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Das Bedienkonzept des MAN ist aktuell die beste Lösung

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Fahrverhalten und Lenkpräzision – schon vorher gut – erhalten beste Noten von den Testern
© Foto: Karel Sefrna

Markus empfindet den von Wolfgang geäußerten Makel als nicht wirklich schlimm. „Wichtig ist doch die Bedienfunktion mit Dreh-Drück-Knopf, so wie zum Beispiel aus dem BMW bekannt. Das erlernt man nahezu intuitiv. Und wenn man es mal intus hat, muss man nicht mal mehr von der Straße aufsehen und kommt doch in alle wichtigen und nötigen Menüpunkte.“

Seine Frau Diana pflichtet ihm bei und ergänzt zum Thema Bedienkonzept: „Die Schalter unten in der Tür für wichtige Funktionen sind doch mal eine echt gute Idee – warum ist da vorher noch nie jemand drauf gekommen? Wie oft steigt man aus, merkt, dass man zum Beispiel die Fenster offen gelassen hat, und klettert wieder hoch. Das kann man sich beim neuen MAN sparen.“ Wolfgang bleibt dennoch bei einer gewissen Skepsis. Die Türlösung findet er auch gut. Aber mit den berührungsempfindlichen Tasten in der Mittelkonsole kann er sich nicht vollends anfreunden. „Für mich ist das ein Ticken zu viel Spielerei – wobei ich ja zugeben muss, dass es schon zufriedenstellend funktioniert.“

Der Praktiker denkt gleich weiter und hat noch vom Einführungsgespräch das Thema Kamera statt Spiegel im Gedächtnis. „Wie viele dieser Kameras könnt ihr denn auf eurem Display einblenden, zumal ihr ja alles digitalisieren wollt?“ MAN-Mitarbeiter Rainer Miksch lächelt, lässt sich aber nichts entlocken. „Wir kommen mit einer guten Lösung, die ein besseres Bild liefert als aktuell bekannte Systeme. Wir kennen ja die Kritik, die Fahrer aktuell äußern“, antwortet er diplomatisch. Schon früher wurde MAN für seine guten Betten gelobt. Auch an dem Punkt haben die Münchener weitergearbeitet. Beim neuen Modell gibt es drei lieferbare Matratzenstärken, „somit sollte für jeden Fahrer das passende Modell dabei sein“, meint Rainer Miksch.

Nachdem alle sechs Tester eine ausgiebige Proberunde mit den voll ausgeladenen Zügen gedreht haben, geht’s in die Beurteilung der Fahreigenschaften sowie des Antriebsstrangs: „Ein wirklich gutes Fahrverhalten“, lautet die knappe Zusammenfassung von Benjamin Stein. Er habe sich vom ersten Meter an wohlgefühlt und wäre gut mit dem TGX klargekommen. „Auch eine sehr schöne Schaltung“, ergänzt Hubert Hörndl. Der probiert nach dem Zurückkommen noch den Rangiermodus aus und setzt den Sattelzug rückwärts in eine enge „Parklücke“. „Das funktioniert prima, die Manövrier-Funktion arbeitet sauber und das Auto an sich ist übersichtlich.“

Markus Roth findet, dass der neue „Smart-Select-Button“ eine tolle Idee ist
© Foto: Karel Sefrna

Das dynamische Rollen spart, aber findet wenig Akzeptanz

Dass man den Retarder über einen Tipp am Bedienhebel aktivieren muss, findet Hörndl nicht optimal. „Eine klare Stufung am Hebel wäre mir lieber.“ Miksch ergänzt, dass man durch ein Tippen aufs Bremspedal die Maximalgeschwindigkeit setzen könne und der Lkw alles Weitere ohnehin alleine machen würde.

Markus Roth hadert noch ein wenig mit dem „dynamischen Rollen“. „Ich geb’ zwar zu, dass das ganz an­genehm funktioniert. Aber das Beschleunigen und anschließende Rollenlassen führt doch dazu, dass mein Hintermann denkt, ich hätte einen an der Waffel ...“ Markus meint, das mache nur Sinn, wenn alle Lkw so eine Funktion hätten und auch alle Fahrer dieses „Segeln“ aktivieren würden, sodass alle gleich führen.

Diana Roth lobt das sehr niedrige Geräuschniveau des neuen MAN – obgleich sie lachend einräumt, dass sie da von ihrem Mercedes Actros nicht sonderlich verwöhnt sei. „Aber im Ernst, das Fahrwerk des TGX ist toll abgestimmt und der Lkw fährt sich sehr komfortabel. Vor allem die Lenkung ist wirklich sehr direkt und gefällt dennoch bei aller Direktheit durch niedrige Bedienkräfte.“ Die Lkw-Fahrerin hat nur ein wenig Bedenken, dass der neue MAN doch in vielen seiner Funktionen sehr stark auf „eco“ ausgelegt wäre. „Wir fahren viel nachts, da muss man Strecke machen und kann nicht immer nur sparen. Da ist Zeit Geld und nicht der Verbrauch ...“

Die Kritikpunkte am Vorgänger wurden alle abgearbeitet

Wolfgang Obermeier geht zum Abschluss noch mal ums Fahrzeug und klettert schließlich auf die Plattform hinter der Kabine: „Die Unterbringung der Kabel und Leitungen hat MAN gut hinbekommen. Grundsätzlich macht das Auto einen gut verarbeiteten Eindruck. Und was mir am meisten gefällt: Offensichtlich haben die Entwickler auf die Kritik der Fahrer gehört und haben ganz viele Kritikpunkte beseitigt.“

Wenn MAN das Thema Verbrauch und Zuverlässigkeit jetzt noch in den Griff bekommen hat – und danach sieht es aus –, stehen die Chancen gut, dass der Anteil im Hörndl-Fuhrpark wieder zunimmt. Dann wird die Ahnengalerie vor Hubert Hörndls Büro vielleicht auch wieder mehr MAN-Bilder zeigen ...

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