternehmen am Montag in Frankfurt mitteilte. Danach soll nur noch jeder zehnte geplante Fernflug stattfinden und ungefähr jede fünfte Nah- und Mittelstreckenverbindung. Ursprünglich hatte das Unternehmen im Sommerflugplan rund 13.000 Flüge in der Woche geplant. (dpa)

16. März 2020, 14.30 Uhr

Trotz der aktuellen Lage ist der Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn (DB) am Montag regulär und nahezu ohne Einschränkungen angelaufen, wie das Unternehmen mitteilte. Auch im Laufe des Tages werde das gewohnte Angebot in Deutschland gefahren. DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz sagte: „Derzeit sind unsere Züge stabil im Einsatz. Auch für die kommenden Tage sind wir zuversichtlich". Der Güterverkehr auf der Schiene arbeite unverändert – auch grenzüberschreitend. „Wir fahren alles, was die Kunden wollen“, erklärte DB Cargo-Chefin Sigrid Nikutta. Derzeit biete die DB zusätzliche Kapazitäten an

Auch die Güterverkehr-Verbindungen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) innerhalb Österreichs und nach Europa bleiben aufrecht. Dies gab die Eisenbahngesellschaft ebenfalls am Montag bekannt.

Nach aktuellem Stand würden demnach alle Güterzüge und Verbindungen der ÖBB Rail Cargo Group laut Fahrplan ohne Einschränkung verkehren. In der Slowakei, Tschechien und Italien führt die Eisenbahngesellschaft nach eigenen Angaben derzeit Lok- und Lokführerwechsel an den Grenzen durch.

Die ÖBB Rail Cargo Group gab an, die betrieblichen Abläufe den politischen Entscheidungen der einzelnen Länder entsprechend laufend anzupassen. Abhängig von der Nachfrage seitens der Kunden könne zudem die Kapazität bei intermodalen und konventionellen Warentransporten auf der Schiene jederzeit erhöht werden. (sn)

16. März 2020, 14.29 Uhr

Die Europäische Kommission hat lange Lastwagen-Staus an innereuropäischen Grenzen beklagt. „Wir haben Hinweise auf kilometerlange Staus an manchen Grenzübergängen“, sagte Behördensprecher Eric Mamer am Montag in Brüssel. Es müsse aber sichergestellt sein, dass Waren rechtzeitig ihre Empfänger erreichten. Mehrere EU-Staaten hatten im Kampf gegen das neuartige Coronavirus wieder Kontrollen an Grenzen eingeführt, wo diese dank des Schengenabkommens seit langem abgeschafft waren. (dpa)

16. März 2020, 13.47 Uhr

Anders als bei den Passagierflügen hält die Lufthansa ihre Frachtverbindungen unverändert aufrecht. Trotz täglich sich ändernder Bedingungen und Einreisebestimmungen in den Zielländern sei es bislang gelungen, den veröffentlichten Flugplan einzuhalten, erklärte ein Sprecher der Lufthansa Cargo am Montag in Frankfurt. Die Bedeutung der reinen Frachtmaschinen steigt tendenziell, da die Beiladekapazitäten vieler Passagiermaschinen wegfallen. (dpa)

16. März 2020, 13.45 Uhr

Die Messe Düsseldorf hat aufgrund der Coronavirus-Pandemie die internationale Weltleitmesse Interpack verschoben, die ursprünglich 7. Mai bis 13. Mai 2020 stattfinden sollte. Als neuer Termin ist der Zeitraum vom 25. Februar bis 3. März 2021 geplant.

Damit folgt die Messe Düsseldorf der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert Koch-Instituts zu berücksichtigen. Aufgrund dieser Empfehlung und der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl von Infizierten mit SARS-CoV-2 auch in Europa hat die Messe Düsseldorf die Lage neu bewertet. Hinzu kommt die Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Düsseldorf vom 11. März 2020, in der Großveranstaltungen mit mehr als 1000 gleichzeitig anwesenden Teilnehmern generell untersagt werden. (ag)

16. März 2020, 13.30 Uhr

Die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) stellt ihren regulären Flugbetrieb wegen der Auswirkungen der Coronakrise am Donnerstag vorübergehend ein. Der vorerst letzte Flug mit der Flugnummer OS 066 werde am 19. März in den Morgenstunden aus Chicago in Wien landen, teilte die AUA am Montag mit. Ein Lang- und ein Mittelstreckenflugzeug blieben für Hilfsflüge im Einsatz, hieß es. (dpa)

16. März 2020, 12.54 Uhr

Der Transport von Gütern über den italienisch-österreichischen Grenzpass Brenner läuft nach Angaben der Polizei ohne größere Probleme. Trotz der Grenzkontrolle auf österreichischer Seite bilde sich nur hin und wieder ein Stau von ein, zwei Kilometern, sagte der Leiter der Landesverkehrsabteilung in Tirol, Markus Widmann, am Montag. „Für die Kontrolle nutzen wir drei Spuren.“ Neben dem Überprüfen der Dokumente werde auch stichprobenhaft ein Gesundheitscheck gemacht, ob es einen Verdacht auf das Coronavirus gebe. Der grenzüberschreitende Autoverkehr sei ohnehin sehr gering. (dpa)

16. März 2020, 12.27 Uhr

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will in der Coronavirus-Krise große deutsche Flughäfen wie Frankfurt und München offen halten. „Wir arbeiten daran, die Infrastruktur aufrecht zu halten, vor allem wegen Versorgung und Logistik“, sagte Scheuer am Montag der „Deutschen Presse-Agentur“. „Ich stehe in dieser Frage in enger Abstimmung mit den Ländern und den Flughafenbetreibern.“

 Die Landesregierung von Baden-Württemberg will den Betrieb an allen Flughäfen in dem Bundesland wegen des Coronavirus einstellen. Das erfuhr die „dpa“ am Montag aus Regierungskreisen in Stuttgart. Reisende aus dem Ausland würden aber noch zurückgeholt. Wer aus einer Krisenregion komme, müsse in Quarantäne. Der Beschluss soll demnach im Lauf der Woche in Kraft treten. (dpa)

16. März 2020, 12.23 Uhr

Die Bundesregierung hat der Luftverkehrswirtschaft ihre Unterstützung in der Coronavirus-Krise zugesagt. Die Luftverkehrsbranche sei unvermittelt und unverschuldet einer harten Belastungsprobe ausgesetzt, sagte der Koordinator für Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung, Thomas Jarzombek (CDU), am Montag vor einem Branchentreffen im Bundeswirtschaftsministerium zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus auf den Luftfahrtsektor. „Die Bundesregierung steht an der Seite der Luftfahrtunternehmen und ihrer Beschäftigten. Wir möchten helfen, dass dauerhafte Schäden abgewendet werden.“ Die Beteiligten müssten alle an einem Strang ziehen, sagte Jarzombek.

Infolge der Ausbreitung des Coronavirus hat es bei Fluggesellschaften einen Einbruch bei der Ticketnachfrage sowie drastische internationale Reisebeschränkungen gegeben. (dpa)

16. März 2020, 11.20 Uhr

Am Frankfurter Flughafen läuft der Betrieb in der Coronaviruskrise deutlich eingeschränkt. Für den Montag waren aber noch rund 1000 Starts und Landungen geplant, wie ein Sprecher des Betreibers Fraport am Montag berichtete. Das wären nur rund 400 weniger als im Normalbetrieb. Allerdings sind die Flugzeuge deutlich leerer als sonst, denn statt 170.000 Passagieren wie üblich werden aktuell nur rund 90 000 erwartet. In den Terminals ist deutlich weniger los als üblich.

Grund für den Sparbetrieb am größten deutschen Flughafen sind immer neue Einreisebeschränkungen in verschiedenen Ländern und Flugabsagen der Gesellschaften wegen schlechter Auslastung. Auf dem aktuellen Flugplan stehen aber auch noch Verbindungen in ausgesprochene Krisengebiete wie Teheran oder Madrid. (dpa)

16. März 2020, 11.05 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung will den Betrieb an allen Flughäfen des Bundeslandes wegen des Coronavirus einstellen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen in Stuttgart. Reisende aus dem Ausland würden aber noch zurückgeholt. (dpa)

16. März 2020, 11.03 Uhr

Auch einen Tag nach der Schließung der Grenzen Polens zu Deutschland und anderen EU-Nachbarn wegen der Corona-Krise bilden sich an den deutsch-polnischen Grenzübergängen lange Staus. Vor dem Grenzübergang Jedrzychowice an der A4 bei Görlitz gab es am Montagmorgen durch die Kontrollen fünfeinhalb Stunden Wartezeit, sagte eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes. In Swiecko an der A12 bei Frankfurt/Oder mussten Autofahrer vier Stunden warten, ebenso in Olszyna an der A15 in der Nähe von Cottbus.

Um eine weitere Verbreitung des Coronavirus zu erschweren, hatte Polen am Wochenende an 58 Grenzübergängen zu Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Litauen wieder Kontrollen eingeführt. Internationale Flug- und Zugverbindungen wurden ausgesetzt. Polen können in ihre Heimat zurückkehren, müssen aber für 14 Tage in Quarantäne. Ausländer dagegen dürfen nur in Ausnahmefällen ins Land. Diese gelten für Menschen mit Daueraufenthaltsgenehmigung, für Lastwagenfahrer und für Diplomaten. Für den Warenverkehr gibt es keine Begrenzungen.

16. März 2020, 10.32 Uhr

Die besondere Situation angesichts der Ausbreitung des Coronavirus erfordert aus Sicht der österreichischen Transportwirtschaft spezielle Maßnahmen. Deshalb fordern die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Speditionsverband des Landes zur Aufrechterhaltung der Versorgung die vorübergehende Aussetzung von Fahrverboten sowie der Lenk- und Ruhezeiten, damit Transporte rasch und zügig abgewickelt werden könnten und keine unnötigen Verzögerungen diese gefährden könnten. (ms)

16. März 2020, 10.11 Uhr

Die Fluggesellschaft Air-France-KLM reduziert wegen der Coronavirus-Krise drastisch ihr Angebot. Angesichts der wachsenden Einschränkungen der Reisemöglichkeiten und einer stark rückläufigen Nachfrage, müsse die Gruppe ihre Tätigkeit in den nächsten Tagen schrittweise um 70 bis zu 90 Prozent der angebotenen Sitzplatzkilometer zurückfahren, teilte die Airline am Montag mit. Die Zahl der angebotenen Sitzplatzkilometer spiegelt die Leistungsmöglichkeit eines Transportunternehmens wider.

Der Kapazitätsabbau sei derzeit auf zwei Monate angelegt, die Entwicklung des Umfelds werde täglich überwacht und gegebenenfalls angepasst. Als Konsequenz bleibt bei Air France ihre gesamte Airbus 380-Flotte am Boden, bei KLM die gesamte Boeing 747-Flotte. Die Airline will sich mit ihren Arbeitnehmervertretungen über Maßnahmen beraten. Ein zusätzlicher Sparplan soll in diesem Jahr 200 Millionen Euro einbringen. (dpa)

16. März 2020, 10.10 Uhr

Die Fahrverbote in Italien für Lkw mit einem Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnensind  ausgesetzt. Das gilt für den internationalen Verkehr ab dem 15. März 2020 und für den nationalen Verkehr zunächst am 15. und 22. März 2020. (nja)

16. März 2020, 8.34 Uhr

Das Schiffsbauunternehmen Fincantieri stellt die komplette Produktion in Italien laut italienischen Medienberichten vom 16. März 2020 bis mindestens zum 29. März 2020 ein. Die eigentlich für den Sommer geplanten, kollektiven Betriebsferien werden damit in diesen Zeitraum vorverlegt. Die Dauer der Betriebsschließung entspricht mit 14 Tagen der Dauer der Quarantäne bei Corona-Verdacht und soll somit die Ansteckungsgefahr für die Beschäftigten verringern. (nja)

16. März 2020, 08.26 Uhr

Die Kontrollen wegen der Coronavirus-Epidemie an der deutschen Grenze zu Österreich haben am Montagmorgen wie geplant um 8.00 Uhr begonnen. Dadurch soll eine rasante Ausbreitung des Virus verhindert und die Zahl der Infizierten und Toten kleingehalten werden. Reisende ohne triftigen Grund dürfen daher nicht mehr nach Deutschland einreisen, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte.

Der Warenverkehr und Berufspendler seien davon aber nicht betroffen. Kurz vor und zu Beginn der Kontrollen blieb es an der Grenze ruhig. Der Verkehr rollte zunächst normal weiter, der Rückstau nach Österreich war gering, wie dpa-Reporter vor Ort berichteten. Auch Raststätten und deren Parkplätze im Grenzgebiet seien auffällig leer. (dpa)

16. März 2020, 08.16 Uhr

Deutschland hat seine Grenze nach Dänemark am Montagmorgen um 8.00 Uhr weitgehend geschlossen. Die Schließung gelte für Touristen und andere Reisende aus dem Ausland, nicht aber für Pendler oder den Güterverkehr, hatte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Vortag nach einem Telefonat mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CDU) mitgeteilt. Dänemark hatte die Grenze zu Deutschland bereits am Samstag um 12.00 Uhr geschlossen. Ein Verkehrschaos blieb am Montagmorgen zunächst aus. (dpa)

16. März 2020, 7.20 Uhr

Der italienische Hafenverband Conftrasporto schlägt Alarm: Immer mehr zu beliefernde Firmen unterrichten Transportunternehmen und Lkw-Fahrer in Italien per E-Mail oder mit Schildern darüber, dass ihre eigenen Toiletten für Lkw-Fahrer „off-limits“ seien. Immer häufiger erhalten Lkw-Fahrer nach dem Be- und Entladen der Waren in Italien nach Angaben des Verbandes nicht einmal die Möglichkeit, sich in Betrieben die Hände zu waschen, obwohl gerade das zur Vermeidung einer Ansteckung fundamental sei. Per Dekret bleiben sämtliche Autobahn-Raststätten geöffnet. (nja)

16. März 2020, 05.03 Uhr

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat verschärfte Kontrollen und Einreiseverbote an den Grenzen zur Schweiz, zu Frankreich, Österreich, Dänemark und auch Luxemburg angekündigt. Für Reisende ohne triftigen Reisegrund gelte, dass sie nicht mehr einreisen können, sagte Seehofer in Berlin. Die Entscheidung werde an diesem Montag ab 08.00 Uhr greifen. Die Ausbreitung des Coronavirus schreite schnell und aggressiv voran, sagte Seehofer. Man müsse davon ausgehen, dass der Höhepunkt der Entwicklung noch nicht erreicht sei. (dpa)

16. März 2020, 04.00 Uhr

Die Luftverkehrswirtschaft hat vor einem Krisentreffen zu den Folgen des Coronavirus vor dauerhaften Schäden gewarnt. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft, Matthias von Randow, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wir erleben, dass der Passagierluftverkehr immer mehr zum Erliegen kommt. Wir müssen aufpassen, dass die Mobilitätsanbindung Deutschlands nicht dauerhaft Schaden nimmt."

Deswegen sei es richtig, dass die Politik mithelfe, wichtige Funktionen des Luftverkehrs zu erhalten. "Erstens müssen wichtige systemrelevante Tätigkeiten - etwa bei den Fluglotsen und bei Flughäfen und Fluggesellschaften - aufrecht erhalten werden. Zweitens muss der Frachtflugverkehr weiter abgewickelt werden. Das ist wichtig für die Versorgungslage der Bevölkerung und auch der produzierenden Wirtschaft." Drittens sei es richtig, dass der Staat den Sonderregelungen für Kurzarbeit Arbeitsplätze erhalte und mit Steuer- und Abgabenstundungen Liquidität bei den Unternehmen sichere.

Am Montag findet im Bundeswirtschaftsministerium ein Branchentreffen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus auf den Luftfahrtsektor statt. Infolge der Ausbreitung des Coronavirus hat es bei Fluggesellschaften einen Einbruch bei der Ticketnachfrage sowie drastische internationale Reisebeschränkungen gegeben. (dpa)

16. März 2020, 01.46 Uhr

Die US-Notenbank greift angesichts von Anlegerpanik und Rezessionsängsten wegen des Coronavirus zu drastischen Mitteln. In einer Notfallaktion senkte sie den Leitzins überraschend auf fast null Prozent und kündigte ein Maßnahmenpaket in Koordination mit anderen Notenbanken an. Weitere Schritte könnten aufgrund wirtschaftlicher Schäden durch die Ausbreitung des Virus folgen. "Wir sind darauf vorbereitet, unsere gesamte Bandbreite an Instrumenten einzusetzen", sagte Fed-Chef Jerome Powell am Sonntagabend (Ortszeit) in Washington.

Die US-Notenbank reduzierte den Leitzins in einem unerwarteten Kraftakt um einen ganzen Prozentpunkt auf 0 bis 0,25 Prozent. Eigentlich waren die Fed-Beschlüsse erst für Mittwoch geplant gewesen - und Analysten hatten nur mit einer Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte gerechnet. Die Entscheidungen gehen zudem weit über die Zinsen hinaus. Die Fed will die Wirtschaft mit einem 700 Milliarden Dollar schweren Anleihekaufprogramm stützen und Banken vorübergehend Notfallkredite gewähren - wie nach der großen Finanzkrise 2008. (dpa)

15. März 2020, 23.16 Uhr

Autofahrer auf dem Weg nach Polen haben auf der Autobahn 4 am Grenzübergang von Ludwigsdorf zum polnischen Jedrzychowice mehrere Stunden Wartezeit in Kauf nehmen müssen. Die Abfertigung habe am Sonntagabend zeitweise bis zu acht Stunden gedauert, teilte die Bundespolizei mit. Die Autos hätten sich bis zu drei Kilometer angestaut. Hauptsächlich wollten polnische Staatsbürger über die Grenze. Nach Angaben der Bundespolizei wurden unter anderem Deutsche an der Grenze abgewiesen.

Polen hatte wegen der Coronavirus-Krise in der Nacht zu Sonntag seine Grenzen zu Deutschland und anderen EU-Nachbarländern für Ausländer geschlossen. An insgesamt 58 Grenzübergängen zu Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Litauen wurden Kontrollen eingeführt, wie aus einem Erlass des polnischen Innenministeriums hervorging. (dpa)

15. März 2020, 19.41 Uhr

Nach den Grenzschließungen in Europa wegen der Corona-Krise warnt EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen vor Nachschubproblemen bei bestimmten Produkten im Supermarkt. Schon jetzt seien Tausende Bus- und Lastwagenfahrer an Grenzen in der EU gestrandet. "Wenn wir jetzt nicht handeln, werden Läden Schwierigkeiten bekommen, ihre Lager mit bestimmten Produkten zu füllen", sagte von der Leyen in einem am Sonntag auf Twitter verbreiteten Video. "In diesem Moment der Krise ist es von äußerster Wichtigkeit, unseren gemeinsamen Binnenmarkt am Laufen zu halten."

Von der Leyen kündigte mehrere Initiativen an: Am Montag werde sie einen Vorschlag für einheitliche Kontrollmaßnahmen an den europäischen Grenzen machen. Gesundheitsschutz dürfe nicht dazu führen, dass wichtige Güter und Personal blockiert würden, sagte die Kommissionschefin. Zudem werde die Kommission am Montag für die EU-Staaten die gemeinsame Beschaffung von Coronavirus-Tests und Beatmungsgeräten starten.

Darüber hinaus habe man den EU-Staaten Exportbeschränkungen für wichtige Güter in Drittstaaten vorgeschlagen, sagte von der Leyen. Konkret soll vor der Ausfuhr medizinischer Hilfsmittel von den EU-Staaten geprüft werden, ob sie in der Europäischen Union gebraucht werden. (dpa)

15. März 2020, 19.00 Uhr

Als Reaktion auf die Ausbreitung des Coronavirus hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder die Ausrufung des Katastrophenfalls im Freistaat angekündigt. Das sagte Söder am Sonntagabend im BR Fernsehen. Damit sind vor allem organisatorische Fragen verbunden. Etwa die Schließung aller nicht systemrelevanten Geschäfte. Aber auch die Bundeswehr kann dann mit ihren Krankenhäusern in die Krisenpläne einbezogen werden. Ab Dienstag sollen dann außerdem alle Bars, Kinos und Schwimmbäder geschlossen werden, bevor ab Mittwoch auch einige Geschäfte dicht machen müssen. (dpa)

15. März 2020, 18.26 Uhr

Die skandinavischen Airline SAS stellt wegen des Einbruchs des internationalen Reiseverkehrs im Zuge der Coronavirus-Krise den Flugverkehr weitgehend ein. Angesichts der Verbreitung des neuartigen Coronavirus und der Maßnahmen vieler Behörden gebe es aktuell so gut wie keine Nachfrage mehr nach internationalen Flugreisen, teilte das Unternehmen am Sonntag in Stockholm mit. Daher werde der Großteil des Flugverkehrs ab Montag, den 16. März, eingestellt. (dpa)

15. März 2020, 17.45 Uhr

Deutschland will seine Grenze nach Dänemark an diesem Montag um 8.00 Uhr schließen. Dies habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ihm bei einem Telefonat zugesagt, teilte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Sonntag in Kiel der Deutschen Presse-Agentur mit. 

