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IRU und ETF wollen Bedingungen für Fahrer aus Drittstaaten stärken

19.04.2024 15:31 Uhr | Lesezeit: 3 min
Lkw-Fahrer-Streik Gräfenhausen
Bilder wie diese vom Fahrerstreik in Gräfenhausen zeigten letztes Jahr öffentlichkeitswirksam, wie Lkw-Fahrer aus Nicht-EU-Staaten ausgebeutet werden
© Foto: picture alliance/dpa | Andreas Arnold

Vor dem Hintergrund des Fahrermangels sprechen sich der Transportverband IRU und der Gewerkschaftsverband ETF für bessere Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern aus EU-Drittstaaten aus.

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Der internationale Transportverband IRU und der Gewerkschaftsverband European Transport Workers’ Federation (ETF) wollen künftig enger zusammenarbeiten, um die Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern aus Drittstaaten zu verbessern. Wie die IRU mitteilt, habe man am Freitag in Brüssel eine entsprechende Erklärung an Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, übergeben.

„Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, mehr lokale Talente, darunter junge Menschen und Frauen, für den Fahrerberuf zu gewinnen. Angesichts des Ausmaßes des Mangels sind jedoch Fahrer aus Drittstaaten erforderlich“, so Raluca Marian, EU-Advocacy-Direktorin der IRU. Beide Organisationen verpflichten sich in ihrer Erklärung zur Zusammenarbeit, um die Arbeitsbedingungen von Fahrern aus Drittstaaten unter voller Achtung ihrer Rechte zu verbessern. Dazu gehöre die Anerkennung ihrer Qualifikationen und Lizenzen unter vollständiger Einhaltung der EU- und nationalen Vorschriften.

Missstände beseitigen, gezielte Kontrollen fördern

IRU und ETF betonten zudem, wie wichtig es sei, das EU-Mobilitätspaket 1 durchzusetzen, Missbrauch zu bekämpfen und gezielte Kontrollen zu fördern. Dazu gehöre ein branchenweites Engagement für die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, insbesondere in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Fahrervergütung. „Alle Straßentransportunternehmen müssen sich an die Rechtsstaatlichkeit halten. Jegliche Verstöße oder illegalen Aktivitäten müssen von den zuständigen Strafverfolgungsbehörden sanktioniert werden“, so Marian. Die IRU verurteile Fälle und Praktiken der Misshandlung und Diskriminierung von Fahrern aus Drittstaaten, wie etwa im letzten Jahr in Gräfenhausen.

„Die gemeinsame Erklärung von ETF und IRU ist ein wichtiger Schritt zur Bewältigung des Arbeitskräfte- und Fachkräftemangels im Straßentransportsektor“, sagte EU-Kommissar Schmit. Missbräuchliche Praktiken und schlechte Arbeitsbedingungen hätten in der EU keinen Platz. „Ich begrüße die heutige Erklärung nachdrücklich, die als Inspiration für andere Sektoren dienen soll“, fügte er hinzu.

Das komplette Statement von IRU und ETF im Wortlaut lesen Sie hier.

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