
Vom Branchenproblem Fahrermangel wurde KTL bisher verschont. „Ich stelle ausschließlich Fahrer aus der Region ein und lege Wert darauf, dass jeder oft bei seiner Familie sein kann“, so die Maxime bei KTL. Entsprechend lang sind die meisten Fahrer im Team. Und da das Geschäft sehr berechenbar ist, muss auch nicht mit saisonalen oder Aushilfskräften gearbeitet werden. Großen Stellenwert räumt der Chef der kontinuierlichen Schulung ein, denn gerade im Schwerlastverkehr sind perfekte Ladungssicherung und fundiertes Wissen über Fahrzeug und Ladung unerlässlich. Was zudem für die Kontinuität im Fahrer-Team sorgt, sind die gut kalkulierbaren Routen. Christoph Killing hat dafür gesorgt, dass seine Fahrer kaum auf Parkplätzen übernachten müssen. Das passiert eher beim Verlader oder in einer befreundeten Werkstatt, wo die Fahrer sicher einen Stellplatz für die Nacht bekommen und ohne Sorge auf ihre Ruhezeiten kommen.

Im Schwerverkehr sind Pannen unterm Strich undenkbar
Ein weiteres KTL-Prinzip betrifft den Fuhrpark. Auch hier ist das Argument wieder die Sicherheit, denn bei den schweren Ladungsteilen, die das KTL-Team durch ganz Europa transportiert, sind Pannen teuer und folgenreich, im Schwerverkehr sind sie unterm Strich undenkbar. „Meine Fahrzeuge werden grundsätzlich mit allen relevanten Sicherheits-Features ausgestattet“, sagt der Chef. Und die Fahrer haben ein gewichtiges Wörtchen mitzusprechen, wenn es um die individuelle Ausstattung des jeweiligen Stammfahrzeugs geht.
Wie gut das Gesamtkonzept der Firma bei den Fahrern ankommt, zeigte sich an dem Wochenende, an dem die altehrwürdige Flugzeugveteranin „Tante Ju D-AQUI“ von Bremen nach Paderborn transportiert wurde (TRUCKER berichtete in Ausgabe 12/2020). Es waren zwar „nur“ drei Tieflader und drei Begleittrucks in KTL-Lackierung im Konvoi. Aber alle Fahrer waren mit von der Partie. Auch wenn dies ein Auftrag war, der genau ins Firmenspektrum passt, ist ein solches Projekte doch etwas Besonderes. Keiner weiß das besser als Christoph Killing, der den Auftrag angenommen hat, ohne genau zu wissen, was auf ihn und sein Team zukommt. Dafür wusste er aber, dass mit einem echten Team alles machbar ist.