Zuvor hatte dpa aus Regierungskreisen erfahren, dass Deutschland wegen des neuartigen Coronavirus am Montagmorgen strenge Regeln an seinen Grenzen zu Frankreich, Österreich und zur Schweiz einführen will. Zuvor hatte die „Bild“ dies berichtet. Die Einreisebeschränkungen für bestimmte Personengruppen sollen ab Montagmorgen 08.00 Uhr gelten.

Zum selben Zeitpunkt riegelt Schleswig-Holstein auch seine Nord- und Ostseeinseln für Touristen ab. Zu den betroffenen Inseln gehören Sylt, Amrum, Föhr, Fehmarn und die Halbinsel Nordstrand.  

Dänemark hatte seine Grenze zu Deutschland bereits am Samstag um 12.00 Uhr geschlossen. Ein Verkehrschaos blieb aus. Laut Günther werden Pendler die deutsch-dänische Grenze weiter passieren können. Auch der Güterverkehr werde - mit Kontrollen - sichergestellt. (dpa)

15. März 2020, 17.20 Uhr

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert in der Corona-Krise „sehr schnell einen staatlichen Notfallfonds“ für Solo-Selbstständige und sehr kleine Unternehmen.

„Bei diesen Unternehmern fällt der Umsatz über Nacht drastisch, manchmal bis auf Null. Und sie wissen aktuell nicht, wann sie wieder Aufträge bekommen und diese annehmen dürfen. In vielen Fällen werden sie in dieser Situation auch keinen Kredit bekommen“, stellte DIHK-Präsident Eric Schweitzer am Sonntag fest. Deshalb sei ein Fonds nötig, der den Betroffenen „unbürokratisch für die kommenden Wochen und Monate Überbrückungsgelder beziehungsweise direkte Hilfe zum Lebensunterhalt auszahlt“. (dpa)

15. März 2020, 17.11 Uhr

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) sieht sich auch für einen starken Anstieg von Kurzarbeit gerüstet. Es seien keine besonderen Vorkehrungen im Haushalt erforderlich, um Kurzarbeitergeld zu zahlen, sagte eine Sprecherin der Behörde auf Anfrage. Derzeit seien dafür im Haushalt der BA 255 Millionen Euro eingeplant. Der Bundestag hatte am Freitag ein erleichtertes Kurzarbeitergeld beschlossen. Demnach können Unternehmen ab April Kurzarbeitergeld schon nutzen, wenn nur 10 Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind. (dpa)

15. März 2020, 16.52 Uhr

Keine Fahrt mehr nach Polen: Nach der Schließung der Grenzen von Polen für Ausländer wegen der Corona-Krise ist es auf deutscher Seite in Brandenburg zu Staus gekommen. Auf der Autobahn 12 in Frankfurt (Oder) seien alle drei Fahrspuren Richtung Polen betroffen, sagte eine Sprecherin der Brandenburger Polizei am Sonntag. Es handle sich allerdings nicht um einen großen Umfang.

In Brandenburg ist für Fahrzeuge auch der Übergang an der A 15 geöffnet. Zudem gibt es Übergänge für Fußgänger in Guben-Gubin, Frankfurt(Oder)-Slubice sowie Kietz-Kostryn. Die Staus könnten an diesem Montag mit mehr Lkw-Verkehr und Pendlern zunehmen.

Auf polnischer Seite bildeten sich lange Staus. „Der Andrang ist groß, weil viele Polen angesichts der neuen Regelung in ihre Heimat zurückwollen“, sagte eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. In Swiecko an der A 12 bei Frankfurt/Oder mussten Autofahrer fünf bis sechs Stunden warten. Entspannter mit nur leichten Verzögerungen war die Lage laut polnischem Grenzschutz am Übergang Olszyna an der A 15 in der Nähe von Cottbus.

Polen hatte wegen der Coronavirus-Krise in der Nacht zu Sonntag seine Grenzen zu Deutschland und anderen EU-Nachbarländern für Ausländer dichtgemacht. Polen können in ihre Heimat zurückkehren, müssen aber für 14 Tage in Quarantäne. Ausländer dagegen dürfen nur in Ausnahmefällen ins Land - sie gelten für Menschen mit Daueraufenthaltsgenehmigung, für Lastwagenfahrer und für Diplomaten. (dpa)

15. März 2020, 15.18 Uhr

Wegen des Coronavirus schließt Deutschland ab Montagmorgen 08.00 Uhr weitgehend seine Grenzen zu Frankreich, Österreich und zur Schweiz. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag aus Regierungskreisen, zuvor hatte die „Bild-Zeitung“ dies berichtet. (dpa)

15. März 2020, 9.30 Uhr

In der Corona-Krise macht auch Estland seine Grenzen für Ausländer dicht. „Um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen und die öffentliche Gesundheit zu schützen, hat die Regierung beschlossen, die Grenzkontrollen an der gesamten Grenze vorübergehend wieder einzuführen“, erklärte Regierungschef Jüri Ratas in der Nacht zu Sonntag. Die Maßnahme werde ab Dienstag (17. März) in Kraft treten. Nur estnische Staatsbürger und Personen mit einem Aufenthaltsrecht oder Familienangehörigen in dem baltischen EU-Land dürfen dann noch einreisen. Für den Warenverkehr bleiben die Grenzen offen. (dpa)

14. März 2020, 20.06 Uhr

Frankreich schließt im Kampf gegen das Coronavirus alle Restaurants, Läden und Bars. Apotheken und Lebensmittelgeschäfte oder Banken sollen aber geöffnet bleiben, kündigte Frankreichs Premier Édouard Philippe am Samstagabend an. Allerdings sollen ab Mitternacht alle nicht für das Leben notwendigen öffentlichen Einrichtungen schließen. (dpa)

14. März 2020, 18.40 Uhr

Angesichts der Ausbreitung des neuen Corona-Virus in Rumänien hat Staatspräsident Klaus Iohannis am Samstag den Notstand ausgerufen, der ab Montag gelten soll. Bis Samstagbend stieg die Zahl der nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten auf 109 - um sieben Fälle mehr als am Samstagmorgen. Der Notstand gibt den Behörden die rechtliche Grundlage für Maßnahmen, die Grundrechte beschränken, wie etwa temporäre Schließung der Grenzen, Fahrverbote, Einschränkung der Pressefreiheit. Konkrete Pläne hierzu wurden bisher nicht bekannt. (dpa)

14. März 2020, 15.33 Uhr

Dänemark hat angesichts des sich immer weiter ausbreitenden neuartigen Coronavirus am Samstag um 12.00 Uhr die Grenze zu Deutschland geschlossen. Dänische Staatsbürger können weiterhin ins Land einreisen. Ausländer dürfen die Grenze bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr überqueren. Die Maßnahme soll zunächst bis zum 13. April dauern.

Ein Verkehrschaos, das die Polizei infolge der Schließung befürchtet hatte, blieb vorerst aus. Die Situation an der Grenze sei entspannt, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Nach Angaben der schleswig-holsteinischen Polizei ist es zu keinen größeren Staus gekommen. (dpa)

14. März 2020, 04.13 Uhr

Tschechien hat um Mitternacht in der Nacht zu Samstag die festen Grenzkontrollen zu Deutschland und Österreich wiedereingeführt. Grund ist die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus. Deutsche, Österreicher, Schweizer und Bürger weiterer zwölf Risikostaaten dürfen nicht mehr in den EU-Mitgliedstaat einreisen und werden abgewiesen. Tschechen dürfen nicht nach Deutschland und Österreich ausreisen. Ausnahmen gelten nur für Deutsche mit Wohnsitz in Tschechien sowie Berufspendler in einem Streifen von 100 Kilometern Tiefe beiderseits der Grenze. Ab Montag wird der Einreisestopp auf alle Ausländer ausgeweitet.

Zudem ordnete die Regierung am Samstag noch in der Nacht überraschend an, dass Restaurants und viele Geschäfte, die nicht für die Grundversorgung notwendig sind, geschlossen bleiben müssen. Geöffnet bleiben dürfen unter anderem der Lebensmittelhandel, Apotheken, Geschäfte für Tierfutter, Drogerien und Augenoptikergeschäfte sowie Firmenkantinen. Die Maßnahme sollte um 6.00 Uhr morgens in Kraft treten und gilt zunächst für zehn Tage. (dpa)

13. März 2020, 22.26 Uhr

Polen schließt in der Corona-Krise seine Grenzen für Ausländer. Dies teilte der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Warschau mit. Alle Internationale Flug- und Zugverbindungen sollen ab Sonntag ausgesetzt werden. Damit solle einer weiteren Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 entgegengewirkt werden. Morawiecki betonte, für den Warenverkehr blieben die Grenzen offen. Die Maßnahme gelte zunächst für zehn Tage, könne aber um weitere 20 Tage verlängert werden. (dpa)

13. März 2020, 19.17 Uhr

Dänemark schließt in der Corona-Krise bis auf Weiteres seine Grenzen. Die Maßnahme gelte ab dem morgigen Samstag um 12.00 Uhr, teilte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Freitagabend auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen mit. (dpa)

13. März 2020, 18.30 Uhr

Tschechien riegelt wegen der Coronavirus-Gefahr fast vollständig seine Grenzen ab. Das Kabinett in Prag beschloss am Freitag, dass allen Ausländern die Einreise untersagt wird, nicht mehr nur denjenigen aus Risikogebieten. Zugleich werden allen tschechischen Staatsbürgern und Ausländern mit Daueraufenthalt in dem EU-Mitgliedstaat ab Montag Reisen ins Ausland verboten. Das gab Ministerpräsident Andrej Babis von der populistischen Partei ANO am Freitag bekannt. Die vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch die Krankheit soll zur Straftat erklärt werden.

Sonderregelungen gibt es für Arbeitspendler in einem Streifen von 100 Kilometern Tiefe beiderseits der Grenze zu Deutschland und Österreich, für Lkw-Fahrer und für Diplomaten. Ausländer mit festem Wohnsitz in Tschechien dürfen zwar noch einreisen, aber bis auf weiteres nicht wieder ausreisen. In Tschechien gilt seit Donnerstag der Ausnahmezustand. (dpa)

13. März 2020, 18.09 Uhr

Der Autobauer Daimler verschiebt wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus seine für den 1. April in Berlin geplante Hauptversammlung. Die Gesundheit der Aktionäre und aller anderen Beteiligten und Gäste habe oberste Priorität, teilte der Konzern am Freitag in Stuttgart mit. Wann die Veranstaltung nachgeholt wird, steht noch nicht fest. Man strebe - abhängig vom weiteren Verlauf der Pandemie - einen Termin Anfang Juli an, hieß es.

Laut Aktiengesetz muss die Hauptversammlung innerhalb von acht Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres stattfinden, also bis Ende August. Die Daimler-Aktionäre müssen unter anderem über die Auszahlung der Dividende, das künftige Vergütungssystem für den Vorstand sowie den geplanten Einzug von Telekom-Chef Tim Höttges in den Aufsichtsrat des Autobauers entscheiden.(dpa)

13. März 2020, 18.02 Uhr

Der Bundesrat hat Hand in Hand mit dem Bundestag den Weg für das erleichterte Kurzarbeitergeld freigemacht. Unmittelbar nach der Verabschiedung im Parlament ließ auch die Länderkammer am Freitag den Gesetzentwurf mit den Regelungen passieren. Sie gelten als wichtiges Schutzinstrument für Wirtschaft und Arbeitsmarkt in der Corona-Krise. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprach von einem „wirklichen Schweinsgalopp“, in dem das Gesetz verabschiedet worden sei. (dpa)

13. März 2020, 16.53 Uhr

Im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie wollen sich die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einer Videokonferenz beraten. Die Sonder-Schalte soll am kommenden Montag stattfinden, wie Macron am Freitag ankündigte. Dabei soll über gemeinsame Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus wie die Entwicklung eines Impfstoffes beraten werden.

13. März 2020, 15.42 Uhr

Zahlreiche Reisende haben am Freitag vom Frankfurter Flughafen aus die letzte Möglichkeit genutzt, vor Beginn des Einreisestopps für Europäer noch in die USA zu starten. Der Flugverkehr selbst geht unterdessen weiter - wenn auch in geringerem Umfang. Die Lufthansa Group Airlines werde weiterhin Flüge aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien in die USA anbieten, kündigte das Unternehmen an. Flüge von Frankfurt nach Chicago und Newark (New York), von Zürich nach Chicago und Newark (New York), von Wien nach Chicago und von Brüssel nach Washington würden auch über den 14. März hinaus im Flugplan beibehalten. (dpa)

13. März 2020, 15.32 Uhr

Trotz eines drastischen Fluggast-Schwunds und zahlreichen Flugausfällen im europäischen Luftverkehr sollen die betroffenen Fluggesellschaften ihre Start- und Landerechte behalten.

Das sieht ein Vorschlag für eine neue Slot-Verordnung vor, den die EU-Kommission in Brüssel am Freitag vorlegte. Normalerweise können sich die Fluggesellschaften einer Fortschreibung ihrer Start- und Landerechte nur sicher sein, wenn sie diese in der entsprechenden Vorsaison zu mindestens 80 Prozent genutzt haben. Diese Regelung setzt der Vorschlag wegen der Virus-Krise vorübergehend aus. (dpa)

13. März 2020, 14.39 Uhr

Das Sonntagsfahrverbot ist für viele Lastwagen wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern bis zum 16. September aufgehoben worden. Betroffen seien Lkw, die haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel oder medizinische Produkte transportieren, teilte das Verkehrsministerium am Freitag in Schwerin mit. (dpa)

13. März 2020, 14.18 Uhr

Österreich stellt das Paznauntal sowie die Gemeinde St. Anton am Arlberg unter Quarantäne. Das teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag in Wien mit. (dpa)

13. März 2020, 14.12 Uhr

Im Kampf gegen das Coronavirus müssen in Österreich ab kommender Woche viele Geschäfte vorübergehend schließen. Lebensmittelmärkte und Apotheken gehörten zu den Geschäften, die offen bleiben dürfen, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag in Wien. (dpa)

13. März 2020, 14.05 Uhr

Die Wirtschaft in der Europäischen Union wird nach Einschätzung der EU-Kommission wegen der Coronavirus-Krise dieses Jahr schrumpfen. Ursprünglich war mit 1,4 Prozent Wachstum für 2020 gerechnet worden – nun werde das Wachstum „unter Null fallen, womöglich sogar erheblich“, sagte ein hoher Kommissionsbeamter am Freitag in Brüssel. (dpa)

13. März 2020, 13.58 Uhr

Tschechien riegelt wegen der Coronavirus-Gefahr fast vollständig seine Grenzen ab. Das Kabinett in Prag beschloss am Freitag, dass allen Ausländern die Einreise untersagt wird, nicht mehr nur denjenigen aus Risikogebieten. Zugleich werden allen tschechischen Staatsbürgern und Ausländern mit Daueraufenthalt in dem EU-Mitgliedstaat ab Montag Reisen ins Ausland verboten. Das gab Ministerpräsident Andrej Babis von der populistischen Partei ANO am Freitag bekannt. Die vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch die Krankheit soll zur Straftat erklärt werden.

Sonderregelungen gibt es unter anderem für Lkw-Fahrer. Ausländer mit festem Wohnsitz in Tschechien dürfen zwar noch einreisen, aber bis auf weiteres nicht wieder ausreisen. In Tschechien gilt seit Donnerstag der Ausnahmezustand.

Zudem wurden die Quarantänemaßnahmen ausgeweitet. Menschen, die aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und 12 weiteren sogenannten Risikogebieten zurückkehren, müssen sich ab sofort für zwei Wochen in häusliche Absonderung begeben.

Die scharfen Kontrollen an den Grenzen des EU-Mitgliedstaats beginnen in der Nacht zu Samstag. (dpa)

13. März 2020, 13.39 Uhr

Im Falle eines Wirtschaftseinbruchs wegen der Coronavirus-Krise will die EU-Kommission die europäischen Fiskalregeln aussetzen. Dies würde im Einvernehmen mit den EU-Staaten geschehen, sagte Vizepräsident Valdis Dombrovskis am Freitag in Brüssel. (dpa)

13. März 2020, 12.41 Uhr

Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport erwartet wegen der Coronakrise in diesem Jahr einen herben Rückgang des Gewinns. Tagesbezogen liegen die aktuellen Passagierzahlen bereits 45 Prozent unter den Vorjahreswerten, sagte Vorstandschef Stefan Schulte am Freitag bei der Bilanzvorlage in Frankfurt. Das könne sich mit der US-Einreisesperre noch auf minus 60 Prozent steigern. Das Unternehmen plant für bis zu 10.000 Mitarbeiter Kurzarbeit, die in der kommenden Woche bei der Arbeitsagentur beantragt werden soll. (dpa)

13. März 2020, 12.40 Uhr

In der Coronavirus-Krise will die Bundesregierung den Unternehmen mit unbegrenzten Kreditprogrammen helfen. Das sagte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) am Freitag in Berlin.

13. März 2020, 12.24 Uhr

Belgien hat wegen des neuartigen Coronavirus eine Schließung aller Cafés, Restaurants und Diskotheken von Freitag um Mitternacht an angekündigt. Apotheken, Lebensmittel- und Tierfutterläden bleiben der Entscheidung des Nationalen Sicherheitsrates zufolge normal geöffnet. Alle anderen Geschäfte müssten am Wochenende geschlossen bleiben.

13. März 2020, 12.04 Uhr

Opel hat nach einer Coronavirus-Infektion in der Belegschaft Hunderte Mitarbeiter vorübergehend ins Homeoffice geschickt. Am Standort Rüsselsheim sei ein Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag.

„Gemäß unserer existierenden Gesundheitsbestimmungen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Kollegen in engerem Kontakt waren, nun ebenfalls untersucht und betreut. Sie befinden sich vorsorglich in häuslicher Quarantäne.“

13. März 2020, 10.52 Uhr

Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, hat angesichts der Coronavirus-Krise mögliche Zinssenkungen ins Spiel gebracht. Obwohl die EZB ihren Einlagensatz am Donnerstag nicht gesenkt habe, behalte sich der geldpolitische Rat diese Möglichkeit vor, schrieb Lane am Freitag in einem Beitrag auf der Internetseite der EZB. Der Einlagenzins der EZB, den Banken für geparkte Überschussliquidität zu zahlen haben, beträgt minus 0,5 Prozent.

Am Donnerstag hatte die EZB zwar ein größeres Hilfspaket in Form von zusätzlichen Anleihekäufen und günstigen Langfristkrediten für die Banken beschlossen. Ihren Einlagenzins hatte sie aber nicht angetastet, was von einigen Marktteilnehmern mit Enttäuschung aufgenommen worden war. Ökonomen lobten den Schritt dagegen.

Lane verteidigte das neue Paket der EZB in seinem Beitrag. Die beschlossenen Maßnahmen seien eine geeignete Antwort auf die Krise."Während dieser große Schock uns mit hoher Geschwindigkeit trifft, ist unser Basisszenario, dass er letztlich nur von vorübergehender Dauer sein wird." (dpa)

13. März 2020, 10.37 Uhr

Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier planen in der Coronavirus-Krise nach dpa-Informationen millliardenschwere Liquiditätshilfen für Firmen. Damit sollen Unternehmen und Arbeitsplätze geschützt werden. Außerdem soll es Stundungen von Steuern geben. (dpa)

13. März 2020, 10.20 Uhr

Slowenien blockiert an der Grenze zu Italien sämtliche Lkw ab 3,5 Tonnen, die kein slowenisches Kennzeichen haben. Die mit italienischem Kennzeichen dürfen nur passieren, wenn sie verderbliche Ware an Bord haben und ihr Ziel Slowenien ist. Alle im Transit befindlichen Lkw werden nicht ins Land gelassen. (nja)

13. März 2020, 10.19 Uhr

Seit Mittwoch werden an der österreichisch-italienischen Grenze am Brenner Kontrollen durchgeführt, was zu einem bis zu 80 Kilometer langen Stau in Südtirol bis Bozen geführt hat, obwohl auf allen drei Kontrollspuren abgefertigt wurde. Aufgrund dessen hat das Land Tirol für morgen, Samstag, das Wochenendfahrverbot für Lkw ausgesetzt, um die Versorgung sicherzustellen.

