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Österreich: Wirtschaftskammer gegen flächendeckende Lkw-Maut

17.09.2019 17:20 Uhr
Maut-Schild an Autobahn
Durch eine flächendeckende Lkw-Maut könnten sich laut Klacska auch öffentliche Verkehrsmittel verteuern
© Foto: Jens Büttner/dpa/picture-alliance

Der Bundesobmann der Sparte Transport und Verkehr befürchtet einen Schaden für die heimische Wirtschaft und zeigt sich auch skeptisch gegenüber möglicher CO2-Einsparungen.

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Wien. Alexander Klacska, Bundesobmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) spricht sich gegen eine flächendeckende Lkw-Maut in Österreich aus. Den Vorschlag hat die SPÖ im derzeitigen Wahlkampf vorgebracht. Eine Einführung würde laut Klacska der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft massiv schaden und käme einem hausgemachten Standortnachteil gleich.

„Den internationalen Transitverkehr wird eine solche Ausweitung der Maut nicht abschrecken. Denn dieser Güterverkehr, der Österreich nur quert, ist ja nahezu ausschließlich auf Autobahnen und Schnellstraßen unterwegs, wo er jetzt schon Lkw-Maut zahlt. Eine flächendeckende Lkw-Maut trifft somit den Falschen“, sagte er. Besonders stark betroffen wären seiner Ansicht nach regionale Wertschöpfungsketten, da der regionale Zulieferverkehr bisher größtenteils über Straßen ohne Maut abgewickelt wird.

Mehr Kleintransporter statt mehr auf die Schiene

Auch andere Ziele, wie die Verlagerung auf die Schiene, würden laut Klacska nicht erreicht. Er vermutet, dass stattdessen mehr kleine Lkw unter 3,5 Tonnen auf den Straßen unterwegs sein werden. So habe es das Beispiel Schweiz bereits gezeigt. „Wir stehen grundsätzlich für eine Förderung der Schiene, wo immer es sinnvoll und wirtschaftlich ist. Aber mithilfe einer Lkw-Maut gelingt die Förderung der Schiene sicher nicht“, sagte er.

Klacska befürchtet außerdem, dass öffentliche Verkehrsmittel sich ebenfalls verteuern könnten. Denn nicht nur der Güterverkehr findet dann auf mautpflichtigen Straßen statt, sondern auch Linien- und Schulbusse müssten zahlen. Er warnt: „Die Mehrkosten müssten die Betriebe, die jetzt schon sehr knapp kalkulieren, großteils an den Konsumenten weitergeben.“ (sn)

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