-- Anzeige --

Die Materialien haben sich spürbar verbessert

-- Anzeige --

Trotz der Einblatt-Federung an der Vorderachse bietet der S-Way ein ausgewogenes Fahrverhalten
© Foto: Karel Sefrna

Was positiv auffällt: Wie der Vorgänger zählt der S-Way zwar nicht zu den leisesten Lkw, die beim Stralis bei niedrigen Drehzahlen auftretenden Vibrationen samt Brummgeräuschen haben die Entwickler dem Neuen aber abgewöhnt. Auch die Verarbeitung und die haptische Anmutung der Materialien haben sich spürbar verbessert und stehen den meisten Wettbewerbern nicht mehr nach.

Trotzdem, die durch das gefällige Außendesign entstehenden hohen Erwartungen vermag das Innere der Kabine nicht ganz einzulösen. Zu vieles stammt offensichtlich noch vom Vorgänger Stralis. Der Begriff „altmodisch“ wäre zwar ungerecht, aber die angewinkelte Mittelkonsole wie auch die Armaturen wurden lediglich mit geringen Mitteln verändert – durch neu gestaltete Ziffernblätter beispielsweise.

Bei einem neuen Lkw ebenfalls überraschend: Abgesehen vom Bordcomputer verzichtet Iveco am Arbeitsplatz gänzlich auf Digitales à la Mercedes-Benz Actros, MAN TGX oder Volvo New-FH. Das ist nicht zwangsläufig von Nachteil, die „analoge“ Feststellbremse des S-Way empfinden wir dagegen als nicht mehr zeitgemäß, ebenso die weiterhin eingeschränkten Verstellmöglichkeiten des Lenkrades.

Die neue Kabine bietet spürbar bessere Platzverhältnisse

Doch wie so oft lohnt es sich, in der „Active-Space“ genannten Fernverkehrs-Kabine genauer hinzuschauen, denn untätig waren die Iveco-Entwickler keinesfalls. Das fängt beim Blick aus dem Seitenfenster an, der nun nicht mehr von einem Steg wie beim Vorgänger behindert wird. Ebenfalls verbessert haben sich die Platzverhältnisse. Das Fahrerhaus ist höher montiert als beim Vorgänger Stralis, was den Motortunnel um 135 Millimeter verkleinert und zudem zwei Außenstaufächer pro Seite ermöglicht. Dass im neuen Iveco nach oben trotzdem bis zu 2,15 Meter Luft bleiben, ist dem höher bauenden und zusätzlich flacher ansteigenden Hochdach zu verdanken.

Wer nun Sorge trägt, das könnte sich negativ auf die sportlichen Fahreigenschaften des Italieners auswirken, die bislang zu den Tugenden der Marke gehörten, den können wir beruhigen. Die Kabine hängt angenehm straff am Rahmen und gerät in Kurven kaum ins Wanken. Auch das Fahrwerk sammelt weiterhin gute Noten, es entspricht schließlich auch weitgehend dem des Vorgängers. Die Einblatt-Parabeln an der Vorderachse geben sich fahraktiv, aber trotzdem ausreichend komfortabel und auch die direkte Steuerung des Iveco findet weiterhin Gefallen.

Beim Aufstieg stellt der Scania das Vorbild, wie bei dem ist er zu niedrig
© Foto: Karel Sefrna

Gute Testergebnisse bei Verbrauch und Tempo

Doch wie schlägt sich der Neue bei Verbrauch und Tempo? Mit 25,01 l/100 km platziert sich der S-Way im vorderen Mittelfeld. Noch bessere Ergebnisse könnte der S-Way sicherlich mit einer längeren, die Drehzahl noch weiter absenkenden Hinterachsübersetzung auf der Testrunde schaffen.

Wie bereits erwähnt, könnte zu diesem Thema in Turin beziehungsweise Madrid schon bald etwas passieren – gepaart mit weiteren Neuerungen am S-Way-Antriebsstrang, zu denen der Hersteller aber noch nichts verlauten lässt.

Und auch innerhalb der Kabine dürfte in nicht allzu ferner Zeit ein erneutes Update folgen. In welche Richtung dieses weisen könnte, lässt sich am futuristischen Elektro-Prototypen „Nikola Tre“ ablesen, dem der S-Way bekanntlich seine Basis spendet. Dann würde das Innere besser zum gefälligen Außenauftritt passen.


Fazit: Image deutlich verbessert

Der neue S-Way kommt bei vielen Fahrern gut an. Das allein ist für Iveco ein großer Erfolg! Raumangebot und Qualität passen, Verbrauch und Tempo ebenfalls. An macher Stelle sollte Iveco aber bald nachlegen, Stichwort elektronische Feststellbremse und intelligenter Abbiege- oder Spurhalteassistent.



-- Anzeige --
-- Anzeige --

Seite 1:
Seite 2: Die Materialien haben sich spürbar verbessert



-- Anzeige --
-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


TRUCKER – Das Magazin für Lkw-Fahrer im Nah- und Fernverkehr: Der TRUCKER ist eine der führenden Zeitschriften für Lkw-Fahrer und Truck-Fans im deutschsprachigen Raum. Die umfangreichen TRUCKER Testberichte zu LKWs und Nutzfahrzeugen gehören zu den Schwerpunkten der Zeitschrift und gelten als Referenz in der Branche. Der TRUCKER berichtet monatlich über die Themen Test und Technik, Show-Truck, Arbeitsrecht, Service, Unterhaltung.