Italien hingegen hat gegen die österreichischen Kontrollen bereits protestiert: „Man kann den Brenner-Korridor nicht schließen, der für Italiens Logistik und Industrie von wesentlicher Bedeutung ist“, sagte Europaminister Vincenzo Amendola. Der italienische Industriellenverband bezeichnete die Kontrollen als „illegal und äußerst gefährdend für den Export und den europäischen Austausch“. Der italienische Frächterverband Conftrasporto warnte vor „unkontrollierten Protestaktionen“ der Lkw-Fahrer.  

Die italienische Verkehrsministerin Paola De Micheli telefonierte am Donnerstag laut Austria Presse Agentur mit ihrer österreichischen Amtskollegin Leonore Gewessler (Grüne). Sie forderte dabei die Normalisierung des Transits, sowohl im Bahn- als auch im Straßenverkehr. Auf der Schiene bleibe auch die RoLa-Verbindung von Wörgl nach Trient weiterhin eingestellt, heißt es aber seitens der ÖBB. Nur noch Ganzzüge rollen über den Brenner. (ms)

13. März 2020, 10.03 Uhr

Der Flughafen von Singapur, eines der wichtigsten Drehkreuze Asiens, hat hauptsächlich durch das Coronavirus bedingt drastische Verluste verbucht. Im Februar sank die Zahl der Passagiere im Vergleich zum Vorjahresmonat um 32,8 Prozent auf 3,45 Millionen. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 12,3 Prozent auf 26.000 Starts und Landungen zurück, wie der Flughafen Changi am Freitag mitteilte.

Der südostasiatische Stadtstaat hat zudem einen weiteren Einreisestopp für mehrere Länder verhängt. Singapur verbietet von Sonntag an allen Ausländern die Einreise, wenn sie in den vergangenen 14 Tagen in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien waren. Das gilt auch für Transitaufenthalte.

13. März 2020, 7.35 Uhr

Spontaner Streik der Hafenarbeiter und der Camalli (Hafenarbeiter in Genua) hat am Vortag über Stunden den Hafen von Genua lahmgelegt. Mehrere hundert Lkw warten am PSA-Terminal auf die Verladung. Grund für den Streik sind die Sorgen der Arbeiter. Arbeitsmittel wie Kräne wurden nicht desinfiziert. (nja)

12. März 2020, 17.56 Uhr

Der Weltluftfahrtverband IATA hat den US-Einreisestopp für Europäer aus der Schengenregion kritisiert. "Reisen in so großem Umfang zu unterbinden, wird negative Konsequenzen für die Wirtschaft haben", sagte Generalsekretär Alexandre de Juniac am Donnerstag nach Mitteilung der IATA an ihrem Sitz in Genf. Im Fall der Märkte USA und EU sei die Dimension enorm.

Im vergangenen Jahr habe es täglich etwa 550 Flüge mit rund 125.000 Passagieren zwischen Schengenländern und den USA gegeben. Zu den Schengenländern, die die Grenzkontrollen untereinander weitgehend abgeschafft haben, gehören die meisten EU-Länder sowie die Schweiz, Norwegen und kleinere europäische Staaten.

12. März 2020, 17.52 Uhr

Trotz des von den USA aufgrund des Coronavirus verhängten Einreisestopps für Fluggäste aus der EU, der Schweiz sowie weiteren Staaten werden die Lufthansa Group Airlines weiterhin Flüge aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien in die USA anbieten. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt.

Die Lufthansa Group wird demnach Flüge von

  • Frankfurt nach Chicago und Newark (New York)
  • Zürich nach Chicago und Newark (New York)
  • Wien nach Chicago
  • Brüssel nach Washington

auch über den 14. März hinaus im Flugplan beibehalten und damit zumindest einige Luftverkehrsverbindungen in die USA aus Europa heraus aufrechterhalten. Zurzeit arbeiten die Airlines an der Erstellung eines entsprechenden Sonderflugplanes für die USA, so Lufthansa.

Darüber hinaus werden laut Lufthansa alle anderen US-Flüge auf Grund des Einreiseverbots der US-Administration bis auf weiteres eingestellt. Das gelte auch für alle Abflüge ab München, Düsseldorf und Genf. (sn)

12. März 2020, 16.51 Uhr

Die italienische Regierung ist empört über die Lastwagen-Behinderungen am Brenner. Weil Österreich wegen der Ausbreitung des Coronavirus strikte Grenzkontrollen eingeführt hat, stauten sich die Lkw zeitweise auf bis zu 90 Kilometer. "Wir erwarten, dass Österreich bis heute Abend zur Normalität zurückkehrt", erklärte Verkehrsministerin Paola De Micheli am Donnerstag. Die meisten Ladungen seien für Deutschland und Nordeuropa bestimmt und nur für den Transit durch Österreich. Daher müsse so schnell wie möglich wieder Normalität im Schienen- und Straßenverkehr hergestellt werden. Rom habe die EU-Kommission zum Eingreifen aufgefordert.

12. März 2020, 15.59 Uhr

Tschechien schließt seine Grenzen für alle Deutschen, die keinen festen Wohnsitz in dem EU-Mitgliedstaat haben. Für erlaubte Reisen steht in Sachsen nur noch der Grenzübergang Sebastiansberg/Hora Sv. Sebestiana zur Verfügung. Tschechische Pendler dürfen weiterhin nach Deutschland einreisen, müssen dafür aber eine Bestätigung ihres Arbeitgebers vorlegen. Ausgenommen von den neuen Verboten sind Ausländer mit einer Aufenthaltserlaubnis für 90 Tage sowie Fernfahrer. Bei den Grenzkontrollen soll die Polizei von der Tschechischen Armee unterstützt werden.

12. März 2020, 15.52 Uhr

Die weltweite Ausbreitung des Coronavirus hat anscheinend massive negative Auswirkungen auf das Güterverkehrsgeschäft der Deutschen Bahn. Wie das „Handelsblatt“ kürzlich berichtet hat, verzeichnet Tochter DB Schenker, Europas größter Logistikkonzern, einen Einbruch des Transportaufkommens im Chinageschäft von rund 80 Prozent.  Das gehe aus einer revidierten Mittelfristplanung hervor, die dem Aufsichtsrat zur Beratung vorliege.Chinaverkehre machen demnach rund 15 bis 20 Prozent des Schenker-Geschäfts aus. Und Schenker war mit 500 Millionen Euro Ebit bislang einer der Gewinnbringer des Staatskonzerns. Und der Und der Gütertransport auf der Schiene steuert 2020 laut dem „Handelsblatt“ auf 400 Millionen Euro Verlust zu. (ag)

12. März 2020, 15.42 Uhr

Neues Dekret der italienischen Regierung: Die Produktion soll nicht eingeschränkt werden. Produzierendes Gewerbe könne weiter geöffnet bleiben. Allerdings müssten sämtliche Unternehmen ihren Beschäftigten einen Sicherheitsabstand zueinander sowie alle nötigen Voraussetzungen bieten, um nicht infiziert zu werden. Der Arbeitsort dürfe nicht zum Ansteckungsort werden. Sind Arbeitgeber nicht in der Lage, diese Sicherheitsvoraussetzungen einzuhalten, so sind sie angehalten, ihre Unternehmen bis zur Entspannung der Lage zu schließen. Unternehmen sollen mit einem Maßnahmenpaket in Höhe von 25 Milliarden Euro, von denen zwölf Milliarden bereits jetzt verfügbar sind, unterstützt werden. Vorrang habe jedoch die Gesundheit. (nja)

12. März 2020, 15.23 Uhr

In mehreren Fabriken im italienischen Piemont wird gestreikt. Wie Vittoria De Martino als Generalsekretärin der Gewerkschaft für Metallarbeiter (Fiom Cgil Piemonte) erklärte, haben in den Provinzen Asti, Vercelli und Cuneo etliche Beschäftigte die Arbeit niedergelegt. Betroffen sind etwa die Unternehmen Mtm, Ikk, Dierre und Trivium. Es gebe eine sehr hohe Beteiligung an den Streiks. Dazu Fiom Cgli Piemonte in einer Mitteilung: „In diesen Stunden wird die Arbeit in Fabriken von Chaos und Panik bestimmt – auch weil es die ersten registrierten Fälle gibt und weil sie in einigen Fällen von betroffenen Unternehmen nicht öffentlich gemacht werden.“ (nja)

12. März 2020, 14.37 Uhr

Die bremischen Häfen haben die Termine der Veranstaltungsreihe Logistics Talk am 25. März in Bielefeld, am 22. April in Budapest und am 23. April in Prag abgesagt. „Angesichts der derzeitigen Diskussion zum Umgang mit dem Coronavirus haben wir uns schweren Herzens entschieden, die Veranstaltung abzusagen“, teilten die Bremenports am Donnerstag mit. Grund seien die dringenden Hinweise der Gesundheitsämter, öffentliche Veranstaltungen in den kommenden Wochen möglichst zu vermeiden. Die Termine sollen in der zweiten Jahreshälfte nachgeholt werden. (ag)

12. März 2020, 14.34 Uhr

Der deutschen Wirtschaft droht nach Einschätzung des IWH eine Rezession, sollte die Ausbreitung des Coronavirus «nicht drastisch reduziert» werden können. Anders sieht es aus Sicht der Ökonomen bei einer kurzfristigen Eindämmung der Infektionen aus.

Sollte die Epidemie in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften «noch zeitnah eingedämmt werden» können, sei im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent zu rechnen, teilte das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Donnerstag mit. Unter dieser Annahme dürfte die Weltkonjunktur im ersten Halbjahr 2020 sehr schwach bleiben, sich aber ab dem Sommer erholen.

Sollte hingegen ein kurzfristiges Eindämmen der Infektionen nicht gelingen, geht das IWH für 2020 von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung zwischen 1,7 bis 2,4 Prozent aus. (dpa)

12. März 2020, 12.45 Uhr

Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa mitteilt, steht der Flughafen Mailand-Linate wegen der Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung des Coronavirus vor einer Schließung. Die Nachrichtenagentur berichtet außerdem von einem noch nicht veröffentlichten Dekret des Verkehrsministeriums, das auch weitere Flughäfen im gesamten Land betreffe.

12. März 2020, 11.20 Uhr

Ab Freitag, 14. März, gibt es keine Linienflüge mehr mit dem Flughafen Rom-Ciampino. Auch der Großflughafen Fiumicino wird seine Aktivitäten reduzieren. Nötig geworden ist die Einstellung des zivilen Luftverkehrs aufgrund der Ankündigung vieler Fluggesellschaften, keine italienischen Ziele meh. (nja)

12. März 2020, 09.37 Uhr

Sky News Italia berichtet unter Berufung auf Daten der Provinz Bozen von 50 Kilometer langen Lkw-Schlangen am Brenner. Der Verkehr staut sich ab Brixen (Bressanone) bis zur Landesgrenze mit Österreich. Grund dafür sind die Gesundheitskontrollen von Seiten der österreichischen Behörden. (nja)

12. März 2020, 08.59 Uhr

Italien plant weitere Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen, Arbeitskräften und Familien. Das hat Arbeitsministerin Nunzia Catalfo angekündigt. Die Notfall-Maßnahmen sollen morgen vom Ministerrat verabschiedet werden. (nja)

12. März 2020, 05.01 Uhr

Italien ordnet weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus an und schließt Bars und Restaurants sowie fast alle Geschäfte. Nur Supermärkte und Apotheken seien weiter geöffnet, erklärte Premierminister Giuseppe Conte. Alle nicht notwendigen Geschäftsaktivitäten müssten eingestellt werden. (dpa)

12. März 2020, 02.10 Uhr

US-Präsident Donald Trump weitet die Reiseeinschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Europa aus. "Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen", sagte Trump am Mittwochabend im Weißen Haus in einer Ansprache an die Nation.

Die Lufthansa prüft die Folgen des überraschend verkündeten Einreisestopps für Europäer in die USA. Es sei noch zu früh, konkrete Auswirkungen auf Flugplan und Betrieb zu nennen, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Es sei aber klar, dass sich die Situation mit den Ankündigungen des US-Präsidenten Donald Trump noch einmal verschlechtert habe und es zu weiteren Flugstreichungen kommen werde. (dpa)

11. März 2020, 14.15 Uhr

Der Lufthansa-Konzern hat seine Ankündigungen wahr gemacht und wegen des Coronavirus 23.000 Flüge in der Zeit bis zum 24. April gestrichen. Weitere Annullierungen seien sowohl für diese Wochen als auch für einen späteren Zeitraum zu erwarten, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt. Die Kapazitätsanpassungen betreffen hauptsächlich Europa, Asien und den Nahen Osten. Bei den Streichungen werde darauf geachtet, sämtliche Ziele mit mindestens einer Gruppen-Airline erreichbar zu halten. Der Konzern hat rund 780 Flugzeuge in der Flotte, die im vergangenen Jahr durchschnittlich 3226 Flüge pro Tag absolviert haben. (dpa)

11. März 2020, 10.23 Uhr

Der Personen-Zugverkehr von und nach Italien über die österreichische Grenze ist eingestellt. „Wir folgen den Anweisungen der Behörden“, sagte ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Nach Angaben des österreichischen Innenministeriums wurde auch der Flugverkehr zwischen Österreich und Italien komplett eingestellt. Nicht betroffen sei der Güterverkehr. (dpa)

11. März 2020, 08.10 Uhr

Matteo Salvini, Parteisekretär der Lega Nord, fordert die Erklärung Gesamteuropas zum Sperrgebiet. Wie er gegenüber dem „Corriere della Sera“ erklärte, sei das Coronavirus nicht nur eine Bedrohung, der man mit Bestimmung entgegentreten müsse, sondern es könnten durch ein gemeinsames Vorgehen Europas auch Handelskriege vermieden werden, die bereits absehbar seien. (nja)

11. März 2020, 07.52 Uhr

Die asiatische Fluggesellschaft Cathay Pacific steuert wegen der Coronavirus-Epidemie auf tiefrote Zahlen zu. Im ersten Halbjahr erwartet das Management einen „substanziellen Verlust“, wie das Unternehmen am Mittwoch am Firmensitz in Hongkong mitteilte. Im vergangenen Jahr bekam Cathay bereits die Folgen der Proteste in Hongkong negativ zu spüren. Der Nettogewinn sackte um 28 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Hongkong-Dollar (192 Millionen Euro) nach unten. Die Auseinandersetzungen zwischen Protestlern und Regierung ließen die Ticketverkäufe stocken. (dpa)

11. März 2020, 00.13 Uhr

Die Armani-Gruppe schließt Restaurants, Geschäfte und Hotels in Mailand: Das gab die Gruppe gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa bekannt. (nja)

10. März 2020, 23.55 Uhr

Dänemark untersagt Direktflugverbindungen nach Italien. Wie das dänische Verkehrsministerium mitteilt, gelte die Maßnahme für mindestens 14 Tage. Betroffen sind außerdem Verbindungen in den Iran, in einige Regionen Chinas, nach Südkorea und Österreich. (nja)

10. März 2020, 20.20 Uhr

Air Canada setzt alle Flüge nach Italien bis einschließlich zum 1. Mai 2020 aus. (nja)

10. März 2020, 19.15 Uhr

Die Billigflieger Ryanair und Easyjet streichen ihr komplettes Flugprogramm nach Italien. Die Ryanair-Inlandsflüge in dem stark vom Coronavirus Sars-CoV-2 getroffenen Land werden bereits am Mittwochabend eingestellt, wie das irische Unternehmen am Dienstag in Dublin bekannt gab. Die vorerst letzten internationalen Flüge von und nach Italien sollen am Freitagabend abgewickelt werden. Beide Maßnahmen gelten zunächst bis zum 8. April, dem Mittwoch vor Ostern.

Ryanair begründete den Einschnitt mit dem Beschluss der italienischen Regierung, das gesamte Land zur Sperrzone zu erklären. (dpa)

10. März 2020, 19.05 Uhr

Easyjet streicht alle Flugverbindungen mit Italien bis einschließlich zum 3. April 2020. Lediglich Hilfs- und Rettungsflüge seien noch geplant – etwa um eigene Landsleute wieder nach Großbritannien zu holen. (nja)

10. März 2020, 18.44 Uhr

Die französische Fluggesellschaft Air France hat aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 alle Flüge nach Italien ab dem 14. März gestrichen. Die Maßnahme solle bis einschließlich 3. April gelten, teilte die Fluggesellschaft am Dienstagabend mit. Bis zum 14. März wird Air France einen Flug pro Tag zu jedem ihrer italienischen Reiseziele beibehalten, hieß es weiter. So könnten Reisende, die das wünschen, ihre Reise vorziehen.

Das Unternehmen gab an, dass es seinen Flugplan an die Nachfrage anpasse, da die Covid-19-Epidemie in Italien zu einem Rückgang der Buchungen geführt habe. Italien hat die höchste Zahl an nachgewiesenen Covid-19-Toten nach China. (dpa)

10. März 2020, 18.28 Uhr

Slowenien hat angekündigt, die Grenze nach Italien zu schließen und folgt damit dem Beispiel Österreichs. (nja)

10. März 2020, 17.40 Uhr

Die Ankündigung Österreichs, die Grenzen für LKW-Fahrer zu schließen, die aus Italien kommen, stößt bei den Verbänden Confcommercio und Conftrasporto auf Ablehnung. Als Gegenmaßnahme fordern sie, dass das italienische Außenministerium ebensolche Maßnahmen ergreift: „Die Maßnahmen, die die österreichische Regierung anwendet, sollten auch bei all denjenigen angewendet werden, die von dieser Grenze aus auf unser Nationalgebiet gelangen wollen.“ (nja)

10. März 2020, 15.32 Uhr

Die britische Fluggesellschaft Virgin Atlantic sieht sich wegen einer EU-Regelung nach eigenen Angaben zu Flügen beinahe ohne Passagiere gezwungen. Das teilte die Airline am Dienstag mit. Die Nachfrage im Luftverkehr ist mit dem sich verschlimmernden Ausbruch des neuartigen Coronavirus stark zurückgegangen. Fluggesellschaften strichen daher viele Flüge. Trotzdem müssen die Maschinen aber oft abheben, klagte Virgin. Ansonsten drohe ein teilweiser Verlust der Start- und Landerechte. (dpa)

10. März 2020, 14.57 Uhr

Die norwegische Billigfluggesellschaft Norwegian will aufgrund des Coronavirus-Ausbruchs Tausende Flüge streichen. Wegen der anhaltenden Situation um das neuartige Virus und der damit verbundenen gesunkenen Nachfrage werde der Konzern zwischen Mitte März und Mitte Juni schätzungsweise 3000 Flüge absagen, teilte die Airline am Dienstag mit. Das entspreche knapp 15 Prozent der Gesamtkapazität in der Zeit. (dpa)

10. März 2020, 14.47 Uhr

Die großen US-Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines streichen ihre Flugpläne wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter zusammen. American teilte am Dienstag mit, dass internationale Flüge im Sommer um 10 Prozent eingeschränkt werden sollen, auf Transpazifik-Routen sei sogar eine Reduzierung um 55 Prozent vorgesehen. Im US-Markt soll das Angebot im April wegen schwacher Nachfrage um 7,5 Prozent sinken.

