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Reportage: Spezialisten in der Nische

09.03.2021 15:00 Uhr | Lesezeit: 5 min
Reportage: Spezialisten in der Nische
Im Tiefflug: KTL transportierte im September 2020 einen Flugzeugoldtimer, die „Tante Ju“ (hier ein Tragflügel), ins neue Hauptquartier
© Foto: Christian Bonk

Mittelständische Speditionen sind oft in Spezialmärkten besonders erfolgreich. Bei KTL Transporte ist der Transport von Natursteintafeln und Marmorblöcken die Paradedisziplin – hinzu kamen dann Sondertransporte im Schwerlastbereich.

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Zwei gebrauchte Baustoffzüge und regelmäßige Natursteintransporte für den elterlichen Betrieb: Mit diesem Startkapital gründete Christoph Killing vor mittlerweile zwölf Jahren sein eigenes Transportunternehmen.

Schon während seiner Jugend faszinierten den Lkw-Fan die schweren Züge, die beinahe täglich auf dem heimischen Hof ihre steinerne Fracht abluden. Und schnell bekam er ein Gespür dafür, wie man das besser, effektiver und zuverlässiger machen könnte.

Heute gehören zu KTL vor allem Sattelzüge mit Selbstlade-Ausstattung – ein absolutes Muss beim Transport von Natursteinen, die die KTL-Flotte beinahe täglich in den legendären Marmorsteinbrüchen Italiens abholt. Überhaupt war es der Faktor Selbstladen, der sich für die Spedition des Jungunternehmers als Initialzündung herausstellen sollte.

Aus einem Versuch wurde schnell das zweite Standbein

Zwei Jahre nach der Unternehmensgründung flatterte eine Anfrage auf den Tisch, die einen Mitnahmestapler als Voraussetzung für die Auftragszuteilung verlangte. Inzwischen gehörten zwei fest angestellte Fahrer zum KTL-Fahrerteam. Kurzerhand nahm Christoph Killing den Auftrag an und mietete sich zunächst ein Fahrzeug, das den Anforderungen entsprach.

Aus diesem Erstversuch ist inzwischen das zweite Standbein der Spedition geworden, in der heute zehn fest angestellte Fahrer eine Spezialflotte aus über zehn Auflieger- und Hänger-Gespannen bewegen. „Der Auftrag für einen großen Torhersteller hier aus der Umgebung gab bei uns den Ausschlag für kontinuierliches Wachstum“, berichtet der Firmenchef. „Wir haben von Beginn an größten Wert auf Qualität gelegt, sowohl was Pünktlichkeit und Auftreten beim Kunden angeht als auch in puncto Sicherheit“, so Christoph Killing weiter. Das brachte dem jungen Unternehmen nicht nur ein festes Auftragsvolumen des neuen Kunden, sondern auch jede Menge Renommee in der regionalen Transportszene.

Zufrieden: das KTL-Team nach der gelungenen „Tante-Ju“-Tour
© Foto: C. Bonk

Erster Tieflader für Schwertransporte kam 2015

Der KTL-Fuhrpark wuchs ebenso kontrolliert wie das Team an festen Fahrern. 2015 wagte Christoph Killing dann den Schritt Richtung Standbein drei, den Schwertransport mit Spezial-Tiefladern – Anlass war die Auftragsanfrage für den Transport eines Teleskopladers von Gelsenkirchen nach Arnsberg. Christoph Killing: „Schwertransporte hatten mich schon immer interessiert, und nachdem wir den Auftrag mit einem Tieflader erfolgreich durchgeführt hatten, war mir klar, wo die Reise insgesamt hingeht.“

Heute gehören Schwertransporte zum täglichen Business bei KTL. Inzwischen sind zehn angestellte Fahrer fester Bestandteil der Firma. Christoph Killing, der mit seiner Firma auf eine Größe gewachsen ist, die er für ideal hält, hatte zwischenzeitlich noch auf Silotransporte erweitert und betreibt für die umliegenden Gewerbebetriebe in der kalten Jahreszeit Winterdienst. KTL ist durch die wöchentlichen Fixtransporte für Stammkunden und das florierende Schwerlast-Geschäft gut ausgelastet.

Der Chef plant sich als Fahrer regelmäßig mit ein, nimmt sich aber auch fahrerische Auszeiten, um sich um Dispo und Akquise zu kümmern. Ferner betreibt KTL eine eigene Werkstatt, in der kleine Reparaturen selbst vorgenommen werden. Außerdem wird hier das komplette Reifenmanagement in Eigenregie abgewickelt. „Reifen gebe ich ungern aus der Hand“, erklärt der Schwerlastexperte, „gerade bei schweren Lasten will ich da nichts dem Zufall überlassen.“

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