Delta gab bekannt, internationale Flüge um 20 bis 25 Prozent zu drosseln und US-Flüge um 10 bis 15 Prozent. Zudem strich das Unternehmen die Prognose für das erste Quartal und das Geschäftsjahr 2020. Das Virus belaste die Erlöse erheblich, das Buchungsvolumen sinke und die Ticketstornierungen legten zu, warnte die Fluggesellschaft Investoren bei einer Konferenz in New York. (dpa)

10. März 2020, 14.17 Uhr

Regierung veröffentlicht FAQ, um die wichtigsten Fragen rund um das Verhalten im italienischen Sperrgebiet zu klären:

  • Für den Warentransport sind keinerlei Einschränkungen vorgesehen. Alle Waren (also nicht nur die für den Grundbedarf) können auf italienischem Nationalgebiet transportiert werden. Warentransport wird als Arbeitsanforderung betrachtet. LKW-Fahrer dürfen sich im Land frei bewegen – sofern dies auf die Anforderungen von Auslieferung und Abholung von Waren beschränkt ist.
  • Kurierdienste dürfen ebenfalls fahren.
  • Es gibt keinerlei Einschränkungen für LKW-Fahrer bei ihrer gewohnten Arbeitsausführung. Sowohl im Transit als auch beim Be- und Entladen sind keine Sonderregelungen zu beachten. (nja)

10. März 2020, 13.20 Uhr

Mit einem Maßnahmenpaket in Höhe von rund zehn Milliarden Euro will die italienische Regierung die Auswirkungen des Coronavirus auf die Wirtschaft des Landes abschwächen. Das Paket soll am Mittwoch verabschiedet werden. (nja)

10. März 2020, 13.09 Uhr

Die Fluggesellschaft British Airways hat am Dienstag alle Flüge von und nach Italien gestrichen. Die Maßnahme gelte vorerst nur für einen Tag, wie eine Sprecherin der Fluggesellschaft mitteilte. Ob auch in den kommenden Tagen und Wochen Verbindungen gestrichen werden, konnte sie zunächst nicht sagen. Italien hatte zuvor wegen der Ausbreitung des Coronavirus Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgeweitet. (dpa)

10. März 2020, 12.35 Uhr

Österreich schließt seine Grenze zu Italien. Das Vorgehen ist mit Italien abgestimmt. Österreichische Landsleute werden über die Grenze gelassen, müssen sich aber 14 Tage in Quarantäne begeben. Laut Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz soll die Gesellschaft „weiter funktionsfähig sein“ und der öffentliche Verkehr aufrechterhalten bleiben. Deshalb ist es derzeit unwahrscheinlich, dass der Güterverkehr eingeschränkt wird. (nja/ja)

10. März 2020, 11.10 Uhr

Erste Anzeichen deuten darauf hin, dass die polnische Logistikbranche unter den internationalen Turbulenzen rund um das Coronavirus leiden wird. Polen hat an den Grenzen zu Deutschland und Tschechien Kontrollen eingeführt, bei denen zunächst nur Busse mit mehr als acht Passagieren überprüft werden. Diese Kontrollen könnten aber schnell auch auf Lkw-Fahrer und andere Reisende ausgedehnt werden. Mehr dazu lesen Sie in einem separaten Artikel unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/article-2554660.html

10. März 2020, 09.53 Uhr

Lombardei erwägt 15-tägigen Transport- und Produktionsstopp. Eine Entscheidung darüber soll in den kommenden Stunden fallen. Das äußerte Giulio Gallera als Gesundheitsbeauftragter der Region Lombardei gegenüber RAI 3: „Zumindest die Lombardei für 15 Tage komplett abzuriegeln, kann laut Experten dazu beitragen, die Verbreitung des Virus einzudämmen.“ Die Lombardei und Italien insgesamt könnten in den nächsten 15 bis 20 Tagen einem weiteren derart hohen Anstieg der Fallzahlen sowohl in den Notaufnahmen als auch auf den Intensivstationen nicht standhalten. (nja)

10. März 2020, 09.10 Uhr

Das VDI Wissensforum hat mitgeteilt, den ursprünglich am 19. und 20. März geplanten 29. Deutschen Materialfluss-Kongress angesichts der derzeitigen Entwicklungen rund um Covid-19 zu verschieben. Demnach wird die Veranstaltung am 8. und 9. Juli 2020 in München stattfinden. Alle bisher verkauften Tickets behalten ihre Gültigkeit und können kostenfrei umgebucht werden. Die Sicherheit der Gäste, Aussteller, Partner und Mitarbeiter habe oberste Priorität, teilt das VDI Wissensforum mit. Zudem hätten sich zahlreiche Firmen entschieden, Reiseverbote für ihre Belegschaften auszusprechen. "Diese Entscheidungen unterstützt das VDI Wissensforum ausdrücklich, damit potenzielle Infektionsketten unterbrochen werden", heißt es weiter.

9. März 2020, 17.05 Uhr

Die italienischen Transportunternehmen befürchten im Transitverkehr über den Brenner deutliche Verkehrsbehinderungen wegen der ab Dienstag geplanten Gesundheitschecks an der Grenze zu Österreich. „Wir erwarten uns eine schwierige Lage mit gravierenden Auswirkungen auf den Export, dem der Stillstand droht“, sagte Thomas Baumgartner, Präsident des Frächterverbands ANITA der Nachrichtenagentur „apa“. Er rechnet mit langen Warteschlagen und fordert, dass Tirol deshalb auf alle Fahrverbote verzichtet. (ag) Mehr dazu lesen Sie hier.

9. März 2020, 16.38 Uhr

Ab Dienstag, dem 10. März 2020, müssen Verkehrsteilnehmer mit Gesundheitskontrollen der österreichischen Behörden am Brenner rechnen. Auf der Brenner-Autobahn, der Bundesstraße und in den Zügen sollen stichprobenartig Fiebermessungen durchgeführt werden. Das hat Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Sonntag erklärt. Außerdem beinhalte der Gesundheitscheck das Beantworten einiger Standardfragen, die auf Reisen aus Risikogebieten und eine mögliche, grippeähnliche Symptomatik abzielen. Weitere Gesundheitschecks sind am Reschenpass und im Bereich Sillian vorgesehen. (nja)

9. März 2020, 16.38 Uhr

Confetra Ligurien verkündet: Sämtliche Häfen in Ligurien sind voll operativ und können LKW ohne Einschränkungen wie gewohnt abfertigen. Das gelte sowohl für den Hafen von Savona als auch für die Häfen in Genua und La Spezia. Im Gegensatz zu mehreren Provinzen in der Lombardei ist Ligurien kein Sperrgebiet. (nja)

9. März 2020, 16.21 Uhr

Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, wird Polen an vier Grenzpunkten zu Deutschland und an einem weiteren Übergang zu Tschechien die Temperatur von Reisenden kontrollieren. Über diesen Schritt habe er Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und seinen tschechischen Amtskollegen Andrzej Babis bereits informiert, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Montag in Warschau. Kontrolliert würden Reisebusse und Minibusse mit mehr als acht Personen. In den kommenden Tagen sei eine Ausweitung der Kontrollen auf weitere Grenzpunkte sowie auf internationale Fernzüge und Häfen geplant.

Auch Tschechien hat aus demselben Grund mit Kontrollen von Einreisenden an den Grenzen zu Deutschland und Österreich begonnen. Seit Montagmorgen um 7.00 Uhr messen Feuerwehrleute mit Atemschutzmasken an zehn ausgewählten Grenzübergängen stichprobenartig die Körpertemperatur. Unterstützt werden sie dabei von Polizei und Zoll. Fahrer erhalten ein mehrsprachiges Informationsblatt. Viele Lastwagen werden ohne Kontrolle durchgewunken, wie die Zeitung „Pravo“ online berichtete. Durch die Maßnahmen könne es zu Rückstauungen nach Bayern kommen, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. Die bayerische Polizei werde daher den Verkehr an den Grenzübergängen besonders im Blick behalten und gegebenenfalls regelnd eingreifen. (dpa/ag)

9. März 2020, 16.07 Uhr

Die Coronakrise hat momentan keine Auswirkungen auf die Autoproduktion von BMW und Audi. Eine Audi-Sprecherin in Ingolstadt sagte am Montag: „Derzeit läuft die Produktion an allen Standorten.“ Allerdings sei „nicht abzusehen, wie sich die Lage mittelfristig – insbesondere mit Blick auf die Lieferkette – entwickeln wird“. Eventuell drohende Engpässe versuche Audi abzufedern. Eine BMW-Sprecherin sagte, derzeit gebe es bei ihnen keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit in den Lieferketten. Aber die Entwicklung werde genau beobachtet. Die drei BMW-Brilliance-Werke in China hätten die Produktion Mitte Februar wieder aufgenommen. Die BMW-Werke außerhalb Chinas liefen regulär.

Volkswagen erklärte, derzeit denke man nicht über eine mögliche Inanspruchnahme der von der großen Koalition geplanten Hilfen nach. Die Situation könne sich – auch mit Blick auf die internationalen Lieferketten – aber womöglich ändern: „Wir fahren da weiter auf Sicht.“ Die Aktien von VW und BMW verloren am Montag 10 Prozent, Daimler sogar 13 Prozent.

9. März 2020, 15.53 Uhr

Der Multimodal-Operateur Hupac hat am Montag darüber informiert, dass der intermodale Verkehr von/nach Italien ohne Einschränkungen läuft: Die Güter dürfen demnach in den Sperrzonen Norditaliens zirkulieren. „Unser Netzwerk ist voll funktionsfähig, unsere Terminals arbeiten wie gewohnt“, schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite. „Wir schützen unser Personal, unsere Terminals und unsere Kunden mit strengen Präventivmaßnahmen.“ Hupac steht nach eigenen Angaben in ständigem Kontakt mit den lokalen Behörden in Italien und will seine Kunden regelmäßig über weitere Neuigkeiten im Bereich des Güterverkehrs informieren.

9. März 2020, 15.47 Uhr

Am italienischen Flughafen Mailand-Malpensa stellt Alitalia von Montag an sämtliche Verbindungen bis 3. April ein. Vom kleineren Airport Mailand-Linate hält die teilstaatliche Airline den nationalen Flugbetrieb reduziert aufrecht. Betroffen seien etwa 60 Flüge schreibt die Tageszeitung „Corriere della Sera“, die sich auf Flughafenquellen bezieht. Alitalia reagiert damit auf das Dekret des italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte vom Sonntag, mit dem weite Teile Norditaliens zu Sicherheitszonen erklärt worden sind. Das soll die Ausbreitung des Coronavirus eindämmen. Betroffen sind die gesamte Lombardei sowie 14 Provinzen Venetiens, der Emilia Romagna, des Piemonts und der Marken.

Innerhalb des Sperrgebiets befinden sich auch wichtige Güterverkehrszentren, beispielsweise in Bologna, Padua oder Parma. Dort soll sich allerdings nichts ändern: „Alle Operationen werden wie gewohnt weitergeführt. Terminalbetrieb, Verzollung, Lagerhaltung und intermodale Transportdienste sind nicht beeinträchtigt“, teilte die Contship Italia Group mit Sitz in Melzo bei Mailand Kunden und Geschäftspartnern mit. Am Rail-Hub Milano und beim Multimodal-Operateur Hannibal European Gaterail laufe der Betrieb normal weiter. Die Gruppe unterstütze „weiterhin alle nationalen und internationalen Empfänger und Verlader in vollem Umfang“.

Alitalia streicht unterdessen auch in Venedig Flugverbindungen, ebenso zwischen dem wichtigsten Hafen des Landes und der Hauptstadt. Vom 18. März an führt Alitalia nur noch vier tägliche Verbindungen Genua–Rom durch statt wie bislang sechs. (kk/ag)

9. März 2020, 14.11 Uhr

Das Coronavirus wirkt sich auch auf die wöchentliche Güterzugverbindung zwischen Mannheim und China aus. Ein Shuttle von Contargo aus der industriell geprägten Hauptstadt der Provinz Shaanxi ist im Februar zwei Mal ohne Ladung in der der Metropole am Rhein eingetroffen, darüber hinaus bemerkt das Unternehmen allerdings noch keine Beeinträchtigungen durch das Coronavirus. Falls sich die Situation verschlechtert, ist Contargo nach eigenen Angaben vorbereitet. (dpa/ag) Mehr dazu lesen Sie hier.

9. März 2020, 13.54 Uhr

Angesichts zahlreicher Flugabsagen wegen der Covid-19-Krise stellt die EU-Kommission die Slot-Regelungen für Fluggesellschaften infrage. Die Brüsseler Behörde untersucht nach eigenen Angaben vom Montag alle möglichen Optionen zu den Start- und Landerechten, um auf die Krise zu antworten. Dazu gehöre auch eine Änderung der Gesetzgebung zur Slot-Vergabe, teilte die Kommission auf „dpa“-Anfrage mit.

Fluggesellschaften müssen ihre Start- und Landerechte an großen Verkehrsflughäfen während eines Flugplans zu 80 Prozent tatsächlich nutzen, um die gleichen Slots in der folgenden Saison zu behalten. Weil die Fluggastzahlen infolge der Coronavirus-Krise deutlich zurückgegangen sind, haben etliche Airlines ihre Flugpläne in den vergangenen Wochen stark zusammengestrichen. Damit laufen sie Gefahr, ihre Start- und Landerechte zu verlieren.

Bei Flügen von und nach China und Hongkong waren die Slot-Koordinatoren der EU schon übereingekommen, dass die Unternehmen in Bezug auf die Start- und Landerechte „höhere Gewalt“ geltend machen und ihre Slots unter bestimmten Bedingungen behalten können. Bei Flügen zu anderen Zielen wertet die Kommission ihren Angaben zufolge derzeit alle vorhandenen Daten über die Auswirkungen von Covid-19 auf die Branche aus. (dpa/ag)

9. März 2020, 10.47 Uhr

Nachdem die Regierung in Italien einen großen Teil des Nordens zur Sperrzone erklärt hat, denkt sie darüber nach, fordern Transportverbände auch Notfallregeln für den Güterverkehr. Unter anderem fordern sie Vorkehrungen zur Sicherheit der Lkw-Fahrer. Ein Vorschlag von dem Unternehmerverband Assolombardo: Sie sollen nicht aus ihren Fahrzeugen aussteigen und mit medizinischer Schutzausrüstung ausgestattet wie etwa Atemschutzmasken und Einweghandschuhen ausgestattet werden. (nja/ag) Mehr dazu lesen Sie hier. 

9. März 2020, 05.01 Uhr

Die italienische Regierung hat im Zuge der Coronavirus-Krise Kontrollen an Bahnhöfen, Flughäfen und Autobahnen in den Sperrgebieten aktiviert. In die Gegenden in Norditalien oder aus ihnen hinaus darf man nur im Notfall oder aus Arbeitsgründen. Das müsse durch eine Selbsterklärung bezeugt werden, wie das Innenministerium mitteilte. Vor Ort könne man dazu Formulare ausfüllen. Italien gehört zu den am schwersten betroffenen Ländern der Covid-19-Lungenkrankheit. Es gibt schon mehr als 360 Tote. (dpa)

8. März 2020, 17.01 Uhr

Der mittlerweile fast weltweit grassierende Coronavirus erschwert auch die Arbeit der französischen Transporteure und Logistiker. Während die Logistikdienstleister DHL und DPD trotz Einschränkungen weiterhin Lieferungen mit China durchführen, hat die Pariser Gefco-Gruppe inzwischen einen Sondertransportplan aufgestellt. (jb/ag) Mehr dazu lesen Sie hier.

8. März 2020, 16.50 Uhr

So hart hat bisher noch kein Land in Europa im Kampf gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 durchgegriffen: Die Regierung in Italien hat einen großen Teil des Nordens zur Sperrzone erklärt - und damit Chaos ausgelöst. 16 Millionen Menschen in der Region Lombardei mit der Metropole Mailand und in Städten wie Venedig oder Parma dürften nur noch bei triftigen Gründen aus der Gegend hinaus oder in sie hinein, sagte Ministerpräsident Giuseppe Conte. Unklar war allerdings, wie genau die Kontrollen stattfinden sollen und wie zum Beispiel Touristen ausreisen können. In Süditalien warnten Regionen vor einen Ansturm von Menschen aus dem Norden.

Conte bestätigte auch weitreichende Verbote für das ganze Land. Alle Kinos, Theater, Museen, Sportclubs, Demonstrationen und viele andere Veranstaltungen müssen schließen oder fallen aus. Sehenswürdigkeiten wie das Kolosseum und die Vatikanischen Museen sind nun bis auf Weiteres geschlossen. Das traditionelle Angelusgebet von Papst Franziskus gibt es nur noch als Videoübertragung.

Die Sperrungen in der Lombardei und 14 anderen Provinzen gelten ab sofort bis zum 3. April. Conte sagte, es gebe keinen Stopp für Flüge und Züge. Es handle sich nicht um „rote Zonen“. Aber eine Fahrt müsse einen Grund haben. Die Polizei könne Menschen anhalten und danach fragen. Wer zum Beispiel wegen der Arbeit in eine andere Gegend muss, muss bei Kontrollen ein Schreiben des Arbeitgebers vorlegen. Güterverkehr ist genehmigt. Auf den Autobahnen soll es Kontrollen an Ausfahrten geben. Verstöße gegen die Anweisung können mit bis zu drei Monaten Haft und einer Geldbuße von 260 Euro bestraft werden, berichteten Medien. (dpa)

7. März 2020, 5.30 Uhr

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft sieht wegen der Auswirkungen der Corona-Epidemie einen immensen wirtschaftlichen Schaden für die Branche. Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow sagte der „Deutschen Presse-Agentur“, es sei jetzt schon sichtbar, dass die Folgen der Coronakrise auf den Luftverkehr gravierender seien als bei vergleichbaren Krisen, wie etwa dem Nachfrageeinbruch in der Finanz- und Wirtschaftskrise oder in Folge des Sars-Virus. „Unsere Unternehmen passen mit großen Anstrengungen ihr Flugangebot an die einbrechenden Buchungen an, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen und Arbeitsplätze zu sichern.“

Trotz dieses Gegensteuerns aber sei der wirtschaftliche Schaden immens, sagte von Randow. Deswegen müsse die Politik die Unternehmen unterstützen, „damit diese ein für Deutschland wichtiges Mobilitätsangebot aufrechterhalten und gravierende Strukturbrüche in der Luftverkehrswirtschaft vermieden werden können“. Der Verband hält Sofortmaßnahmen der Politik für erforderlich.

Der Lufthansa-Konzern hatte am Freitag mitgeteilt, wegen des heftigen Nachfrageeinbruchs infolge der Corona-Epidemie seinen Flugplan noch stärker zusammenzustreichen. In den nächsten Wochen solle die Kapazität um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Die Maßnahme diene dazu, die finanziellen Folgen des Nachfragerückgangs abzumildern. Das Unternehmen berichtete von drastischen Buchungsrückgängen und zahlreichen Stornierungen. (dpa)

7. März 2020, 4.50 Uhr

Vor dem Hintergrund der Coronavirus-Epidemie ist Chinas Außenhandel stark zurückgegangen. Erstmals seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 legte die Pekinger Zollverwaltung am Samstag Handelszahlen vor. Demnach sackten Chinas Exporte im Januar und Februar im Vergleich zu den ersten zwei Monaten des Vorjahres um 17,2 Prozent auf einen Wert von umgerechnet 292,45 Milliarden US-Dollar (259 Mrd. Euro) ab. Die Einfuhren gingen um 4 Prozent auf 299,54 Milliarden Dollar zurück. Insgesamt schrumpfte der Außenhandel damit um 11 Prozent. 

Die strengen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus hatten die chinesische Wirtschaft seit Ende Januar praktisch zum Stillstand gebracht. Die Auswirkungen wurden daher besonders im Februar spürbar. Nur langsam nehmen Fabriken und Unternehmen die Arbeit wieder auf. (dpa)

6. März 2020, 17.52 Uhr

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschiebt die dänische Entwicklungsgesellschaft Femern Belt Development ihre geplante Fehmarn Link Business Conference. Angesichts der aktuellen Empfehlungen der Behörden zum Covid-19-Virus halte man es nicht für verantwortungsvoll, die Konferenz jetzt stattfinden zu lassen, sagte Stig Rømer Winther von Femern Belt Development am Freitag. Die Konferenz soll auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Einzelheiten nannte er zunächst nicht. Zu dem Treffen, das am nächsten Donnerstag im dänischen Freizeitpark Lalandia bei Rödby stattfinden sollte, wurden den Angaben zufolge rund 600 Teilnehmer aus elf europäischen Ländern erwartet. (dpa)

6. März 2020, 15.56 Uhr

Kurz nach dem Ausbruch der chinesischen Corona-Epidemie sind weniger Frachtschiffe aus China im Hafen Hamburg angekommen. In der Folge gibt es dort nun weniger Container. In einer Analyse des Hamburger Dienstleisters Container XChange heißt es laut dem „NDR“, Container würden in Europa zur Mangelware, während sie sich in China stapelten.

Allein in Hamburg belaufe sich das Defizit demnach gegenüber den Vorjahren auf etwa ein Drittel. Es sei nicht eindeutig, wie viele der gut zwei Dutzend ausgebliebenen Containerfrachter wegen des Coronavirus ausgefallen seien und wie viele durch das mehrwöchige chinesische Neujahrsfest, sagte Gunter Bonz, Präsident des Unternehmensverbands Hafen Hamburg.

Ein zusätzlicher Grund für den Mangel an den Stahlkisten seien nach Auskunft eines Sprechers der in Hamburg ansässigen Reederei Hapag-Lloyd auch die Stürme des Vormonats, so der „NDR“, durch die sich viele Schiffe verspäteten oder Zwangspausen einlegen mussten. Große Containerschiffe dürfen bei höheren Windstärken das Elbfahrwasser nach Hamburg nicht befahren. (cfd)

6. März 2020, 13.48 Uhr

Der ökonomische Chefberater der Allianz, Mohamed El-Erian, erwartet nach dem Coronavirus große Veränderungen bei den Lieferketten globaler Konzerne. „Sie erkennen, dass diese günstigen Lieferketten, bei denen alles ‚Just in Time‘ ankommt, vielleicht effizient sind, aber zu riskant“, sagte El-Erian im Interview mit dem „Handelsblatt“. „Unternehmen werden immer noch eine globale Lieferkette haben, sie werden sich nur weniger stark darauf verlassen. Vieles muss sich erst noch zeigen. Es gibt schließlich nicht viele Alternativen zu China“, so der Experte. Vietnam sei bereits voll ausgelastet – das wäre die offensichtlichste Lösung. Die Wirtschaft werde sich von den Folgen der Corona-Epidemie so schnell nicht erholen, warnt der Marktbeobachter. Angst sei ein möglicher Verstärker. (ag)

6. März 2020, 12.23 Uhr

Der neuartige Coronavirus belastet die deutsche Wirtschaft: Jedes zweite Unternehmen in Deutschland erwartet in diesem Jahr nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags als Folge einen Umsatzrückgang. Weit überdurchschnittlich stark betroffen sind demnach Messebetriebe, die Reisewirtschaft und das Gastgewerbe. Hier meldeten rund 70 Prozent der Unternehmen erhebliche Umsatzrückgänge im zweistelligen Bereich, weil es in einem bislang nicht gekannten Umfang flächendeckend Stornierungen gebe.

DIHK-Präsident Eric Schweitzer forderte für diese Betriebe schnell wirksame Sofortmaßnahmen. „Wenn in extrem kurzer Zeit die Hälfte des Umsatzes weg bricht, aber fast alle Ausgaben weiterlaufen, können das sehr viele Betriebe nicht lange durchhalten“, sagte Schweitzer am Freitag. Auch in anderen Branchen seien manche Unternehmen bereits ähnlich heftig betroffen.

Sinnvoll seien Stundungen von Steuern, Sozialabgaben sowie ein rascher Zugang zu Überbrückungshilfen wie Kurzarbeitergeld und Liquiditätsmittel. „Wichtig ist, dass Unternehmen zeitnah und unbürokratisch unterstützt werden. Wir reden hier eher von Tagen als von Wochen oder gar Monaten.“

Die Spitzen der Koalition wollen am Sonntagabend über mögliche Maßnahmen beraten. Der Industrieverband BDI hatte in seinem neuen Quartalsbericht geschrieben, die Gefahr einer Rezession in Deutschland sei angesichts massiver Folgen für die Wirtschaft durch den neuartigen Coronavirus erheblich gestiegen. (dpa)

6. März 2020, 10.50 Uhr

Obwohl sich das Coronavirus weltweit immer mehr ausbreitet und die Lieferketten stört, schätzen deutsche Transport- und Logistikverbände die Lage noch nicht so gavierend ein, dass die Bundesregierung gegensteuern muss. Anders als die Omnibusbetriebe und die Industrie in Deutschland halten der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) und der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) derzeit noch keine staatlichen Liquiditätshilfen und Förderprogramme für die betroffenen Unternehmen ihres Wirtschaftszweigs für notwendig. Für den Fall, dass sich die Situation allerdings weiter verschärft, stehen sie im Austausch mit den zuständigen Bundesministerien. (ag) Mehr dazu lesen Sie hier.

5. März 2020, 17.03 Uhr

Der Umsatzverlust der Fluggesellschaften wegen des neuartigen Coronavirus wird viel drastischer ausfallen als noch vor zwei Wochen gedacht. Der Branchenverband IATA geht inzwischen davon aus, dass die Fluggesellschaften in diesem Jahr im Passagiergeschäft zwischen 63 und 113 Milliarden Dollar (bis 101 Milliarden Euro) an Umsatz verlieren, wie er am Donnerstag mitteilte. 113 Milliarden Dollar würde einem Anteil von 19 Prozent des Gesamtvolumens entsprechen und sei in der Dimension mit der Finanzkrise 2008/2009 vergleichbar. Die finanziellen Auswirkungen auf das Frachtgeschäft seien noch nicht abzuschätzen.Die IATA veröffentlichte allerdings Daten für die globalen Luftfrachtmärkte, die zeigen, dass die Nachfrage im Januar 2020 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken ist. (dpa)

5. März 2020, 15.14 Uhr

Laut Britta Seeger, Mercedes-Vertriebschefin, läuft in China Daimlers Pkw-Produktion trotz aller Beschränkungen wegen der Coronavirus-Epidemie stabil. Mercedes-Benz hatte mit seinem chinesischen Partner BAIC die Produktion seit 10. Februar wieder angefahren.

Für Aussagen über die Folgen der Epidemie auf den Absatz sei es noch zu früh, ergänzte Seeger. In China hätten mehr als drei Viertel der Händler wieder geöffnet. Mercedes habe die Online-Angebote ausgebaut und suche auch telefonisch den Kontakt mit den Kunden. (dpa)

5. März 2020, 11.37 Uhr

Der für den 17. bis 20. März geplant gewesene Internationale Transport- und Logistikkongress SITL in Paris-Villepint ist wegen des Coronavirus auf den 16. bis 19. Juni verschoben worden.

5. März 2020, 10.10 Uhr

Sperrgebiet in der Provinz Lodi soll möglicherweise aufgehoben werden. Das äußerte der Sozialrat der Lombardei, Giulio Galera, gegenüber Agorà Rai Tre. Eine Entscheidung darüber solle am Sonntag getroffen werden. „Ich denke nicht, dass man in der Provinz Lodi mit derart strengen Maßnahmen weitermachen kann wie mit denen, die wir getroffen haben.“ Zusammen mit Experten solle nun entschieden werden, ob das Sperrgebiet komplett aufgehoben werden könne oder aber zumindest innerhalb der „roten Zone“ die Aufnahme einiger Aktivitäten wieder möglich sei. (nja)

5. März 2020, 10.05 Uhr

Im Fall einer Wachstumsdelle durch das neue Coronavirus will die Eurogruppe mit Konjunkturmaßnahmen gegensteuern. Dies teilten die Finanzminister des gemeinsamen Währungsgebiets kürzlich nach einer Telefonkonferenz mit. (dpa)

Mehr dazu lesen Sie in einem separaten Beitrag unter folgendem Link: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/eurogruppe-bereit-zu-konjunkturellen-massnahmen-wegen-coronavirus-2551372.html

5. März 2020, 10.03 Uhr

Einrichtung eines Sperrgebietes in der Provinz Bergamo denkbar. Aufgrund der Vielzahl der dortigen Coronafälle hält das Istituto Superiore di Sanità (nationales Institut für Gesundheit) die Einrichtung einer weiteren „roten Zone“ für denkbar. Eine diesbezügliche Entscheidung muss jedoch die italienische Regierung treffen. (nja)

4. März 2020, 21.20 Uhr

Nunzia Catalfo, italienische Ministerin für Arbeit und Sozialpolitik, verspricht Bemühungen des Ministeriums um Ausnahmeregelung für Firmen. Neben einer Aufstockung des Lohnausgleichfonds solle es eine italienweite Ausweitung der Kurzarbeitergeldkasse geben. Diese Maßnahmen sollen insbesondere den Arbeitskräften zugutekommen, die nicht anderweitig abgesichert sind oder deren Arbeitgeber entsprechende Rücklagen bereits aufgebraucht haben. Absichern will man dadurch Beschäftigte im privaten Wirtschaftssektor sowie in der Landwirtschaft.

4. März 2020, 19.28 Uhr

Nach italienischen Medienberichten gelten die Provinzen Savona und Pesaro-Urbino als besondere Risikogebiete. Sie seien einer entsprechenden Liste des EU-Parlaments hinzugefügt worden.

4. März 2020, 18.45 Uhr

Die LogiMAT 2020 findet nicht statt. Wie der Veranstalter Euroexpo am Mittwochabend mitteilte, muss er die Intralogistik-Messe aufgrund einer behördlichen Anordnung absagen. Die Messe hätte vom 10. bis 12. März in Stuttgart stattfinden sollen. Einen Ausweichtermin wird es in diesem Jahr nicht geben. Die nächste LogiMAT ist vom 9. bis 11. März 2021 ebenfalls in Stuttgart geplant.

4. März 2020, 18.18 Uhr

Nunzia Catalfo, italienische Ministerin für Arbeit und Sozialpolitik, verspricht Bemühungen des Ministeriums um Ausnahmeregelung für Firmen. Neben einer Aufstockung des Lohnausgleichfonds solle es eine italienweite Ausweitung der Kurzarbeitergeldkasse geben. Diese Maßnahmen sollen insbesondere den Arbeitskräften zugutekommen, die nicht anderweitig abgesichert sind oder deren Arbeitgeber entsprechende Rücklagen bereits aufgebraucht haben. Absichern will man dadurch Beschäftigte im privaten Wirtschaftssektor sowie in der Landwirtschaft. (nja)

4. März 2020, 16.55 Uhr

Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Luftverkehr werden immer heftiger. Der Lufthansa-Konzern hat nun seinen Flugplan kurzfristig um die Kapazität von rund 150 Flugzeugen gestutzt. Damit wurden Ankündigungen aus der vergangenen Woche umgesetzt und die Personalvertretungen über die konkreten Maßnahmen informiert, wie ein Unternehmens-Sprecher am Mittwoch in Frankfurt bestätigte.

Es handele sich um einen rechnerischen Wert über den gesamten Konzern, der mit seinen Gesellschaften wie Austrian, Swiss, Brussels und Eurowings über gut 750 Passagierflugzeuge verfüge, erläuterte der Sprecher. Noch stünden erst wenige Jets am Boden, etwa bei vorgezogenen Wartungsintervallen. In den kommenden Wochen würden aber immer mehr Flugzeuge aus dem Dienst genommen. (dpa/ja)

4. März 2020, 15.30 Uhr

Weitere Aussteller haben im Laufe des Tages ihre Teilnahme an der LogiMAT abgesagt: Staplerhersteller Crown, Mitsubishi Logisnext Europe mit den Marken Mitsubishi Forklift Trucks, UniCarriers und Rocla AGV sowie der Stapler-Flottenmanagementanbieter ForkOn. Auch Rollenhersteller Tente, Automatisierungsanbieter Kardex, das Unternehmen AMI Förder- und Lagertechnik, der Säge- und Lagertechnik-Hersteller Kasto, der Anbieter von Systembaukästen Item Industrietechnik, sowie Denios, Spezialist für Gefahrstofflagerung, werden aufgrund der aktuellen Lage nicht nach Stuttgart kommen.

4. März 2020, 13.12 Uhr

Volkswagen trifft an seinen sechs Werken aktuell Vorkehrungen gegen eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus. Wie der „NDR“ berichtet, will der Autobauer ab sofort am Standort Emden jeden Lkw-Fahrer überprüfen, der auf das Gelände will. Laut dem Bericht liefern tägiche Hunderte Lkw-Fahrer dort Fracht an. Der Grund: In Emden wird nach Angaben des „NRD“ derzeit jeder Mitarbeiter für die Produktion gebraucht. Denn das dort gefertigte neue Modell, der Shooting Break, steht kurz vor der Markteinführung.

In den kommenden Tagen will VW in Emden demnach zwei Container am Werkseingang aufbauen, in denen vier Ärzte, Sanitäter und der Werksschutz untergebracht werden sollen. Vor dem Eingangstor sollen sie den Gesundheitszustand des Fahrers sowie dessen Fahrtroute überprüfen. „Wenn jemand sichtbar krank ist und vorher zum Beispiel durch Italien gefahren ist, darf er nicht aufs Gelände“, sagte Werksprecher Klaus Fröhling „NDR 1 Niedersachsen“. In diesem Fall würde die Fracht vermutlich abgekoppelt und von anderen Zugmaschinen ins Werk gefahren. Darüber hinaus werde das Gesundheitsamt informiert.

Nicht so streng würden es andere VW-Werke in Niedersachsen handhaben: In Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig, Hannover und Osnabrück sind nach Informationen von „NDR 1 Niedersachsen“ keine solcher Maßnahmen geplant.

4. März 2020, 12.56 Uhr

Wegen der anhaltenden Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verschieben die Veranstalter der Hannover Messe die weltgrößte Industrieschau. Das Branchentreffen mit rund 6000 Ausstellern aus 70 Ländern, das vom 20. bis 24. April in der niedersächsischen Landeshauptstadt geplant war, soll jetzt vom 13. bis 17. Juli stattfinden. Dies teilte die Deutsche Messe AG am Mittwoch mit.

4. März 2020, 09.35 Uhr

Angesichts der Coronavirus-Entwicklung in Asien will der Hunsrück-Flughafen Hahn den Start regelmäßiger China-Passagierflüge verschieben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur rechnet der Airport nun statt in diesem Sommer erst 2021 mit dem Beginn der Flüge. Aufgegeben werden sollen die Pläne aber keineswegs. Der Flughafen Hahn gab zu dem Thema keine Stellungnahme ab.

4. März 2020, 09.30 Uhr

Die Anzahl der Branchengrößen, die ihre Teilnahme an der LogiMAT abgesagt haben, steigt weiter. Nun werden auch der Generalunternehmer und Lagertechnik-Riese SSI Schäfer sowie der große Lagertechnik-, Behälter- und Regalhersteller BITO der Messe in Stuttgart fernbleiben. Am Dienstag Nachmittag hatte auch Vanderlande, großer Hersteller automatischer Sortieranlagen und Fördertechnik, seine Messeteilnahme abgesagt. SSI Schäfer will in Kürze einen virtuellen Messestand mit verschiedenen Dialogmöglichkeiten anbieten. BITO-Lagertechnik informiert ab nächster Woche über die Highlights, die das Unternehmen auf der LogiMAT präsentiert hätte. "Die LogiMAT ist für BITO die wichtigste Intralogistikmesse im Jahr und wir bedauern, dass unsere Teilnahme der Umstände geschuldet ausfällt. Besonders, da wir in diesem Jahr unser 175. Jubiläum auch auf der Messe gebührend feiern wollten", so Geschäftsführer Winfried Schmuck in einer Mitteilung.

3. März, 20.00 Uhr

Der Logistikkonzern Kühne+Nagel spürt ebenfalls die Auswirkungen des Coronavirus. Für Transporte aus China beobachte er im laufenden ersten Quartal „signifikante Volumeneinbußen“ im Vergleich zum Vorjahr, sagte der Finanzchef des Unternehmens, Markus Blanka-Graff, in einem Gespräch mit der Finanznachrichtenagentur „AWP“.

Schwer sei allerdings einzuschätzen, wie sich die Lage diesbezüglich weiterentwickeln könnte. Geplant sei, dass die Produktion in den meisten Fabriken in China nun wieder hochgefahren wird. Daher habe Kühne+Nagel von den Kunden auch schon vermehrt Buchungen für Transporte in den kommenden Wochen erhalten.

3. März, 16.00 Uhr

Die rasche Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat für Europas Fluggesellschaften nach Darstellung der Branche unabsehbare Folgen. Bei einem Treffen in Brüssel berichteten mehrere Airline-Chefs am Dienstag von einem starken Rückgang der Buchungszahlen. „Es ist klar, dass wir noch nicht die vollen Auswirkungen von Covid-19 erkennen können», sagte Air-France-KLM-Vorstand Benjamin Smith, der auch dem Verband Airlines for Europe (A4E) vorsitzt. Lufthansa-Chef Carsten Spohr erklärte, «die Situation ist sehr dynamisch“. Derzeit blieben wegen der Viruskrise rechnerisch 23 von 200 Langstreckenmaschinen am Boden.

Der Branchenverband IATA forderte deshalb, dass angesichts der außergewöhnlichen Umstände bestimmte Regeln angepasst werden. So drohte einer Fluggesellschaft bisher, ihre Slots – das ist das Zeitfenster für Starts und Landungen – zu verlieren, wenn sie sie nicht mindestens zu 80 Prozent nutzte. Die Anwendung dieser Regel sei angesichts der nötigen Kapazitätsanpassungen nun nicht mehr angemessen, hieß es.

3. März 2020, 15.10 Uhr

Der internationale Luftverkehrsverband IATA verschiebt das diesjährige World Cargo Symposium, das von 10. bis 12. März in Istanbul stattfinden sollte. In den vergangenen Tagen habe es eine zunehmende Anzahl von Absagen gegeben, teilte die IATA auf ihrer Homepage mit. Ein neuer Termin wurde noch nicht bekanntgegeben.

3. März 2020, 14.40 Uhr

Die LogiMAT soll nach aktuellem Stand wie geplant in Stuttgart stattfinden, betont der Messeausrichter Euroexpo. Demnach befinde man sich in täglicher, enger Abstimmung mit der Landesmesse Stuttgart sowie den örtlichen Behörden und richte sich nach den Vorgaben und Anordnungen des Gesundheitsamtes Esslingen sowie des Ordnungsamtes Leinfelden-Echterdingen. Demnach dürfen Personen, welche sich in den letzten 14 Tagen in vom Robert-Koch-Institut als „Risikogebiet“ eingestuften Gegenden aufgehalten haben, das Messegelände zur LogiMAT weder während der Auf- und Abbau-Zeiten noch während der Veranstaltung betreten. Das Ordnungsamt Leinfelden-Echterdingen werde vor und während der LogiMAT die erforderlichen Kontrollen auf dem Messegelände durchführen. Darüber hinaus würden vor Ort alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen, vom Aufstellen von Handdesinfektionsgeräten über die Erhöhung der Reinigungshäufigkeit bis hin zur Unterstützung der "No hands“-Kampagne.

Unterdessen haben im Laufe des Dienstags weitere Aussteller ihre Teilnahme an der LogiMAT abgesagt, darunter die TransPak-Gruppe, Hubtex, Clark, Gebhardt Fördertechnik sowie Würth Industrie Service mit den Mitaustellern Adolf Würth und der WLC Würth-Logistik.

3. März 2020, 13.32 Uhr

Der Hamburger Flughafen erwartet bei einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus und angekündigter Flugstreichungen Einbußen auf das eigene Geschäft. "Schon jetzt ist zu beobachten, dass die Auslastung in den Flugzeugen sinkt", sagte Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler der Deutschen Presse-Agentur in der Hansestadt. Der Hamburg Airport rechne daher mit weiteren Einschnitten, weswegen im März und April vorerst keine Neueinstellungen vorgenommen werden sollen. Abhängig von der weiteren Entwicklung der Coronavirus-Epidemie seien weitere wirtschaftliche Entscheidungen nicht auszuschließen, kündigte Eggenschwiler an.

In der letzten Februarwoche sind seinen Angaben zufolge die Passagierzahlen in Hamburg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um rund 14 Prozent zurückgegangen. "Dies ist eine Folge der abschwächenden Konjunktur und der Karnevalstage, an denen weniger Geschäftsreisende unterwegs sind - aber dieser hohe Rückgang ist auch auf das Coronavirus zurückzuführen." (dpa)

3. März 2020, 13.16 Uhr

Mit Toyota Material Handling wird auch der nach Umsatz weltgrößte Flurförderzeughersteller nicht auf der LogiMAT vertreten sein. Das Unternehmen will seine Kunden und Interessenten nun über gesonderte Marketingmitteilungen sowie im direkten Gespräch über die neuesten Produkte und Lösungen informieren.

3. März 2020, 11.59 Uhr

Die Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU) Rheinland-Pfalz fordert von der Bundesregierung mit Blick auf die Verbreitung des Coronavirus eine Unterstützung von Betrieben. Es müsse kurzfristig einen erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld für die Betriebe geben. "Mittelfristig sind Entlastungen bei Steuern, Sozialabgaben und Energiekosten zwingend notwendig."

Die Verbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 wirke sich bereits auf einige Wirtschaftszweige aus. "Die Folgen in der Tagungs- und Tourismuswirtschaft sind heute schon erkennbar." Auch für die Industrie in Rheinland-Pfalz seien negative Folgen möglich, da die Betriebe überdurchschnittlich stark vom Export und vom Welthandel abhängig seien. Durch die Verbreitung des neuartigen Virus drohe eine Störung der Wertschöpfungskette. "Im schlimmsten Fall kommt es dann zu Produktionsausfällen bei uns." Außerdem könnten Unternehmen Märkte verlieren, beispielsweise aus logistischen Gründen oder weil sich Verbraucher in betroffenen Ländern zurückhielten. Hinzu komme noch, dass das Wachstum der Weltwirtschaft ohnehin verlangsamt sei. (dpa)

3. März 2020, 10.23 Uhr

Auch das mittelständische Softwarehaus Cargoclix hat seine Teilnahme an der LogiMAT abgesagt. Stattdessen will das Unternehmen seine Messeneuheiten virtuell in Live-Chats und Videokonferenzen präsentieren.

3. März 2020, 10.00 Uhr

Mit Jungheinrich wird ein weiterer Großaussteller der LogiMAT nicht an der Messe teilnehmen. Stattdessen will der Hersteller von Flurförderzeugen und Lagertechnik auf seiner Homepage über die Innovationen und Highlights informieren, die das Unternehmen in Stuttgart präsentiert hätte. Besucher würden hier in der kommenden Woche die Möglichkeit zu einem virtuellen Messebesuch bekommen und könnten sich in Video-Chats live mit Produktexperten austauschen, heißt es in einer Mitteilung.

3. März 2020, 9.45 Uhr

Während die Veranstalter der LogiMAT noch am Morgen des 2. März erneut bekräftigt haben, dass die Intralogistikmesse in Stuttgart planmäßig vom 10. bis 12. März stattfinden werde, laufen die ersten Absagen von großen Ausstellern ein. So haben die Flurförderzughersteller Linde Material Handling und Still, beide Teil der des Kion-Konzerns, aufgrund der schnelleren Verbreitung des Coronavirus ihre Teilnahme an der LogiMAT abgesagt. Linde will seine neue Produkte und Lösungen stattdessen bei der Hausmesse „World of Material Handling“ im Juni vorstellen. Auch die Konzernschwester Dematic, Spezialist für Lagerautomatisierung, wird aus Sicherheitsgründen nicht an der Messe teilnehmen. Gleichzeitig wurde die zweitägige Material Handling & Logistics Conference Europe (MHLC), die der US-Intralogistikanbieter am 8. und 9. März im direkten Vorfeld der LogiMAT erstmals auf europäischem Boden durchführen wollte, verschoben.  Mit einem Alternativtermin sei innerhalb der nächsten sechs Monate zu rechnen, heißt es seitens Dematic. Auch der Schweizer Fördertechnikhersteller Interroll hat am 3. März seinen Messeauftritt abgesagt. Statt einer physischen Messe vor Ort plant das Unternehmen im selben Zeitraum nun eine virtuelle Messe auf seinem Internetauftritt. Dort sollen Messeneuheiten, eine Live-Demo sowie Chats mit Experten aus dem Vertrieb sowie aus dem Produktbereich angeboten werden. 

2. März 2020, 19.28 Uhr

Die Internationale Handwerksmesse (IHM) in München wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. Das teilten die Veranstalter am Montagabend in München mit. Sie folgten damit einer Empfehlung des bayerischen Coronavirus-Krisenstabs. Die IHM ist mit alljährlich 1000 Ausstellern aus 60 Ländern und mehr als 100 000 Besuchern die wichtigste Leistungsschau des Handwerks in Deutschland.

Die IHM hätte vom 11. bis 15. März stattfinden sollen. Ursprünglich wollte die Gesellschaft für Handwerksmessen die Traditionsveranstaltung nicht streichen, auch wenn sie mit weniger Besuchern rechneten und bereits erste Aussteller abgesagt hatten. Anstelle einer Absage waren verstärkte Hygienemaßnahmen geplant.

Staatsregierung und Behörden haben jedoch Bedenken. In dem Krisenstab arbeiten unter anderem Gesundheits- und Innenministerium, Polizei und Katastrophenschutz mit.

2. März 2020, 18.31 Uhr

Die britische Fluggesellschaft British Airways (BA) hat wegen der verminderten Nachfrage infolge des Coronavirus-Ausbruchs Hunderte Flüge in die USA und nach Europa gestrichen. Wie die Airline mitteilte, werden zwischen dem 17. und 28. März mehr als 200 Hin- und Rückflüge abgesagt, unter anderem nach Deutschland, Italien, Frankreich, Österreich, Irland und in die Schweiz. Betroffen sind die Londoner Flughäfen Heathrow, Gatwick und der City Airport.

Auch die irische Fluggesellschaft Ryanair hatte am Montag angekündigt, ihre Flüge von und nach Italien zusammenzustreichen. Bis zu jeder vierte Kurzstreckenflug "hauptsächlich von und nach Italien" falle zwischen dem 17. März und dem 8. April weg, teilte die Airline mit. (dpa)

2. März 2020, 18.00 Uhr

Der Internationale Währungsfonds und die Weltbank wollen ihre verfügbaren Hebel "in vollstem Umfang" nutzen, um Ländern beim Kampf gegen den neuen Coronavirus und dessen wirtschaftliche Folgen zu helfen. Mitgliedsländern könne unter anderem mit kurzfristigen Finanzierungspaketen geholfen werden, teilten am Montag die Chefs der beiden in Washington ansässigen Organisationen, Kristalina Georgiewa vom IWF und Weltbank-Präsident David Malpass, mit. Solche Finanzierungen seien vielseitig einsetzbar, etwa um Gesundheitssysteme zu stärken und Epidemien einzudämmen, hieß es.

Das Angebot gelte besonders für ärmere Staaten mit schwächeren Gesundheitssystemen, in denen die Menschen einem höheren Risiko ausgesetzt seien, betonten IWF und Weltbank. Internationale Zusammenarbeit sei "entscheidend, um den gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen" des Virus zu begegnen, hieß es weiter. (dpa)

2. März 2020, 17.30 Uhr

Der irische Billigflieger Ryanair reduziert seine Flüge von und nach Italien wegen des Coronavirus. Bis zu jeder vierte Kurzstreckenflug "hauptsächlich von und nach Italien" falle zwischen dem 17. März und dem 8. April weg, teilte die Airline am Montag mit.

Für die Zahlen des aktuellen Geschäftsjahres bis Ende März rechnet Ryanair nicht mit handfesten Folgen. Für die Periode darauf gibt Ryanair jedoch keine Entwarnung: Es sei "viel zu früh, um zu spekulieren", wie die Wirkung auf die Zahlen im Geschäftsjahr 2021 ausfalle. (dpa)

2. März 2020, 15.56 Uhr

Der Vorstandsvorsitzende des Duisburger Hafens, Erich Staake, rechnet mit negativen Auswirkungen auf die Transportbranche durch das Coronavirus. „Bereits heute hat die Ausbreitung des Coronavirus in der globalen Transportwirtschaft für erhebliche Rückgänge im Handelsvolumen gesorgt“, sagte Staake laut einer Mitteilung der Hafengesellschaft vom Montag. „Die negativen Auswirkungen bei Umsatz und Ertrag werden in der gesamten Branche und auch in den Geschäftszahlen spürbar sein.“

Die Hafengesellschaft Duisport hat nach eigenen Angaben einen internen Krisenstab eingerichtet, der alle aktuellen Entwicklungen intensiv beobachtet und erforderliche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen rasch umsetzt.

Staake betonte, dass Logistik und Warentransport nicht zur Gefährdung beitrügen. Nach derzeitigem Wissensstand sei es unwahrscheinlich, dass importierte Waren wie Lebensmittel oder Bedarfsgegenstände Quellen einer Infektion mit dem Coronavirus sein könnten.

Von der Warenlogistik gehe nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung keine Gefährdung aus. (dpa/sn)

2. März 2020, 14.53 Uhr

Die IHK Siegen hat auf ihrer Homepage für Unternehmen hilfreiche Links und Tipps rund um das Thema Corona-Virus in einer FAQ-Liste des DIHK zusammengestellt, unter anderem zu folgenden Fragen:

• Wo erhalte ich aktuelle Informationen zum Corona-Virus?
• Wo informiere ich mich über die Ausbreitung des Corona-Virus und mögliche Auswirkungen auf geplante Dienstreisen?
• Wie reagiere ich bei einem Verdachtsfall im Unternehmen oder bei infizierten Mitarbeitern

Die vollständige Liste finden Sie unter: https://www.dihk.de/de/aktuelles-und-presse/coronavirus/faq-18998

2. März 2020, 14.44 Uhr

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni plant für Mittwoch eine Videokonferenz mit den Euro-Finanzministern und erwägt Konjunktur-Maßnahmen. "Heute ist die Zeit klarzustellen, dass die EU bereit ist, alle verfügbaren Politikoptionen zu nutzen - falls und wenn sie nötig sind -, um unser Wachstum vor den Risiken des Abschwungs zu schützen", sagte Gentiloni.

EU-Transportkommissarin Adina Valean betonte, es sei von entscheidender Bedeutung, die Mobilität der Bürger aufrecht zu erhalten. Verkehrssysteme müssten bei ihrem üblichen Angebot bleiben.

2. März 2020, 14.39 Uhr

Die Auswirkungen des Coronavirus auf die Containerschifffahrt wächst immer noch, allerdings langsamer als bisher. Vor einer Woche schätzte das Analyse-Haus Sea-Intelligence, dass die weltweite Nachfrage um 1,7 Millionen Standardcontainer (TEU) zurückgegangen sei. Aufgrund der jüngsten leeren Überfahrten und Kapazitätsverluste haben die Branchenspezialisten ihre Schätzung nun auf 1,9 Millionen TEU erhöht.
Bei einer Frachtrate von 1.000 US-Dollar (898 Euro)/TEU bedeutet das einen Umsatzverlust von 1,9 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro) für die Frachtführer. (sn)

2. März 2020, 14.15 Uhr

Viele Airlines meldeten, dass rund 50 Prozent der Fluggäste gar nicht auftauchten, teilte die IATA am Montag in Genf mit. Eine große Linien-Fluggesellschaft verzeichne einen Totaleinbruch von Buchungen nach Italien. Generell seien die Aussichten für Buchungen nicht rosig, so die IATA weiter.
Der Branchenverband will nun dafür sorgen, dass angesichts der außergewöhnlichen Umstände bestimmte Regeln angepasst werden. So drohte einer Fluggesellschaft bisher, ihre Slots - das ist das Zeitfenster für Starts und Landungen - zu verlieren, wenn sie sie nicht mindestens zu 80 Prozent nutzte. Die Anwendung dieser Regel sei angesichts der nötigen Kapazitätsanpassungen nun nicht mehr angemessen, hieß es. (dpa)

2. März 2020, 13.46 Uhr

Die großen deutschen Lebensmittelhändler sehen derzeit keine Versorgungsprobleme. Das ergab am Montag eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den führenden Handelsketten.

Der Discounter Lidl berichtete, er verzeichne in einigen Regionen und Filialen weiter „deutlich erhöhte Abverkäufe“. Besonders groß sei die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln wie Konserven und Nudeln, aber auch nach Hygieneartikeln wie Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln. Auch Rewe meldete eine „bundesweit verstärkte Nachfrage“, betonte aber gleichzeitig: „Es gibt keine Engpässe in der Warenversorgung.“ Um dies sicherzustellen, habe der Konzern die Frequenz der Belieferungen in den Märkten erhöht. Ähnlich äußerten sich Real und Kaufland.

Eine Sprecherin von Aldi Süd berichtete von einer höheren Nachfrage „in einzelnen Filialen“. Doch sei die Versorgungslage nicht beeinträchtigt. Alle Bestände würden im Rahmen der üblichen Anlieferungen wieder aufgefüllt. „Auch an den Standorten, an denen in den letzten Tagen die Nachfrage besonders stark angezogen hatte und zu Ladenschluss ein Ausverkauf bestimmter Produkte zu beobachten war, ist die Warenversorgung gesichert“, sagte sie.

Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels betonte ebenfalls, es gebe keinen Grund zur Sorge: „Obwohl wir in einigen Geschäften und einzelnen Regionen momentan eine höhere Nachfrage nach länger haltbaren Produkten und Getränken sehen, ist die Versorgungslage bundesweit normal.“ Die Warenversorgung sei gesichert, Transport und Logistik funktionierten und auch der Import von Lebensmittelprodukten aus dem Ausland sei nicht gefährdet. (dpa)

2. März 2020, 11.00 Uhr

Die vom neuartigen Coronavirus ausgelöste Epidemie drückt nach Einschätzung der OECD auf die Weltkonjunktur: Die Industriestaaten-Organisation erwartet im laufenden Jahr nur noch ein Wachstum der globalen Wirtschaft von 2,4 Prozent. Das ist ein halber Prozentpunkt weniger als zuletzt vorhergesagt. Im Vorjahr hatte die Wirtschaft weltweit noch um 2,9 Prozent zugelegt.
Falls der Ausbruch des neuartigen Coronavirus länger dauere und den asiatisch-pazifischen Raum, Europa und Nordamerika breit erfasse, seien auch noch deutlichere Auswirkungen zu befürchten, berichtet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einem in Paris veröffentlichten Bericht. „In diesem Fall könnte das weltweite Wachstum 2020 auf 1,5 Prozent sinken (...)“, hieß es.

Für Deutschland wird bei der OECD für das laufende Jahr ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt von 0,3 Prozent angenommen, das sind 0,1 Punkte weniger als noch im November vorhergesagt. (dpa)

2. März 2020, 10.18 Uhr

Italien: Die zweite Edition der Green Logistics Expo in Padua wurde wegen "der unvorhersehbaren aktuellen Situation" verschoben. Die internationale Messe, bei der es vor allem um nachhaltige Logistik geht, soll nun alternativ vom 13. bis zum 15. Mai 2020 stattfinden.

2. März 2020, 9.45 Uhr

Die Lufthansa und ihre Töchter fahren ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. „Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert“, teilte der Dax-Konzern am Montag in Frankfurt mit. Die Maßnahmen wirken sich entsprechend auch auf die Belly-Fracht in Passagiermaschinen aus.

Auf den innerdeutschen Strecken geht es insbesondere um Verbindungen im Halbstundentakt zum Beispiel aus Frankfurt und München. Hintergrund ist die gesunkene Nachfrage. Lufthansa können nicht alle halbe Stunde mit spürbar leereren Maschinen fliegen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Nachdem die Konzerngesellschaften Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines ihre Flüge auf das chinesische Festland bereits ausgesetzt hatten, reagiert das Management mit den zusätzlichen Kürzungen auf die verstärkte Ausbreitung des Virus. Die Konzern-Airlines, zu denen auch Eurowings und Brussels gehören, setzen im März und April einen Teil ihrer geplanten Flüge nach Italien, Hongkong und Südkorea aus. Flüge nach Festland-China bleiben bis 24. April gestrichen, gleiches gilt für Verbindungen in die iranische Hauptstadt Teheran bis 30. April.

Folgende Informationen gab Lufthansa zu den einzelnen Airlines bekannt:

• Swiss wird ihre Frequenzen auf Flügen nach und von Florenz, Mailand, Rom und Venedig voraussichtlich bis Ende April reduzieren.
• Austrian Airlines reduziert ihr Flugprogramm nach Italien im März und April um 40 Prozent. Das umfasst Frequenzreduktionen auf den Strecken von Wien nach Mailand, Venedig, Bologna, Florenz, Rom und Neapel.
• Eurowings reduziert bis zum 8. März ihr Flugprogramm von und nach Venedig, Bologna und Mailand. Flüge der Airline zu anderen Zielen in Italien sind derzeit nicht betroffen.

Je nachdem, wie sich die Lage weiterentwickle, könnte der Lufthansa-Konzern sein Angebot an Kurz- und Mittelstreckenflügen um bis zu ein Viertel kürzen, hieß es. Zudem blieben rechnerisch bis zu 23 Langstreckenflugzeuge am Boden. Die Lufthansa hat bereits ein Sparprogramm angekündigt. Die Auswirkungen auf den Gewinn sei derzeit noch nicht abschätzbar, hieß es. (dpa/sn)

1. März 2020, 22.35 Uhr

Die Ausbreitung des Corona-Virus beunruhigt zunehmend auch die österreichische Wirtschaft. Der Verein Netzwerk Logistik (VNL Österreich) organisierte deshalb kurzfristig eine Informationsveranstaltung, an der etwa 100 Vertreter von Wirtschaft und Presse teilnahmen. In der Expertendiskussion wurde über die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf die heimische Wirtschaft und Logistikbranche gesprochen. Allerdings wagte niemand konkrete Prognosen.

Übereinstimmend berichteten Alexander Till (Hafen Hamburg Marketing), Myriam Glatz (RHI Magnesita), Günter Gruber (Semperit Technische Produkte), Andreas Breinbauer (FH des Berufsförderungsinstituts BFI Wien) laut VNL-Aussendung von derzeit noch funktionierenden Abläufen.

Schwierig sei jedoch eine Voraussage über die Situation in vier bis sechs Wochen. Aus heutiger Sicht steuere Österreich auf Engpässe bei Seecontainern für die Exportindustrie zu. Gemäß Harald Nitschinger (Prewave) nimmt das Volumen an Störmeldungen noch nicht ab. Wesentliche Erkenntnis der Veranstaltung war, dass Unternehmen ihre Lieferketten kritisch hinterfragen und widerstandfähiger gestalten sollten, wobei alle Supply-Chain-Partner einzubeziehen wären. (ms)

1. März 2020, 20.14 Uhr

Die italienische Supply-Chain-Logistik riskiert nach Medienberichten den Kollaps. Die Kontrollen nähmen derzeit etwa dreimal so viel Zeit wie sonst in Anspruch. Wenn die Import- und Exportgeschäfte Italiens durch das Coronavirus zum Stillstand kämen, riskiere Italien den technischen K.o. – diese Befürchtung äußert Silvia Moretto als Präsidentin von edespedi (italienischer Nationalverband der international tätigen Speditionsunternehmen) gegenüber italienischen Medien. (nja)

1. März 2020, 16.20 Uhr

Die italienische Regierung will ein zweites Dekret auf den Weg bringen, um den Wirtschaftssektor und die Firmen des Landes zu unterstützen. Noch fehlt aber die Autorisierung durch das Parlament. Außerdem setzt Italien auf eine Unterstützung durch die EU. Wie Ministerpräsident Giuseppe Conte gegenüber italienischen Medien ankündigte, sehe diese zweite geplante Phase ein Paket in Höhe von 3,6 Milliarden Euro vor (das entspricht 0,2 Prozent des italienischen Bruttoinlandproduktes). Wie die Gelder genau eingesetzt werden sollen, will die Regierung in den kommenden Tagen mit Verbänden und Unternehmen besprechen. Das entsprechende Dekret soll bis spätestens Freitag verabschiedet werden. Dazu Conte: „Ich habe keinen Grund zu fürchten, dass Brüssel unser Anliegen beanstandet.“ (nja)

29. Februar 2020, 21.53 Uhr

Das Coronavirus hat laut SNB-Direktor Fritz Zurbrügg die konjunkturellen Risiken erhöht. Ob die Schweizerische Nationalbank aber auch ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum senkt, hänge davon ab, wie stark sich das Virus noch ausbreiten wird.
Falls sich das internationale Umfeld eintrüben würde, hätte das Auswirkungen auf die Schweiz als kleine, offene Volkswirtschaft, sagte Zurbrügg im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft". Zudem sei ein direkter Einfluss über Handelspartner wie China möglich.

"Und außerdem suchen Anleger in Zeiten der Unsicherheit vermehrt sichere Häfen wie den Franken, was ihn aufwerten kann", sagte Zurbrügg in dem am Freitagabend online veröffentlichten Gespräch.

Der Währungshüter ließ offen, ob die SNB nun die Konjunkturprognose anpassen müsse: "Wie die letzten Wochen zeigen, kann sich die Nachrichtenlage zum Coronavirus rasch ändern." Das Virus könnte die Aussichten für die Schweizer Konjunktur beeinträchtigen. "Alles hängt davon ab, wie stark es sich ausbreiten wird." (dpa)

29. Februar 2020, 19.46 Uhr

Die ITB Berlin 2020 findet nicht statt. Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus COVID-19 haben sich das Bundesgesundheits- und das Bundeswirtschaftsministerium dafür ausgesprochen, die ITB Berlin abzusagen. Das zuständige Gesundheitsamt von Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin hat die Auflagen zur Durchführung der Veranstaltung heute am frühen Abend (18:27 Uhr) stark erhöht. Unter anderem ordnet die Behörde an: Jeder Messeteilnehmer muss der Messe Berlin belegen, nicht aus den definierten Risikogebieten zu stammen oder Kontakt zu einer Person aus den Risikogebieten gehabt zu haben. Die Auflagen insgesamt sind von der Messe Berlin nicht umsetzbar.

29. Februar 2020, 18.24 Uhr

Der Kursrutsch aus Sorge vor einer Coronavirus-Pandemie hat am Freitag mit einem Dax-Verlust von zeitweise mehr als 5 Prozent einen vorläufigen Höhepunkt erlebt. Der deutsche Leitindex erholte sich aber im späten Handel etwas und schloss mit 3,86 Prozent im Minus bei 11 890,35 Punkten. Mit einem Rutsch um letztlich 12,44 Prozent seit dem vergangenen Freitag erlebten die Anleger gleichwohl die schwärzeste Woche seit dem Börsencrash im August 2011 - damals inmitten der Euro-Schuldenkrise.
Auf Monatssicht ergibt sich beim Dax ein Verlust von mehr als 8 Prozent. Das Rekordhoch aus der Vorwoche bei 13 795 Punkten scheint in der aktuellen Panik am Markt so schnell nicht wieder erreichbar. Der MDax der mittelgroßen Werte fiel am Freitag um 3,17 Prozent auf 25.366,62 Punkte.

Das neuartige Coronavirus breitet sich nicht nur in Deutschland immer stärker aus. Die Weltgesundheitsorganisation warnte, der neue Erreger habe "pandemisches Potenzial" und könnte ohne die richtigen Maßnahmen "außer Kontrolle geraten". Auch wenn medizinische Fachleute wie der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, daran erinnern, dass bei der weit überwiegenden Anzahl der Infizierten nur erkältungsähnliche Symptome auftreten - die Folgen für die Wirtschaft sind schon jetzt unabsehbar.

Chefstratege Michael Hartnett von der Bank of America sieht sogar für die ganze Weltwirtschaft zunehmende Risiken für einen Konjunkturabschwung.

29. Februar 2020, 15.27 Uhr

Wegen des Coronavirus hat Frankreich alle Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Menschen untersagt. Diese Entscheidung sei vom Verteidigungs- und Ministerrat getroffen worden, teilte Gesundheitsminister Olivier Véran mit. (dpa)

29. Februar 2020, 12.19 Uhr

Die Ausbreitung des Coronavirus wirkt sich am Wochenende auch auf den Güterverkehr in Nordrhein-Westfalen aus. Im Umfeld eines Mitarbeiters des Stellwerks in Köln-Kalk ist laut Angaben der Deutschen Bahn ein Verdachtsfall aufgetreten. Das Stellwerk war am Samstag deshalb nicht besetzt. Der Schienengüterverkehr werde umgeleitet. Auswirkungen auf den Personenverkehr gibt es den Angaben zufolge aber nicht.

Die Umleitungen sollen voraussichtlich noch bis Sonntag bestehen. Ob sich der Verdachtsfall bestätigt hat, war am Samstag zunächst noch unklar. Zuvor hatte die "Rheinische Post" berichtet. (dpa)

28. Februar 2020, 18.15 Uhr

Der Logistikdienstleister Fiege bereitet derzeit ein Konzept vor, um den Warenfluss von kritischen Gütern in Europa im Falle einer Ausbreitung des Coronavirus sicherstellen zu können. Unter anderem betrifft dies laut Unternehmen pharmazeutische und medizintechnische Versorgungsgüter, Lebensmittel und wichtige Produktionsmittel für die Industrie. Für das Konzept seien verschiedene Standorte des Unternehmens in ganz Deutschland und Europa vorgesehen, wie beispielsweise der Standort Apfelstädt in Thüringen.

Die geografische Verteilung der ausgewählten Logistikzentren biete eine sehr gute Infrastruktur, um eine zeitnahe Auslieferung von kritischen Gütern zu gewährleisten. Diese Läger sollen nun mit speziellen Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Transporte umgerüstet werden. Auch an anderen Stellen innerhalb des Unternehmens seien bereits die notwendigen Maßnahmen zum Schutze der Mitarbeiter und zur Sicherstellung der Geschäftstätigkeit veranlasst.

28. Februar 2020, 14.50 Uhr

Auch wegen des Coronavirus schränkt die Deutsche Post ihr bisheriges Gewinnziel für den Gesamtkonzern ein. Die Krise bekommt die Post nach eigenen Angaben bisher deutlich bei DHL Express und im DHL-Frachtgeschäft vor allem bei Transporten von und nach China zu spüren. Im Monat Februar belaste dies das Ergebnis mit etwa 60 bis 70 Millionen Euro.

Das Logistikunternehmen gab auch bereits einige Kennzahlen für 2019 bekannt. Demnach wuchs der Umsatz leicht auf 63,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis lag bei 4,13 Milliarden Euro. Damit verfehlte das Unternehmen leicht die Erwartungen von Analysten. Die vollständigen Jahreszahlen will die Post wie geplant am 10. März vorlegen.

28. Februar 2020, 12.37 Uhr

Der Genfer Autosalon fällt dem Coronavirus zum Opfer. Wegen der steigenden Zahl von Erkrankten verbot die Schweizer Regierung am Freitag alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen. Davon betroffen ist auch das Frühjahrstreffen der Autobranche in Europa, das am Montag beginnen sollte und zu dem 600.000 Besucher erwartet wurden.

„Wir bedauern diese Situation, aber die Gesundheit aller Beteiligten ist für uns und unsere Aussteller absolute Priorität“, sagte Autosalon-Chef Maurice Turrettini in Genf. „Dies ist ein Fall von höherer Gewalt. Für die Aussteller, die massiv in ihre Präsenz in Genf investiert haben, ist dies ein herber Verlust.“ Nun müsse der Abbau organisiert werden. Die bereits verkauften Eintrittskarten würden zurückerstattet.

28. Februar 2020, 12.34 Uhr

Die belgische Fluggesellschaft Brussels Airlines reduziert wegen des neuartigen Coronavirus die Zahl ihrer Flüge nach Italien. In den ersten beiden Märzwochen würden 30 Prozent der Flüge nach Mailand Linate, Mailand Malpensa, Rom, Venedig und Bologna entfallen, teilte das Unternehmen am Freitag in Brüssel mit. (dpa)

28. Februar 2020, 11.40 Uhr

Die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus könnte in Deutschland nach Einschätzung der Deutschen Bank zu einer Rezession führen. „Die exportorientierte deutsche Wirtschaft wird durch die Unterbrechung von internationalen Lieferketten besonders schlimm getroffen“, sagte Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland, am Donnerstagabend in Frankfurt. Es sei daher wahrscheinlich, dass die deutsche Wirtschaft in den ersten beiden Quartalen des Jahres schrumpft.

Auch im Gesamtjahr dürfte das Wachstum „nicht viel“ über der Nulllinie liegen, sollte das von der Bank erwartete Hauptszenario eintreten, sagte Schneider. Die bisherige offizielle Prognose eines Wirtschaftswachstums von 0,7 Prozent wäre dann nicht zu halten. In ihrem Hauptszenario erwartet die Deutsche Bank, dass die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen weltweit auf drei Millionen steigt und das 30.000 Menschen sterben. Dem bemisst Chefvolkswirt David Folkerts-Landau eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent bei. (dpa)

28. Februar 2020, 11.30 Uhr

Wegen des Coronavirus kommt es immer häufiger zu Lücken in der Lieferkette zwischen Europa und China. Frachtflüge und Schifffahrten werden abgesagt. Die Waren stauen sich an Chinesische Häfen und Flughäfen.
Darum bietet DSV Rail sich als Ausweichmöglichkeit für fehlende Flug- und Schiffsfrachtrouten an. Seit Mitte Februar bietet das Transport- und Logistikunternehmen auch Blockzüge für alle Verbindungen an.

Der Schienengüterverkehr dauert nach Angaben von DSV Rail derzeit von Terminal zu Terminal etwa zwischen 11 bis 15 Tagen vom Norden und dem Zentrum Chinas bis nach Europa. Die Umschlagszeit von Europa nach China betrage 18 bis 20 Tage. Zudem sei der Straßengüterverkehr von China nach Europa über Russland und die mandschurische Grenze wieder möglich. Der Transport benötige 18 bis 20 Tage. (sn)

28. Februar 2020, 10.06 Uhr

Die Mehrheit der Firmen mit Exportgeschäft im südlichen Sachsen-Anhalt hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus Notfallpläne erarbeitet. Die meisten Unternehmen seien bislang aber kaum betroffen, teilte die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau am Freitag mit. Weder bei Kunden- noch Lieferantenbeziehungen gebe es Beeinträchtigungen. Die Kammer hatte eigenen Angaben zufolge in einer Blitzumfrage ausgewählte Exportunternehmen befragt. Dennoch werden negative Auswirkungen befürchtet.
„China ist für sachsen-anhaltische Unternehmen der wichtigste Handelspartner außerhalb Europas und auch Italien spielt für den Im- und Export eine große Rolle“, teilte Birgit Stodtko, IHK-Geschäftsführerin International, mit. Es sei also zu befürchten, dass auch Unternehmen in Sachsen-Anhalt die Folgen der Virusausbreitung zu spüren bekämen. (dpa)

28. Februar 2020, 09.45 Uhr

Volvo Trucks streicht die für Anfang kommender Woche geplante Weltpräsentation seines neuen Lkw-Programms. Die für Montag und Dienstag angesetzte Presseveranstaltung wurde aufgrund des Coronovirus vorläufig abgesagt.

28. Februar 2020, 08.28 Uhr

Die britische Airline Easyjet streicht Flüge und legt zudem ein Sparprogramm auf. Vor allem Verbindungen nach und aus Norditalien, wo zahlreiche Infektionen gemeldet wurden, seien betroffen, teilte Easyjet am Freitag in Luton bei London mit. Dort, aber auch in anderen Regionen Europas, sei die Nachfrage zuletzt zurückgegangen.
Der Billigflieger kündigte zudem ähnliche Maßnahmen wie zuvor schon die Lufthansa an, um die Folgen der Virusausbreitung auf das Geschäft zu verringern. So würden unternehmensweit Einstellungen und Beförderungen zurückgestellt sowie nachrangige Projekte und Ausgaben verschoben. Mitarbeitern werde unbezahlter Urlaub angeboten. Kosten sollen auch in der Verwaltung gespart werden, Prämien werden gestrichen.

Es sei allerdings zu früh, die Auswirkungen des Covid-19-Ausbruchs auf das Jahresergebnis einzuschätzen, so Easyjet weiter. Das Unternehmen beobachte die Entwicklung genau und arbeite eng mit den Behörden zusammen. (dpa)
Mehr zu den Auswirkungen des Coronavirus auf den Luftverkehr lesen Sie hier: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/coronavirus-flugverkehr-immer-staerker-beeintraechtigt-2549247.html

28. Februar 2020, 03.55 Uhr

Der Außenhandelsverband BGA sieht zunehmende Belastungen für die Wirtschaft durch den neuartigen Coronavirus - die Folgen für die Verbraucher aber seien derzeit noch gering. BGA-Präsident Holger Bingmann sagte der Deutschen Presse-Agentur, es zeige sich immer deutlicher, dass die Coronavirus-Epidemie nicht spurlos an der Wirtschaft vorbei gehe. „Die ersten Auswirkungen machen sich klar bemerkbar. So kommt es zu Liefer- und Produktionsengpässen, da Ware teilweise nicht aus den Häfen kommt oder die Produktionen stillstehen.“

Allerdings spürten die meisten Branchen im Großhandel noch kaum direkte Auswirkungen, da eigene Lagerbestände vorhanden seien, die vieles abfedern könnten.

In welchem Ausmaß sich der Virus auf die Wirtschaft und Konjunktur auswirken werde, sei derzeit noch schwer abzuschätzen. „Aus vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit wissen wir, dass sie eine spürbare Delle in der Weltkonjunktur hinterlassen können. Die vergangenen Wochen und Monate zeigen deutlich, wie empfindlich unsere global vernetzte Wirtschaft auf Epidemien und Handelsstreitigkeiten reagieren kann“, so Bingmann. (dpa)

27. Februar 2020, 17.06 Uhr

Zwischen dem Duisburger Hafen und China verkehren trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus weiter Güterzüge. Das sagte die Sprecherin der Duisburger Hafen AG, Viktoria Orosz, am Donnerstag auf Anfrage. Die Fahrten aus der besonders betroffenen und abgeriegelten Stadt Wuhan seien allerdings bis Ende März eingestellt.
Auf der Homepage des Hafens heißt es in einer allgemeinen Information über die „neue Seidenstraße“ genannte Verbindung: „Wöchentlich kommen zirka 35 Güterzüge mit Produkten an“. Eine Fahrt von China nach Duisburg dauert demnach 12 bis 18 Tage. „Die Situation im Hafen ist stabil“, betonte die Sprecherin.

27. Februar 2020, 16.28 Uhr

Der am Mittwoch einberufene Krisenstab des Bundesgesundheits- und des Bundesinnenministeriums zum Coronavirus hat bereits erste Beschlüsse gefasst. Er will auch die Verkehrswege bei der Einreise nach Deutschland in den Blick nehmen, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Die Bundespolizei sei zuständig für die Überwachung der Einreisenden an Flughäfen, Häfen und den Grenzen. Flugreisende aus China, Japan, Südkorea, Iran und Italien müssen sich künftig sofort nach ihrer Landung melden und erklären, wo sie sich aufgehalten haben, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).

Entsprechende „Aussteigerkarten“ sollen sicherstellen, dass alle Reisenden schnell kontaktiert werden können, wenn sich herausstellt, dass ein Fluggast infiziert ist. Innenminister Seehofer fügte hinzu, solche Aussteigerkarten sollten auch im grenzüberschreitenden Zug- und Busverkehr ausgefüllt werden. Hier hoffe er auf eine Selbstverpflichtung der Transportunternehmen. Im Flug- und Schiffsverkehr werde dies angeordnet. Für das Unterbrechen der Infektionsketten sei so ein Schritt unverzichtbar. (ag)

27. Februar 2020, 15.30 Uhr

Die International Union for Road-Rail Combined Transport (UIRR) versichert dem Logistiksektor und seinen Kunden, dass die Tätigkeiten im Kombinierten Verkehr mit Italien trotz Coronavirus uneingeschränkt aufrechterhalten bleiben. Alle erforderlichen Präventivmaßnahmen seien ergriffen. Mehr dazu lesen Sie in einem separaten Artikel: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/coronavirus-kombinierter-verkehr-mit-italien-laeuft-uneingeschraenkt-weiter-2549000.html

27. Februar 2020, 15.05 Uhr

Das italienische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung will ein Notfall-Maßnahmen-Paket für die Firmen auf den Weg bringen, die die Auswirkungen des Coronavirus spüren. Das hat Entwicklungsminister Stefano Patuanelli auf Facebook angekündigt. Der Fonds für kleine und mittlere Unternehmen soll demnach von 600 auf 750 Millionen Euro erhöht werden, automatische Priorität soll den im Sperrgebiet ansässigen Firmen eingeräumt werden. Ferner sind Maßnahmen wie etwa die Aussetzung der Zahlung für Versicherungen, Gas-, Wasser- und Stromrechnungen sowie die Pausierung von Kreditzahlungen geplant. (nja)

27. Februar 2020, 12.45 Uhr

Italien: Präfektur von Lodi erlaubt eingeschränktes Arbeiten in den Sperrgebieten: Innerhalb der unter Quarantäne gestellten Gegenden ist ab sofort wieder Teilzeitarbeit möglich. Unter Einhaltung verschiedener Sicherheitsnormen soll so gewährleistet werden, dass die Produktion von Produkten weitergeht und diese das Sperrgebiet verlassen dürfen. Entsprechende Ausnahmeregelungen gelten für das Unternehmen Mta in Codogno, eine Reinigungsfirma, ein Unternehmen für Ausschachtungsarbeiten sowie eine Firma aus dem Automobilbereich. (nja)

27. Februar 2020, 11.38 Uhr

Italien: Die Guardia di Finanza geht gezielt gegen Wucherpreise vor. In verschiedenen italienischen Großstädten wurden Anzeigen wegen Handelsbetrugs und Wucherpreisen geschrieben. Insbesondere Desinfektionsmittel, Latexhandschuhe und Mundschutzmasken werden vielfach zu extrem überhöhten Preisen angeboten. (nja)

27. Februar 2020, 13.17 Uhr

Deutschlands Seehäfen bekommen die Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie laut einem Bericht der Nachrichtenagentur „dts“ zunehmend zu spüren. „Wir sehen einen Stau europäischer Container, und die Stellflächen, vorwiegend in Hamburg, werden entsprechend knapp“, sagte Steffen Leuthold, Sprecher des Terminalbetreibers Eurogate, demnach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Hintergrund sei die Tatsache, dass aus Europa immer weniger Waren Richtung Volksrepublik verschifft würden, nun stapelten sich die Container vor allem im Hamburger Hafen und in Bremerhaven.

Eurogate betreibt die Container-Terminals in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. „Export-Container, die jetzt nicht auf den Terminals gelagert werden können, müssen entweder auf Ausweichflächen außerhalb des Hafens zwischengelagert oder am Ursprungsort zurückgehalten werden. Import-Container werden weiterhin so schnell wie möglich auf Bahn und Straße weitertransportiert“, sagte der Sprecher laut „dts“. Als Ausweichfläche könnte der Container-Terminal Wilhelmshaven im Jade-Weser-Port dienen, so Leuthold in dem Bericht. (ag)

27. Februar 2020, 12.05 Uhr

Das Coronavirus macht sich für die Autobauer in China bemerkbar. „Wir sehen erste negative Auswirkungen im Markt aufgrund von Covid-19“, sagte Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), am Donnerstag. In China sei der Markt im Januar verglichen mit dem Vorjahresmonat um 20 Prozent geschrumpft. Das liege aber auch daran, dass es wegen des Neujahrsfestes weniger Verkaufstage gab.

Die Verkaufszahlen waren in China auch in den vergangenen beiden Jahren gesunken, 2019 um zehn Prozent auf 21 Millionen Neufahrzeuge. Für dieses Jahr war der Verband von einem Minus von zwei Prozent ausgegangen. Nun werde wegen des Virus ein Szenario mit Minus sieben Prozent durchgerechnet, sagte Müller. Der Verband habe eine Task Force eingerichtet, um die Mitglieder informiert zu halten. (dpa)

27. Februar 2020, 11.53 Uhr

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat vor massiven Belastungen für die Konjunktur wegen des Coronavirus gewarnt. „Die Ausbreitung des Corona-Virus wird der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr erheblich zusetzen“, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier am Donnerstag in Berlin laut Mitteilung. „Produktionsausfälle bei chinesischen und deutschen Firmen in China, massive Reiseeinschränkungen und Handelseinbrüche zwischen China und asiatischen Nachbarländern sowie Nachfrageausfälle in Tourismus und Einzelhandel sind wahrscheinliche Szenarien, die auf die Wirtschaft auch in Deutschland und Europa zukommen können.“

In einer ohnehin geschwächten Wirtschaftslage in Deutschland, drohe die Ausbreitung des Coronavirus zu einem „wahren Konjunkturhemmer“ zu werden. Schon jetzt spüre die international stark vernetzte deutsche Exportwirtschaft, dass das Coronavirus den weltweiten Handel belaste und zahlreiche Unternehmen ihre Investitionen an vielen Standorten zurückhielten. Die Politik müsse nun die richtigen Maßnahmen ergreife, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. (dpa)

27. Februar 2020, 11.50 Uhr

Wegen des Coronavirus sind immer mehr Unternehmen gezwungen, Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Krankheit zu ergreifen. Die regionale Tageszeitung „Westfalen-Blatt“ liefert dazu drei Beispiele:

Bernhard Dillhage, Leiter des Bereichs Air & Sea bei der Paderborner Spedition Hartmann, berichtet demnach von einer Vervierfachung der Luftfrachtgebühren. Zudem hätten sich die Kosten bei Transporten auf dem Seeweg und per Bahn im Preis verdoppelt. Problematisch sei dabei, dass nicht jedem Industriekunden die höheren Kosten sofort vorlägen. Olaf Brinkdöpke, Chef des Leuchtenspezialisten „LED it B“ in Steinhagen, hat deshalb Ware von einem Kunden zurückgekauft, um nicht vertragsbrüchig zu werden.

Die Spedition Horst Kottmeyer fährt regelmäßig nach Italien, das Land, das derzeit in Europa am stärksten vom Coronavirus betroffen ist. Deshalb rüstet das Unternehmen aktuell seine Fahrer mit Schutzausrüstung inklusive Mundschutz aus. Noch kann Kottmeyer so Fahrten nach Italien aufrechterhalten, da in bestimmten Regionen die Schutzausrüstungen bereits Pflicht seien.
Die Versmolder Nagel-Group wiederum führt Hygieneschulungen für Mitarbeiter durch. Zudem seien alle Standorte mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln für die persönliche Hygiene ausgestattet worden. Konkrete Auswirkungen auf das Tagesgeschäft mit Italien gebe es derzeit nicht. (ja)

27. Februar 2020, 11.03 Uhr

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist für Betriebe bei Fragen zum Coronavirus die erste Anlaufstelle. Laut WKÖ zählen in Bezug auf das Coronavirus der Tourismus und die Logistik zu den betroffenen Branchen. Auf der Homepage der WKÖ (wko.at/coronavirus) und per E-Mail (Infopoint_Coronavirus@wko.at) bietet die WKÖ deshalb Informationen an. Außerdem können arbeits- und dienstrechtliche Fragen per Hotline geklärt werden, die von Montag bis Freitag (9.00 bis 17.00 Uhr) unter der Telefonnummer +43 5 90 900 - 43 52 erreichbar ist.

27. Februar 2020, 10.48 Uhr

Nach verschiedenen Airlines geht nun auch der Frankfurter Flughafen wegen der Corona-Krise auf Sparkurs. Das Fracht- und Passagieraufkommen im China-Verkehr ist eingebrochen, sodass der Betreiber Fraport zu viel Personal an Bord hat. Konkret sollen Neueinstellungen nur noch im Ausnahmefall möglich sein. Dem Personal werden unbezahlter Urlaub und reduzierte Arbeitszeiten nahe gebracht. Es gelte stets das Prinzip der doppelten Freiwilligkeit, erklärte ein Fraport-Sprecher am Donnerstag. Beschäftigte und Unternehmen müssten jeweils zustimmen.

Dauer und der Umfang der Flugstreichungen könnten derzeit nicht verlässlich prognostiziert werden, teilte das Unternehmen weiter mit. Konkrete Aussagen zu den Auswirkungen auf das Ergebnis seien daher nicht absehbar. Einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr werde man bei der Bilanzpressekonferenz am 13. März 2020 veröffentlichen. (dpa)

27. Februar 2020, 10.24 Uhr

Die deutsche Industrie sieht das neuartige Coronavirus als „Stresstest“ für die Wirtschaft und fürchtet Folgen für die Konjunktur. BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang forderte die Bundesregierung am Donnerstag zu einem koordinierten wirtschaftspolitischen Vorgehen auf. „Neben dem Gesundheitsschutz muss die Politik ab sofort auch das wirtschaftliche Krisenmanagement in den Fokus nehmen.“ Die Bundesregierung müsse jetzt rasch die angekündigten wirtschaftspolitischen Impulse für eine Belebung des Wachstums anschieben. China sei der größte deutsche Handelspartner weltweit. „Die Unsicherheit über die Auswirkungen des Virus ist groß. Der Konjunktur drohen spürbare negative Effekte.“

Lang erklärte, einige Lieferketten mit starkem China-Fokus würden den „Stresstest“ derzeit nicht bestehen. „Die Auswirkungen des Virus sind in der globalen Wirtschaft und der exportorientierten deutschen Industrie deutlich zu registrieren.“ Die mehr als 5000 deutschen Unternehmen in China seien in Beschaffung, Produktion und Absatz stark eingeschränkt, so der Bundesverband der Deutschen Industrie. (dpa)

27. Februar 2020, 9.12 Uhr

Deutsche und andere europäische Unternehmen in China leiden schwer unter der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. „Die Auswirkungen sind insgesamt schlimm“, stellten die deutsche und die europäische Handelskammer in China am Donnerstag nach einer Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen fest. Fast 90 Prozent berichteten „mittelschwere bis starke Auswirkungen“ durch die Lungenkrankheit. Die Hälfte müsse ihre Geschäftsziele für das Jahr anpassen.

Fast jedes zweite Unternehmen erwarte einen zweistelligen Einbruch ihrer Einnahmen in der ersten Hälfte des Jahres – ein Viertel rechne sogar mit mehr als 20 Prozent Rückgang, berichteten beide Kammern. Ein gutes Drittel hat heute schon Probleme mit seinen Finanzen. Dabei könnte die Krise noch länger dauern als erwartet. Der Chef der Expertenkommission der chinesischen Regierung, Zhong Nanshan, rechnet damit, dass die Epidemie erst „Ende April im Wesentlichen unter Kontrolle sein wird“.

In der Krise sind die größten Herausforderungen für die Firmen unvorhersehbare Vorschriften, stark einschränkende Anforderungen für Quarantäne und weitgehende Voraussetzungen, um den Betrieb nach der verlängerten Pause seit dem chinesischen Neujahrsfest wieder anfahren zu können. Die Hälfte der Unternehmen beklagte uneinheitliche Regelungen in verschiedenen Zuständigkeitsbereichen und Ebenen der Behörden, die sich häufig und auch kurzfristig änderten.

„Der Flickenteppich widersprüchlicher Vorschriften, die der Kampf gegen Covid-19 entstehen ließ, hat Hunderte verschiedener Machtbereiche hervorgebracht, die es nahezu unmöglich machen, Waren oder Menschen in China zu bewegen“, beklagte der Präsident der EU-Kammer, Jörg Wuttke. Während die Eindämmung der Epidemie die wichtigste Aufgabe sei, müssten die Maßnahmen auch vorrangig vereinheitlicht werden, um die Wirtschaft auf die Füße zu bringen.

Beispielsweise könnten Lieferungen vielfältigen beschwerlichen Beschränkungen unterworfen werden, wenn sie verschiedene Provinzen oder Städte oder selbst Bezirke durchqueren müssten. Lieferketten seien unterbrochen. Lagerhäuser funktionierten nicht normal. Es sei schwierig, Beschäftigte wieder zurück in die Stadt zu holen, um die Arbeit wieder aufzunehmen, berichteten die Mitgliedsunternehmen.

An der Umfrage nahmen zwischen dem 18. und dem 21. Februar insgesamt 577 Mitgliedsunternehmen beider Handelskammern teil - zu zwei Drittel deutsche Unternehmen. Zu knapp einem Viertel sind die Firmen im Maschinen- und Anlagenbau tätig, zu einem Fünftel in der Autobranche. (dpa)

26. Februar 2020, 17.16 Uhr

Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sparmaßnahmen angekündigt. Investitionen würden vorerst gestoppt, es werde ein vorläufiger Einstellungsstopp verhängt, berichteten niederländische Medien am Mittwoch. Mitarbeiter seien aufgefordert worden, wenn möglich jetzt ihre Urlaubstage zu nehmen. Ein KLM-Sprecher sprach von „Vorsorgemaßnahmen“.

Niederländische Medien zitieren einen Brief von KLM-Finanzchef Erik Swelheim: „Die Auswirkung des Coronavirus ist sehr groß und kann nur durch Kosteneinsparungen und einen niedrigen Ölpreis aufgefangen werden.“ Die Airline befürchte Umsatzeinbußen durch eine weitere Verbreitung des Virus auch in Europa. KLM hatte Flüge nach China wegen des Corona-Ausbruches seit Ende Januar ausgesetzt. (ja)

26. Februar 2020, 14.25 Uhr

Aus aktuellem Anlass: Die Zahl der bekannten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 ändert sich täglich. Forscher der US-amerikanischen John-Hopkins-Universität haben deshalb eine Karte erstellt, die ständig aktuell die Verbreitung des Coronavirus nach Ländern darstellt. Auf der Seite sind auch ergänzende Statistiken zu lesen – etwa die Anzahl der wieder gesunden Patienten. Die Karte finden Sie unter folgendem Link: https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

26. Februar 2020, 13.35 Uhr

Die internationale Schifffahrt spürt bereits die Auswirkungen des Coronavirus. Die genauen Folgen sind zwar noch offen, die Charterraten für Massengutschiffe sind jedoch bereits deutlich zurückgegangen. Was das für die Logistik bedeutet erfahren Sie in folgendem Artikel: https://www.verkehrsrundschau.de/nachrichten/neues-coronavirus-belastet-internationale-schifffahrt-2548472.html

26. Februar 2020, 12.20 Uhr

In Italien sind neun Mitarbeiter einer Transportfirma vorsorglich unter Quarantäne. Nach einem rund 20-tägigen Arbeitsaufenthalt in der Provinz Lodi und der Unterkunft in einem Hotel, das im Zentrum von Castelpusterlengo liegt, befinden sich neun Mitarbeiter der Pepa Group (Provinz Macerata, Marken) in häuslicher Quarantäne. Entsprechend den gesetzlichen Anordnungen hatten Sie den Gesundheitsbehörden Ihren Aufenthalt in der späteren Sperrzone gemeldet und werden für die kommenden 14 Tage vorsorglich isoliert. Bislang sind alle Mitarbeiter symptomfrei.

Italienischer Logistik-Verband Confetra fordert Einrichtung einer Task Force: Der Transportverband Confetra fordert die Einrichtung einer Task Force beim Verkehrsministerium um den Einfluss des Coronavirus auf die Logistik zu überwachen und ihm gegenzusteuern. Ein wichtiger Punkt sei dabei die Sicherheit an Häfen und die Kontrolle der Schiffsbesatzungen von Handelsschiffen ebenso wie die Überprüfung von Lkw-Fahrern, die den RoRo-Transport nutzten. Ferner müssten Maßnahmen in Hinblick auf Fahrzeuge getroffen werden, die möglicherweise zuvor in den hauptsächlich betroffenen Gegenden eingesetzt worden seien. Weitere Überlegungen müssten zur Fortgewährung des Handelsflusses angestellt werden – insbesondere in Hinblick auf die Versorgung von Supermarktketten. So befinde sich etwa eine große Logistikplattform des Lidl-Konzerns in Somaglia und sei aufgrund der Isolation dieses Ortes nun inaktiv. (nja)

26. Februar 2020, 10.59 Uhr

Die Messe LogiMAT 2020 wird nach Angaben des Veranstalters vom 10. bis 12. März 2020 in Stuttgart stattfinden. „Wir vertrauen auf die Einschätzung der Bundesregierung und der internationalen und deutschen Gesundheitsbehörden“, teilte das LogiMAT-Team mit. Diese würden einstimmig zur Vorsicht und zur Vorbeugung raten, aber gegenwärtig keinen Anlass sehen, die Durchführung von Messen in Deutschland einzuschränken.

Personen, die sich in den vergangenen 14 Tagen in vom Robert-Koch-Institut als „Risikogebiet“ eingestuften Gegenden aufgehalten haben, dürfen allerdings das Messegelände zur LogiMAT weder während der Auf- und Abbau-Zeiten, noch während der Veranstaltung betreten. Das sind:

  • In China: Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang
  • Im Iran: Provinz Ghom
  • In Italien: Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien
  • In Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)

26. Februar 2020, 9.45 Uhr

Wegen der wirtschaftlichen Folgen des neuartigen Coronavirus hat der Lufthansa-Konzern ein Programm zur Kostensenkung gestartet. Geplante Neueinstellungen werden derzeit überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, wie das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt ankündigte. Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter zu unbezahltem Urlaub und geringeren Arbeitsvolumen in Teilzeit bewegt werden.

Hintergrund ist der stark reduzierte Asienverkehr. Die Lufthansa Group hat bis Ende März sämtliche Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen. Auch für Verbindungen nach Hongkong kündigte der Konzern wegen der schwachen Nachfrage weitere Streichungen an. Rein rechnerisch stünden zurzeit 13 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Group am Boden.

Neue Schulungskurse für Bord- und Bodenpersonal wurden abgesagt. Die Teilnehmer aus den bereits laufenden Kursen könnten vorerst nicht übernommen werden, sollen aber mittelfristig Arbeitsverträge erhalten. Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Epidemie äußerte sich der Dax-Konzern erneut nicht detailliert, sondern verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 19. März. (dpa)

26. Februar 2020, 3.16 Uhr

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie dürften sich in absehbarer Zeit auch in den Häfen von Wilhelmshaven und Bremerhaven bemerkbar machen. Zwar seien die konkreten Folgen für den Seehandel mit China noch unklar. Aber: „Sicher ist, dass es Auswirkungen haben wird“, sagte Bremenports-Sprecher Holger Bruns.  Belastbare Daten dazu gebe es noch nicht. 

Im JadeWeserPort in Wilhelmshaven ist nach Angaben des Terminalbetreibers Eurogate derzeit noch nichts zu spüren. Aber mit Blick auf gestrichene Schiffsabfahrten in Asien sei das wohl nur eine Frage der Zeit, betonte Eurogate-Sprecher Steffen Leuthold. Eine Prognose über das Ausmaß könne er noch nicht geben.

Eines der größten chinesischen Logistikunternehmen investiert rund 100 Millionen Euro im JadeWeserPort. Bis 2021 will China Logistics, eine Tochter des Staatsunternehmens China Chengtong Holding Group (CCT), in Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen ein Logistikzentrum für den Umschlag chinesischer Waren errichten.

Für die bremischen Häfen hat China seit Jahren eine hohe handelsstrategische Bedeutung. Die Volksrepublik ist nach den USA und vor Russland der zweitwichtigste Handelspartner des kleinsten Bundeslandes. (dpa)

25. Februar 2020, 15.08 Uhr

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Norditalien hat die Deutsche Post die Zustellung von Paketen in den besonders betroffenen Regionen ausgesetzt. Sowohl die Abholung als auch die Zustellung der Sendungen auch über italienische Partner finde in den Gemeinden der besonders betroffenen Regionen derzeit nicht statt, teilte eine Post-Sprecherin der dpa am Dienstag auf Anfrage mit.

Beim Briefversand arbeitet die Post mit Partnerfirmen vor Ort zusammen, für Pakete ist DHL weltweit – und somit auch in Italien – als Zusteller aktiv.

In Venetien und der Lombardei sind mehrere Kommunen abgeriegelt worden, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Sobald diese Notstandsmaßnahmen der Behörden aufgehoben würden, werde man auch den Betrieb wieder aufnehmen, hieß es von der Post. Italien ist aktuell mit Abstand das Land mit den meisten erfassten Corona-Fällen in Europa. (dpa)

25. Februar 2020, 14.30 Uhr

Die deutsche Wirtschaft warnt vor den Folgen der Coronavirus-Krise in Italien. „Die rasche Ausbreitung des Virus insbesondere im Norden trifft das Wirtschaftszentrum Italiens und sorgt aktuell für zusätzliche Verunsicherung der deutschen Exportwirtschaft“, sagte Volker Treier, Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), der Deutschen Presse-Agentur. „So ist allein das Handelsvolumen der italienischen Provinz Lombardei mit Deutschland fast so groß wie unser Handelsvolumen mit Japan.“ 

Noch beträfen die Auswirkungen vor allem Schutzmaßnahmen der Unternehmen für ihre Mitarbeiter vor Ort, erklärte Treier. „Sollten aber Lieferketten unterbrochen werden, dann wären Produktionsausfälle die Folge.“ Der Waren- und Dienstleistungsverkehr zwischen Italien und Deutschland geriete ins Stocken. Täglich gingen unverzichtbare industrielle Vorleistungsprodukte in beide Richtungen über die Alpen. (dpa)

25. Februar 2020, 12.33 Uhr

Die Lufthansa stockt ihre Frachtflüge nach China wieder auf. Zum Sonntag (1. März) werde das Angebot um einen Umlauf auf dann acht wöchentliche Frachtverbindungen ausgebaut, kündigte ein Sprecher der Lufthansa Cargo AG am Dienstag an. „Mit unserem Sonderflugplan können wir flexibel auf die Nachfrage reagieren“, sagte er zur Begründung.

Zunächst hatte der Konzern wegen des neuartigen Coronavirus für seine sämtlichen Fluggesellschaften die Passagierflüge zum chinesischen Festland gestrichen. Die Frachttochter Lufthansa Cargo hatte ein Minimalangebot von fünf Umläufen pro Woche aufrechterhalten und zuletzt auf sieben Hin- und Rückflüge aufgestockt. Das ist allerdings noch weit vom Normalmaß mit 15 Umläufen entfernt, zumal die Frachträume der Passagiermaschinen mindestens bis zum internationalen Flugplanwechsel am 28. März nicht zur Verfügung stehen.

Die verbliebenen Cargo-Maschinen legen regelmäßig Zwischenlandungen im russischen Nowosibirsk ein, um längere Aufenthalte der Crews in China zu vermeiden. (dpa)

25. Februar 2020, 11.00 Uhr

Die Verbreitung des Coronavirus in Italien hat zunehmend Auswirkungen auf den Warentransport in Italien: Ein bulgarischer Lkw-Fahrer musste vorsorglich in Quarantäne. Bei einer Verkehrskontrolle in Irpinia (Kampanien) gab der 45-Jährige bei einer Überprüfung durch die Carabinieri an, beruflich in der Provinz Lodi gewesen zu ein. Aus Sicherheitsgründen befindet sich der Mann nun zusammen mit seiner Familie an seinem italienischen Wohnort in Carife in Quarantäne.

Bei Transportfahrten in die Molise oder Arbeitsaufenthalten in der Molise ist zu beachten, dass die Region neue Regelungen zur Kommunikation und neue Quarantänemaßnahmen festgesetzt hat. Wer sich in den vergangenen 14 Tagen in der Lombardei oder im Venetien aufgehalten hat, ist verpflichtet, dies den Behörden gegenüber anzugeben. Die Region wird zur „Prävention der Weiterverbreitung des Virus geeignete Maßnahmen ergreifen.“ Aufenthalte in den Regionen Lombardei und Venetien, die im entsprechenden Zeitraum erfolgt sind, können über die 118 (Notrufnummer des Rettungsdienstes) oder über die Sonderrufnummer 1500 des Gesundheitsministeriums kommuniziert werden.

Außerhalb der aktuellen Sperrzonen haben erste Firmen ihre Produktion vorübergehend ausgesetzt. Dazu gehören nach Auskunft von Confapindustria zum Beispiel Abb in Lodi und die Prysmian-Niederlassung in Merlino.

Innerhalb der Sperrzone hat der Automobilteil-Zulieferer Mta in Codogno um eine Ausnahmeregelung bezüglich Produktion und Auslieferung gebeten. Bei einem fortlaufenden Produktionsstopp sei davon auszugehen, dass die Produktionslinien von Fca in Mirafiori, Cassino und Melfi sowie die von Sevel bereits Mitte der Woche zum Stillstand kämen. Das hätte kurz danach europaweit erste Folgen für Renault, BMW und Peugeot.

Auf Anordnung des italienischen Gesundheitsministeriums gibt es derzeit folgende Sperrzonen: Codogno, Castiglione d’Adda, Casalpusterlengo, Fombio, Maleo, Somaglia, Bertonico, Terranova dei Passerini, Castelgerundo und San Fiorano (alle Lombardei) sowie Vò Euganeo (Veneto). Es gibt Straßensperren. Niemand darf diese Gebiete verlassen oder sie betreten. Verstöße werden geahndet. (nja)

Nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) rechnen mehrere Branchen in den kommenden Wochen mit Engpässen bei Lieferungen aus Fernost, unter anderem Elektro, Automobil, Pharma und Papier. (dpa)

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